Elchjagd 2023:
Hier der Bericht:
Die Hinfahrt war in mehrfacher Hinsicht eine einzige Katastrophe. Die Jahrhundertsturmflut ließ alle Fähren ausfallen, so dass wir über Dänemark fahren mussten und nach 18 Stunden durchgehender Fahrt das Ziel bei Hagfors in Värmland nachts um 1 Uhr erschöpft erreichten. Landschaft einmalig schön, Haus OK, aber kaum vorgeheizt, Schweden sehr freundlich und überaus professionell.
Jagd lief von Montag bis Freitag jeweils von 8 bis 11 Uhr und von 13:30 bis 15 Uhr mit Mittagspause am Jagdhaus. Die Stände wurden jeweils vor den Treiben ausgelost und die Schützen in Gruppen zu den Ständen geführt. Die Treiben umfassten jeweils ca. 1000 ha und die Gesamtfläche des Reviers etwa 11000ha, also waren große Strecken zu fahren. Getrieben wurde von 3 Hundeführern mit Elchhunden. Die Gesamtstrecke betrug 6 Bullen, 3 Kühe und 1 Kalb, und blieb damit deutlich unter den Erwartungen der Organisatoren, erwartet wurden etwa 15 Stück. Die Enttäuschung stand den Schweden ins Gesicht geschrieben und so wurde die Jagd am Freitag Mittag abgebrochen mit der Möglichkeit, am Nachmittag auf Auer- und Birkhahn zu jagen, was wir aber nicht angenommen haben, um sofort die Rückreise (diese Mal 13 Stunden ohne Probleme) anzutreten. Die Schweden sehen die Gründe in der Anwesenheit eines Bären, der fast alle Kälber gerissen hat. Es kam nur 1 Kalb vor und sonst nur nicht führende Kühe. Des Weiteren wurden auch Wölfe im Treiben gesichtet, die leider nicht frei waren : ). Auch das generelle Vorkommen war für die Schweden sehr enttäuschend, da sonst durchaus gute Schaufler vorkommen. Ich selbst hatte auf einem Weg von ca. 2,5m Breite einen starken Schaufler vor, war aber nicht in der Lage, einen sicheren Schuss anzubringen, da er sehr schnell den Weg ohne Vorankündigung überfiel.
Fazit: Es war spannend in einer grandiosen Landschaft, aber super anstrengend auch wegen der Kälte um 0 Grad mit zum Teil eisigem Wind. Man fällt am Abend erschöpft ins Bett....
Ich werde es wieder machen. Andere kommen schon seit 10 Jahren dorthin und berichten von enormen Strecken und Vorkommen. Ich denke mal, Bär und Wolf werden die Situation nachhaltig verändern, so ist es nun mal. Und die Fahrt nur noch mit Fähre von Kiel nach Göteborg über Nacht mit Kabine.
Anzumerken bleibt das leider nicht immer gute Schießverhalten deutscher Gäste, was aber von den Schweden deutlich angemerkt und durch Ausschluss von der Jagd quittiert wurde. Fand ich gut, mache ich auch.....