Eine für alles, nur Spezialisten oder je nach Laune?

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Ich schieße zu 90% meine Mauser m12 in 308win. Damit erlegen ich so 25 Stück Schalenwild im Jahr. Hatte auch bei mehrjährigen Sauen auf Dj noch keinerlei Probleme mit der Kombi, auch mit bleifrei nicht. Mal gucken wie es jetzt auf junges Rotwild wirkt, der Berufsjäger hier erlegt auch alles Rotwild mit seiner 308win. Ich hätte aufjedenfall Lust mir noch ein weiteres Kaliber ins Haus zu holen, zb 8x57 aus einem 98er. Aber aufgrund der zuvor genannten Schilderung hat es für mich keinen wirklichen praktischen Nutzen meinen funktionierenden Allrounder zu ergänzen. Auf der anderen Seite gibt es schon ein gewisses "Habenwollen" für das Kaliber 6,5x57r oder 8x57. Da ich in den nächsten Jahren ein Haus für meine Familie bauen will, denke ich, dass Vierstellige Beträge besser in meine Anzahlung fließen sollten als ins "Haben wollen". Achja ich habe auch noch einen Drilling mit hornet esl und 7x65r. Den benutze ich aber hauptsächlich zur Raubwildjagd im Feld, was durch meinen (mittlerweile) jagdlichen Schwerpunkt im Forst nicht mehr vorkommt
 
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Bei uns wird gar nichts illegal abgeschöpft, deshalb haben wir uns ja um die Genehmigung bemüht.

Das waidmännische Ehrgefühl sei jedem gegönnt, der darauf Wert legt, ohne Technik zu jagen.
Im Gegensatz zum durchschnittlichen Revierpächter haben wir jedoch ein vielfaches der sonst üblichen Reviergrößen zu bejagen.
In erster Linie dient die Jagd bei uns der Sicherung der Waldverjüngung.
Unser Waldbesitz ist die Haupteinkommensquelle unserer Familien, daher sind die Prioritäten deutlich anders zu setzen, als bei einem Jagdpächter, der seiner Freizeitbeschäftigung nachgeht.
Bei uns jagen ca. 25 Personen regelmäßig, dazu kommen dann noch zahlreiche Jagdgäste.

Wie soll man da sein Rotwild "konditionieren"?
Die Jagd ist ein kleiner Teil unserer Arbeit und soll vor allem mit möglichst geringem Aufwand (sowohl finanziell als auch personell) das gesetzte Ziel erreichen.
Die Jagd dient bei uns den Interessen der Waldbesitz, das ist mit einem gepachteten Revier nicht zu vergleichen.
Zunächst zu meinen Rahmenbedingungen, denn ich glaube Du hast auch meine Revierverhältnisse etwas verkannt.
Auch wir bejagen eine ca. 1800ha große Jagd im Oberharz, Privatwald einer großen deutschen Unternehmerfamilie. Gepachtet von einem
der Familie nahe stehenden Freund. 15 Mann fest unter einem lokalen Chef vor Ort. Zwei große Drückjagden für den Pächter und Jagdgäste plus Brunft und die geführte Pirsch auf reife Hirsche.
Weiterhin würde ich niemals meine Revierverhältnisse als Grund vorschieben, von jagdlichen und wildbiologischen Grundsätzen abzuweichen. Egal ob es 100ha oder 2000ha sind.

Glaub mir, auch hier liegen forstwirtschaftliche Interessen sehr im Vordergrund. Nichtsdestotrotz bin ich der gleichen Meinung wie @Busch in Bezug auf die Bejagung der Wildart Rotwild. Nimmt man dieser hochsozialen, intelligenten Wildart durch zusätzlichen Druck und Beunruhigung in der Dämmerung und Nacht auch noch diesen Ausweg wird es über kurz oder lang zu mehr Schaden als zu weniger führen … und zu immer heimlicher werdendem Wild, das man nie mehr mit bloßem Auge zu Gesicht bekommt.

Wir zum Beispiel schaffen es unsere Strecke in der Einzeljagd in den frühen Abendstunden am nicht beunruhigten Wild zu machen. Das hat langfristig auch den Vorteil, dass man es noch in der Hand hat und nicht um 22-24 Uhr gezwungen ist noch irgendwelche Stücke Rotwild mit Technik beschiessen muss.

Aber das wildbiologische Bewusstsein und den mittel- bis langfristigen hegespezifischen und jagdlichen Weitsinn haben unsere Reviernachbarn auch nicht. Deshalb müssen sie ja auch nachts an der Feld- und Revierkante sitzen und jeden mittelalten Hirsch auf die Seite legen (erlegen möchte ich es nicht nennen).

Aber darum geht es hier im Faden ja auch gar nicht und ich will auch nicht kapern oder zuviel Offtopic betreiben. Soll jeder Pächter oder Eigenjagdbesitzer selbst entscheiden, wie er mit seinen Förstern und Waldbesitzern umgeht und seine Jagd gestaltet (oder gestalten lässt).
 
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mit meiner .243 win habe ich weit über 10 Jahre als einziges Gewehr gejagt. Dann ist mir eine gebrauchte Flinte über den Weg gelaufen die ich mir sowieso immer für die EINE Entenjagd im Jahr ausgeborgt habe. Damit waren es dann 2 Gewehre im Schrank. Die Anderen kamen im Laufe der Zeit dazu (und die meisten auch wieder weg). Erlegt habe ich mit meiner .243 Hasen, Raubwild, Rehe, Gams, Muffel und Rotwild. Rotwild teilweise bis knapp 300 m. Funktioniert hat es immer ganz problemlos. Mir ist eigentlich nie ein größeres Kaliber abgegangen. Irgendwann kam dann eine sporadische Möglichkeit auf Sauen dazu. Da zog dann kurzfristig eine .308 ein. Von da an ging es dann mit dem Kaliberwechsel weiter bis ich bei der Pro Hunter in ,30-06 gelandet bin. Bei diesen beiden Kugelkalibern bleibe ich jetzt auch. Die 16er Flinte gebe ich aus 2 Gründen nicht ab. Erstens ist sie im EUFWP eingetragen und ich will nicht schon wieder für eine Eintragung zahlen, und zweitens als Erinnerung an einen Jagdfreund aus dessen Verlassenschaft ich sie übernommen habe.

Ach ja, Rotwild und Gams waren damals gesetzlich noch erlaubt als ich sie mit der .243 erlegte. Damals hatten wir noch keine Mindestauftreffenergie beim Wild vorgeschrieben. Da sagte der Gesetzestext noch "Es ist verboten mit Waffen/Patronen auf Wild zu schießen die keine schnelle Tötungswirkung erwarten lassen" (oder so ähnlich). War für mich eigentlich die bessere Lösung wie die vorgeschriebene Mindestenergie.
 
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Liebe alle,
natürlich kann man alles mit einer einzigen Waffe erlegen. Beispiele gibt es genügend.
Aber ehrlich, wir sind doch nicht nur Jäger aber auch Sammler.
Ich steh dazu, ich sammle gerne Gewehre. Ist dann zwar etwas doof, weil man die Qual der Wahl hat, welches Gewehr morgen nun das bessere ist, aber so hat man es sich ausgesucht :) .

Bei Hosen genügt ja auch die 501 und dennoch haben wir etwas mehr im Schrank ...
 
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Wenn der Drilling früher so begehrt war , und es keine Gebrauchten gab , aber heute um so mehr .
Wieso gibt es dann heute so viele gebrauchte Jagdrepetierer . Wo kommen die ganzen Mauser ,98er , Sauer ...... Steyr her ?
Also genau das gleiche wie beim Drilling .
Früher gab es keine Gebrauchten , weil nur Kohle für ein Waffe da .
Also Drilling .
Die meisten hatten kein Geld für eine teure Flinte und einen teuren Repetierer .


Das hat sich heute geändert .

Jagd ist Handwerk
Handwerk lebt und verändert sich .
Und auch die Handwerker ändern sich .
 
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Ich schieße zu 90% meine Mauser m12 in 308win.

Ich hätte aufjedenfall Lust mir noch ein weiteres Kaliber ins Haus zu holen, zb 8x57 aus einem 98er. Aber aufgrund der zuvor genannten Schilderung hat es für mich keinen wirklichen praktischen Nutzen meinen funktionierenden Allrounder zu ergänzen.

Sollte aber Dein funktionierender Allrounder gerade mal nicht funktionieren, ist es ungemein praktisch-nützlich, einen weiteren funktionierenden Allrounder im Schrank zu haben, der dann gerade funktioniert.

;)
 
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Ja, stellt Euch vor: Ihr wollt raus und steht vor dem Waffenschrank(en); und da ist nur eine Wumme drin...wie unterirdisch langweilig ist das denn? :sleep:
ui, da überlegst du lange.... soll ich die .243 nehmen, oder gar die .243, hmmm... ach was ich nehm heut die .243... so ging es mir jedes Mal wenn ich ins Revier ging ;)
 
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@Mitch du lachst, heute gehts mir genau anders herum. Ich bin nur mehr mit der .30-06 unterwegs. ich vermute mal dass es wohl daran liegt dass die Munition für die .243 noch immer nicht geliefert wurde und ich keine Muni für sie habe. ;)
 
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15 Jahre nur 7x64, nun komm für die nächsten 15 eine 8x64s dazu / als Ersatz. Diverse Flinten eigentlich nur zur sportlichen Spaßnutzung, bzw. einmal im Jahr ein paar Krähen oder Enten.
Anfangs lag das "one gun" am Geld, die Sportflinte war wichtiger.. Und eine Vollausstattung neu lag halt bei Repetierer 3k, Glas 2k, Fernglas 1k, Flinte 3k, diverse Munition 2k. Plus Kleidung etc. da hab ich den Abstrich bei der Büchse ( gebraucht) gemacht und danach kam nicht das akute Bedürfnis da jetzt noch 5 Büchsen zu zu stellen.

Heute denk ich ok, 1 neue Custom Büchse und dazu evtl. noch was günstiges als 6,5er von der Stange, als Ersatz für die 7x64. Die 8x64s is ein Speeln und war auch mal angedacht, als sich eine Option auf ein Rotwildrevier geboten hatte die dann aber doch nicht zum Zuge kam.

Da Rotwildjagd aber nicht nur aus dicken Hürschen besteht, würde aber die 7x64 komplett reichen, war also auch eher habenwollen. Ein paar DJ Sauen bis 90kg sind mit der 7x64 einfach umgefallen bisher.
 
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Nimm die doch ohne Munition mit - Anblick garantiert!
ich weiß, aber die Kühltruhe dürstet nach Wildpret 😂 . Obwohl es ist zur Zeit eh egal.... Die Rehe schauen aus dem Gras sowieso nicht mehr heraus. Dank des Wetters ist bei uns keine Möglichkeit zum Mähen. Jeden Tag Regen.... und das seit Wochen. Wobei wir noch in der glücklichen Lage sind dass es bisher nur zu kleineren Rutschungen gekommen ist, nicht so wie in der weiteren Nacharschaft wo Straßen seit Monaten gesperrt sind, aufgrund von Hangrutschungen.
 
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Ich selbst habe mich waffentechnisch auch eher auf das Wesentliche beschränkt - wobei ich durchaus ein Faible für schickes Holz habe, den ich bis dato aber erst an einer Langwaffe ausgelebt habe. Ich besitze zwei Repetierer, eine Bockdoppelflinte und einen Revolver. Sowohl von den Systemen als auch von den Kalibern alles recht klassisch (mancher mag es "altmodisch" nennen) und simpel. Ich habe gar nicht so das große Verlangen nach anderen/neuen Waffen, sondern optimiere eher meine bestehenden und habe da große Freude dran - andere wiederum haben mehr Spaß an mehreren Waffen, jeder wie er gerne mag.


Mein Custom 98er mit Holzschaft ist auch gleichzeitig meine erste Büchse gewesen - naja, damals nicht Custom und einfachen jagdlich geschäfteter Zollkarabiner, für Custom wäre definitiv kein Geld da gewesen. Heute hat er einen neuen gehämmerten Heym-Edelstahl-Lauf in 8x57IS, einen Maßschaft, ein Gewinde bzw. auch den dazugehörigen Schalldämpfer und ein Swarovski Z8i 1,7-13,3x42 mit Flex-Absehen. Diese Kombination nutze ich für nahezu alles.
IMG_8539.jpeg
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Meinen anderen Custom 98er, der auch meine einzige "Spezialwaffe" darstellt, nutze ich zum Durchgehen mit dem Hund auf Drückjagden und genau dafür ist er auch gebaut bzw. wird er z.T. noch (daher auch hier nur das Bild vom Schaft): Kurzer Heym-Lauf (ebenfalls 8x57IS), offene Visierung und Riemenaufnahme an der Mündung. Einfach ein robustes Arbeitstier ohne jegliche Ästhetik.
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Meine Flinte ist eine FN B25 in 12/70 mit 86cm-Läufen die sich tatsächlich ebenfalls noch im Aufbau befindet - die soll auch einen Maßschaft bekommen und dann ebenfalls meinen Holz-Faible bedienen.
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Dann habe ich noch einen S&W 627-1 in .357 Magnum. Wirklich brauchen tut man den zwar selten, aber haben ist ja auch besser als brauchen.
4307-2.jpg
 
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Ich bin ja bekennender "Spezialwaffenfeteschist". Klar wird man sich als JJ zuerst mal einen Allrouner kaufen, denn man muss mit dieser Waffe zunächst mal alles bestreiten. Hätten wir noch eine halbwegs intakte Jungjägerausbildung, wäre das ein guter, gebrauchter, preisgünstiger Drilling. Leider wird den JJ ein Anforderungsscenario für ihre Erstwaffe vorgegaukelt, das in den allermeisten Fällen nicht existent ist. Egal, nach den ersten Erfahrungen im richtigen Jägerleben empfehle ich dem JJ eine "Spezialwaffe" für den Zweck, der in seinem aktuellen Jägerleben am häufigsten vorkommt. Danach die Spezialwaffe für den zweithäuigsten Einsatzzweck.... glücklich ist, wer diese Vorgehensweise lange fortsetzen kann.... er hat nämlich viele verschieden Jagdmöglichkeiten mit perfekt dazu passenden Waffen. Merke: "Wer nur einen Hammer hat, für den ist jedes Problem ein Nagel"!

HWL
Ich bin nun jagdlich seit 10 Jahren aktiv dabei, Schrot habe ich noch nie gebraucht. Ich bedaure das sehr und wünsche mir immer noch eine BBF für den Bestand. Aber in meinem jagdlichen Umfeld werden rein Kugelwaffen benötigt.
 
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@Smartrek : Interessant ist der Schaft Deiner "Durchgehwaffe", sind Dir da nicht zu viele "Knöpfe, Haken und Ösen" dran, die beim Durchgehen verdrecken und schnell dann die Funktion verlieren?
Ein SD im Interesse des Hundes ist da sicherlich sinnvoller in Verbindung mit einem einfachen Kunststoffschaft.
 

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