A
anonym
Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Demokratie basiert aber auf Mehrheiten und wenn eine Minderheit in den Medien und der Politik als Mehrheit dargestellt wird und dementsprechend Einfluß nimmt, ist das keine Demokratie, sondern Lobbypolitik oder Klüngel.
Carsten<HR></BLOCKQUOTE>
Nimmst Du die Öffentlichkeitsarbeit der klassischen Verbände als so miserabel wahr?
Ich geh an die Decke,wenn Jagd immer noch als Wissenschaft und Geheimorden des Naturschutzes und der weisen Selektion des Kranken, "Minderwertigen" und "Schädlings" verkauft wird. Mich nervt die fehlende klare öffentliche Distanzierung von Missbrauchstechniken, die zur Schau getragene verschlossene Arroganz gegen jedwede wildbiologischen Erkenntnisse (Unterstreichung der Fuchsbejagung als wirksame Massnahme gegen Bandwurm-/Tollwutgefahr etwa. Blödsinn, immer wieder) und auch die stete Verteidigungshaltung gegen jedwedes Aufweichen jagdverhindernder Taktik unser Schalenwild betreffend. Mich nervt also gerade die aktive, betont rückständige Öffentlichkeitsarbeit meines LJV. Ansonsten aber habe ich Gründe genug, da drin zu bleiben: dort ist halt die Mehrzahl meiner Kumpels und Weidgenossen versammelt- und das sind trotzdem ordentliche Jäger.
Daß ich nun aber zusätzlich Geld für die Vereinsarbeit des ÖJV ausgebe und gerne in Kreisen bin, wo paar ÖJV-ler mitmischen, steht auf einem anderen Blatt. Kirrungsbeschränkung in meinem Bundesland (in Praxis weiterhin geübt, aber jetzt halt auch im Revier eines DFB-Präsidenten klar illegal) geht halt auf`s Konto des ÖJV und des NABU. Dankeschön, noch viel zu großzügig!
Schulterschluß unter Schiessern, wirft Norbert dem ÖJV vor? Ich kenne persönlich keinen ÖJV-Vertreter, der dieses Schimpfwort (schon in der Erstausgabe von Wild & Hund als Feindbild thematisiert) verdient.
Schulterschluß aber mit o.g. Ignoranten, Ewiggestrigen, Stammtischpolterern und Jagdgastschleifern für die jedwede Weidgerechtigkeit ein Fremdwort war und ist, kenne ich von Kindheit an aus unserem LJV-Kreisverband.
Hierzu aktuelles Beispiel von meiner Drückjagd: ich hatte mich per e-mail an den angrenzenden Kreisverband gewandt mit der Bitte, sich seiner Schäflein anzunehmen in dem Sinne, daß die dort einreissende geläufige Abstauberjagerei explizit mal geächtet werde. Konkrete Beispiele von Drückjagden fügte ich an. Keine Antwort.
Vor Monaten habe ich dann
meine dortigen Jagdnachbarn auf eine Drückjagd am 23.10. eingeladen mitzutun: "gemeinsame Organisation der Treiberwehren, des intelligenten Abstellens von Schützenketten"- und gleichzeitig persönliche Einladung zu meiner 2. Drückjagd Ende des Jahres in mein Revier ausgesprochen. Antwort: 6 Drückjagdsitze in Steinwurfweite an meine Grenze, sonst kein Wort. Und diese Sitze waren gestern alle besetzt mit einsamen Jägerlein ohne Hund und Treiber - wie halt schon immer. Frust: erstmals keine Sauen abzuknipsen, wie schade.
Meine Quintessenz: Kirrmeister und Abstaubejäger handeln grob feindselig, sie schaden der Weidgerechtigkeit, untergraben gemeinsame Konzepte und auch den Gedanken solidarischer Weidgerechtigkeit - ihre Kreisverbände aber stehen schweigend hinter ihnen. Und erst wenn dann mal eine Riesenschweinerei öffentlich anrüchig wird (Katzenkadaver an offenen Riesensaukirrungen mit Foto in der Zeitung etc.) , distanziert man sich weidgerecht und gesetzestreu von dem Einen, längstbekannten "Jagdkameraden".
Vor Ort kennt aber jeder jahrelang schon die Burschen ganz konkret, die Riesenmaisfelder als Kirrung kaufen und stehen lassen, die tierschutzwidrig Sauen im Maisfeld EINzäunen für einen 5 Tage späteren Jagdtermin, die Mais in Lastwägen heranfahren lassen müssen, damit`s 3 Monate reicht oder denen eine Abschußerfüllung beim weiblichen Rehwild noch niemals Ansp.orn war - man weiß bestens Bescheid. Man kennt auch die Kerle mit den Halbautomaten, die niemals eine Drückjagd machen, aber stets fette Bachen nach des Nachbarn Jagd heimschleppen, incl. kg-Angaben - alles in Jägerkreisen "öffentlich". Und es passiert halt immer noch nix, man wartet auf die nächste (vom ÖJV) durchgesetzte konkrete politische Gängelung, die solche Praxis erschweren oder kriminalisieren könnte und zetert weiter vom drohenden Ende der Jagerei in Deutschland herum. Traurig, daß es eine Emmert braucht, diese Dinge herb beim Namen zu nennen. Traurig, daß der Mutterverband der Jäger weiter versagt. Und zwar eben als Folge eines Kungelns und einer Vetternwirtschaft mit mächtigen, unweidmännischen Zoobetreibern: für sich selbst mit allen Mitteln Beute erzwingend, daneben aber eigentliche, gemeinsame Jagd (wie ich sie verstehe) und sinnvolle Regulation immer untergrabend.
Was Norbert so kränkt, ist sein Bild vom nach aussen arrogant/ gutmenschig auftretenden Orangekitteljäger, der einfach ohne sittliche Bremse rumballern will. Und weil ja jeder brave Lodenjockel so denkt, passt man ja auf die ÖJV-ler in praxi ganz besonders auf. Welche Freude: einen ÖJV-Funktionär beim Hirsch-Nachtabschuß am Kirrhaufen...erzählt`s doch nochmal
!
Wir aber wissen, daß man mit großer Klappe öffentlich anständig jagen muß. Und gerade wir jagen eben gerne öffentlich. Wie ich behaupte: zum Wohle der Weidgerechtigkeit jedes bekennenden ÖJV-Mitgliedes. Und auch zum Wohle des Ansehens der Jagd an sich.
Heimlice fiese Mordbuben findest im eigenen Verband, lieber Saubazi - da sind sie (fast)alle drin !
Gruß, Martin
[ 24. Oktober 2004: Beitrag editiert von: feuerlein ]
Demokratie basiert aber auf Mehrheiten und wenn eine Minderheit in den Medien und der Politik als Mehrheit dargestellt wird und dementsprechend Einfluß nimmt, ist das keine Demokratie, sondern Lobbypolitik oder Klüngel.
Carsten<HR></BLOCKQUOTE>
Nimmst Du die Öffentlichkeitsarbeit der klassischen Verbände als so miserabel wahr?
Ich geh an die Decke,wenn Jagd immer noch als Wissenschaft und Geheimorden des Naturschutzes und der weisen Selektion des Kranken, "Minderwertigen" und "Schädlings" verkauft wird. Mich nervt die fehlende klare öffentliche Distanzierung von Missbrauchstechniken, die zur Schau getragene verschlossene Arroganz gegen jedwede wildbiologischen Erkenntnisse (Unterstreichung der Fuchsbejagung als wirksame Massnahme gegen Bandwurm-/Tollwutgefahr etwa. Blödsinn, immer wieder) und auch die stete Verteidigungshaltung gegen jedwedes Aufweichen jagdverhindernder Taktik unser Schalenwild betreffend. Mich nervt also gerade die aktive, betont rückständige Öffentlichkeitsarbeit meines LJV. Ansonsten aber habe ich Gründe genug, da drin zu bleiben: dort ist halt die Mehrzahl meiner Kumpels und Weidgenossen versammelt- und das sind trotzdem ordentliche Jäger.
Daß ich nun aber zusätzlich Geld für die Vereinsarbeit des ÖJV ausgebe und gerne in Kreisen bin, wo paar ÖJV-ler mitmischen, steht auf einem anderen Blatt. Kirrungsbeschränkung in meinem Bundesland (in Praxis weiterhin geübt, aber jetzt halt auch im Revier eines DFB-Präsidenten klar illegal) geht halt auf`s Konto des ÖJV und des NABU. Dankeschön, noch viel zu großzügig!
Schulterschluß unter Schiessern, wirft Norbert dem ÖJV vor? Ich kenne persönlich keinen ÖJV-Vertreter, der dieses Schimpfwort (schon in der Erstausgabe von Wild & Hund als Feindbild thematisiert) verdient.
Schulterschluß aber mit o.g. Ignoranten, Ewiggestrigen, Stammtischpolterern und Jagdgastschleifern für die jedwede Weidgerechtigkeit ein Fremdwort war und ist, kenne ich von Kindheit an aus unserem LJV-Kreisverband.
Hierzu aktuelles Beispiel von meiner Drückjagd: ich hatte mich per e-mail an den angrenzenden Kreisverband gewandt mit der Bitte, sich seiner Schäflein anzunehmen in dem Sinne, daß die dort einreissende geläufige Abstauberjagerei explizit mal geächtet werde. Konkrete Beispiele von Drückjagden fügte ich an. Keine Antwort.
Vor Monaten habe ich dann
meine dortigen Jagdnachbarn auf eine Drückjagd am 23.10. eingeladen mitzutun: "gemeinsame Organisation der Treiberwehren, des intelligenten Abstellens von Schützenketten"- und gleichzeitig persönliche Einladung zu meiner 2. Drückjagd Ende des Jahres in mein Revier ausgesprochen. Antwort: 6 Drückjagdsitze in Steinwurfweite an meine Grenze, sonst kein Wort. Und diese Sitze waren gestern alle besetzt mit einsamen Jägerlein ohne Hund und Treiber - wie halt schon immer. Frust: erstmals keine Sauen abzuknipsen, wie schade.
Meine Quintessenz: Kirrmeister und Abstaubejäger handeln grob feindselig, sie schaden der Weidgerechtigkeit, untergraben gemeinsame Konzepte und auch den Gedanken solidarischer Weidgerechtigkeit - ihre Kreisverbände aber stehen schweigend hinter ihnen. Und erst wenn dann mal eine Riesenschweinerei öffentlich anrüchig wird (Katzenkadaver an offenen Riesensaukirrungen mit Foto in der Zeitung etc.) , distanziert man sich weidgerecht und gesetzestreu von dem Einen, längstbekannten "Jagdkameraden".
Vor Ort kennt aber jeder jahrelang schon die Burschen ganz konkret, die Riesenmaisfelder als Kirrung kaufen und stehen lassen, die tierschutzwidrig Sauen im Maisfeld EINzäunen für einen 5 Tage späteren Jagdtermin, die Mais in Lastwägen heranfahren lassen müssen, damit`s 3 Monate reicht oder denen eine Abschußerfüllung beim weiblichen Rehwild noch niemals Ansp.orn war - man weiß bestens Bescheid. Man kennt auch die Kerle mit den Halbautomaten, die niemals eine Drückjagd machen, aber stets fette Bachen nach des Nachbarn Jagd heimschleppen, incl. kg-Angaben - alles in Jägerkreisen "öffentlich". Und es passiert halt immer noch nix, man wartet auf die nächste (vom ÖJV) durchgesetzte konkrete politische Gängelung, die solche Praxis erschweren oder kriminalisieren könnte und zetert weiter vom drohenden Ende der Jagerei in Deutschland herum. Traurig, daß es eine Emmert braucht, diese Dinge herb beim Namen zu nennen. Traurig, daß der Mutterverband der Jäger weiter versagt. Und zwar eben als Folge eines Kungelns und einer Vetternwirtschaft mit mächtigen, unweidmännischen Zoobetreibern: für sich selbst mit allen Mitteln Beute erzwingend, daneben aber eigentliche, gemeinsame Jagd (wie ich sie verstehe) und sinnvolle Regulation immer untergrabend.
Was Norbert so kränkt, ist sein Bild vom nach aussen arrogant/ gutmenschig auftretenden Orangekitteljäger, der einfach ohne sittliche Bremse rumballern will. Und weil ja jeder brave Lodenjockel so denkt, passt man ja auf die ÖJV-ler in praxi ganz besonders auf. Welche Freude: einen ÖJV-Funktionär beim Hirsch-Nachtabschuß am Kirrhaufen...erzählt`s doch nochmal
Wir aber wissen, daß man mit großer Klappe öffentlich anständig jagen muß. Und gerade wir jagen eben gerne öffentlich. Wie ich behaupte: zum Wohle der Weidgerechtigkeit jedes bekennenden ÖJV-Mitgliedes. Und auch zum Wohle des Ansehens der Jagd an sich.
Heimlice fiese Mordbuben findest im eigenen Verband, lieber Saubazi - da sind sie (fast)alle drin !
[ 24. Oktober 2004: Beitrag editiert von: feuerlein ]