Erste Hilfe bei Knalltrauma

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Hallo,

bei der letzten DJ hatte ich nach mehreren Schüssen mit der .338 Mag ein sehr unangenehmes Pfeifen im linken Ohr, welches fast 2 Stunden angehalten hat.

AFAIK erhält man bei der Behandlung eines Knalltraumas Infusionen mit durchblutungsfördernden Substanzen. Hat es einen Sinn, wenn man beim Auftreten der oben beschriebenen Symptome ASS oder Ähnliches einnimmt?
Sozusagen als "Erste Hilfe"?

Ich besitze übrigens einen el. Gehörschutz, bin aber davon abgekommen, da die Störgeräusche alles überdecken, v.A. bei Regen und Wind. Außerdem ist mein Richtungshören ziemlich eingeschränkt.

Wäre für qualifizierte Antworten dankbar.
 
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Schaden wird ASS nix - wir haben sicher einen 5-Löcher-Doc im forum

Was Geräusche angeht, kann man den elektronischen ja runter regeln oder ganz abschalten.
Bei Regen und Wind hört man (vom Wild) eh nix.

Aber den Schussknall dämpft er in jedem Fall.

apropos Schussknall:
Gleich erklärt uns einer, aus welchen Knallen dieser zusammenknallt :D

Qualifizierter geht´s meinerseits leider nicht - man kennt seine Grenzen :cry:

Schnell noch eine Füsikfrage:
warum sieht man den Blitz früher, als man den Donner hört :roll:
 
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Sir Henry schrieb:
.....

Schnell noch eine Füsikfrage:
warum sieht man den Blitz früher, als man den Donner hört :roll:

das ist in diesem Fall egal - wenn ich den Mündungsblitz sehe ist es zu spät um die Finger in die Ohren zu stecken :wink:

und nachdem einer der hiesigen Förster die von ihm selbst organisierte DJ vom Krankenhausbett aus mit verfolgen durfte - wegen halt eines Knalltraumas- nehme ich den elekton. Gehörschutz - der richtig eingestellt hast auch keine Störgeräusche und außerdem bin ich was das angeht sehr geizig - ein gutes Hörgerät kostet locker das 20fache eines Peltors :!:
 
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Bei Knalltraume SOFORT zum Facharzt !

SOFORT heißt nicht Tage später.

Bleibende Schäden bis hin zum Nervenaufreibenden Tinitus; oder sogar Gleichgewichtsstörungen sind möglich;

Spätschäden eines Knalltraumas bleiben eine Beeinträchtigung der Vollen Körperfunktionen und Lebensgefühles Lebenslang.

Ist keine Spielerei !


Andreas
 
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Aber auch das teuerste filtert Nebengeräusche nicht raus, sondern verstärkt alles. :cry:

Das ist der Unterschied zum elektronischen Gehörschutz. :idea:

Also: Man kann nicht alles haben :D


@rugen
Du sagst es.
Holte mir ein KT, als ein Depp seine 8x68 mit Magnaport abzog, als ich ihm zeigte, wie er auflegen soll.
Hochton-Tinitus ist mir geblieben :cry:
 
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november schrieb:
Duncan schrieb:
ein gutes Hörgerät kostet locker das 20fache eines Peltors :!:

ob man sich mit der argumentation von seiner krankenkasse wohl nen peltor bezuschussen lassen könnte?

käme glatt auf einen Versuch drauf an - aber der Zuschuss bei Hörgeräten ist gedrosselt - wenn du was wirklich brauchbares haben willst darfst du eh kräftig selbst zahlen - habe gerade aktuell einen Fall in der Verwandschaft, deshalb bin ich auch erstmal kräftig vom Hocker gefallen, als ich den Kostenvoranschlag zu den Hörgeräten gesehen habe. :?
 
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Fenris schrieb:
Hallo,

bei der letzten DJ hatte ich nach mehreren Schüssen mit der .338 Mag ein sehr unangenehmes Pfeifen im linken Ohr, welches fast 2 Stunden angehalten hat.

AFAIK erhält man bei der Behandlung eines Knalltraumas Infusionen mit durchblutungsfördernden Substanzen. Hat es einen Sinn, wenn man beim Auftreten der oben beschriebenen Symptome ASS oder Ähnliches einnimmt?
Sozusagen als "Erste Hilfe"?

Ich besitze übrigens einen el. Gehörschutz, bin aber davon abgekommen, da die Störgeräusche alles überdecken, v.A. bei Regen und Wind. Außerdem ist mein Richtungshören ziemlich eingeschränkt.

Wäre für qualifizierte Antworten dankbar.

Im Frühstadium eines Knalltraumas soll auch hyperbare Sauerstofftherapie einen sehr günstigen Einfluß haben, Hat den gleichen Effekt wie die Durchblutungsfördernden Infusionen, nämlich möglichst viel Sauerstoff ans Ohr zu bringen. Nur viel stärker.

Bin kein Fachmann, hab nur mal während eines Druckkammerbesuchs einen Vortrag darüber gehört. Vielleicht googelst Du mal dazu.
 
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Vorbeugen ist besser als heilen. Von daher erst was auf die Ohren als nachher wegen diverser Töne im Ohr dem Doc sein leid klagen.

Wenn es doch passiert schnellsten zum Facharzt, ist auch mein Tipp.
 
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Die Sauerstofftherapie soll nur etwas in der Unterdruckröhre bringen und ist wohl auch aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Gibt wohl auch nur drei Röhren in D.
Wichtig ist, sofort zum Arzt damit zeitnah eine kombinierte Infusions-und Tablettentherapie erfolgen kann. Hat bei mir leider nicht mehr geholfen und nun habe ich einen tauben linken Lauscher und je nach Stresssituation herrliche Melodien im Ohr. :cry:
 
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Bei Dir scheint es ja noch mal gut ausgegangen zu sein, da Du glücklicherweise keine Folgeschäden davon getragen hast ? Oder doch ? Immer noch pfeifen im Ohr oder Sonstiges ?

Ich kann nur empfehlen:

1. Immer einen (elektrischen) Gehörschutz tragen !
Kein verpasstes Wild der Welt ist es wert Deine Dir gegbene Fähigkeit zu Hören aufs Spiel zu setzen !!!
Und wenn man ihn vergessen hat Taschentücher oder sonst was ins Ohr.
Mit Störgeräusche kann keiner der "normalen" Schützer gut umgehen. Es gibt aber ein paar Exemplare, mit denen man sehr wohl "räumlich" hören kann (die Standardausführungen von Peltor und Sordin gehören jetzt finde ich persönlich nicht so dazu; leider sind die anderen oft sehr unhandlich)

Wie der Sir gesagt hat:
Wenns windet und im Wald überall knackst hört man das Wild sowieso nicht sehr gut anwechseln

2. Wenns dann mal daneben gegangen ist muss man abwägen wie schlimm es war. (Wenn sich das Pfeifen nach 30-60 min nicht gegeben hat ab in die Klinik oder zum HNO)
Wenns heftig war sofort ins nächste Krankenhaus und eine Infusion für Knalltrauma bzw. Gehörsturz verabreichen lassen (NaCl, Blutverdünner und Kortison). Und das dann nicht nur einmalig sondern gleich ein paar mal in den flogenden Tagen. Bis zu 14 Tage !

3. Druckkammerbehandlung/Sauerstofftherapie kann helfen muss aber nicht. Ich kenne Leute denen hat es geholfen (ihr Leiden verbessert, nicht beseitigt) und Leute denen es nichts gebracht hat. Wenn man es sich aber irgendwie leisten kann und eine Druckkammer/ in der Nähe ist (es gibt auf jeden Fall mehr als nur 3 in ganz Deutschland !) sollte man nichts unversucht lassen. Sonst akzeptiert man, dass man für den Rest seines Lebens mit mindestens Gehöreinbußen und Tinitus auskommen muss. Und das sollte man sich gut überlegen.

Und nicht verwechseln: (so weit ich weiß)
Ein Knalltrauma ist eine bleibende Schädigung der Flimmerhärchen. Sind die einmal kaputt sind sie hin !Und man kann nur versuchen Schlimmeres zu vermeiden.
 

JMB

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november schrieb:
ob man sich mit der argumentation von seiner krankenkasse wohl nen peltor bezuschussen lassen könnte?
Seit wann bezahlen wir denn für Vorsorge?
Könnte ja jeder kommen.
War bei mir damals beim Tollwutschutz ähnlich, hat die Kasse auch abgelehnt.
Nachdem ich Kontakt mit einem (nicht mehr auffindbaren) tollwutverdächtigen Fuchs hatte duften sie dann ein Mehrfaches der vorbeugenden Impfung zahlen. :p


WaiHei
 
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charlyman schrieb:
Die Sauerstofftherapie soll nur etwas in der Unterdruckröhre bringen und ist wohl auch aus eigenen Mitteln zu bezahlen. Gibt wohl auch nur drei Röhren in D.
Wichtig ist, sofort zum Arzt damit zeitnah eine kombinierte Infusions-und Tablettentherapie erfolgen kann. Hat bei mir leider nicht mehr geholfen und nun habe ich einen tauben linken Lauscher und je nach Stresssituation herrliche Melodien im Ohr. :cry:

Es handelt sich um Überdruckröhren und es gibt laut Homepage der Gesellschaft für Tauch- und Überdruckmedizin in Deutschland 35.

Siehe hier http://www.gtuem.org/33
 

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