Drückjagden 2024/25

Registriert
5 Aug 2002
Beiträge
21.115
48970148ii.jpg


Eins von 23
 
Registriert
8 Nov 2015
Beiträge
533
....hör auf zu jagen und spiel mal Lotto....
....den Rest der Saison gehst du als Treiber durch, natürlich unbewaffnet....
....der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen....
Freundliche Begrüßung der Kumpel nach der Jagd am Streckenplatz....

Kleine Drückjagd bei einem befreundeten Kollegen.
Es ging hauptsächlich um Rehwild, Sauen kommen als Wechselwild vor und ab und an zieht mal ein Stück Rotwild durch.
Freigegeben war alles in der üblichen Reihenfolge.
Mein Posten war natürlich, wie üblich, in der letzten Ecke, einer kleinen Waldzunge, die Richtung Acker reinragt.
Nach einem langen Anmarschweg, der zum Glück durchgepunktet war, erreichte ich den Drückjagdbock in einem Brombeerfeld.
Vor mir und linker Hand ein Fichtenaltholz, rechts 100m bis zur Feldkante, hinter mir ansteigende Kuppe mit Kiefer.....
Das Treiben begann verhalten, es waren nur wenige Schüsse zu hören, was aber auch an dem kupierten Gelände lag.
Bis auf ein hochflüchtiges Reh in weiter Ferne passierte in meiner Ecke nichts.
Die Treiber sah ich zur Halbzeit nur kurz von weiten.
Sonst war irgendwie tote Hose.....
Aber egal, das Wetter war gut, daß Buch unterhaltsam und der Tee heiß.....
20 min vor Ende aufmal ein Ruf hinter mir auf der anderen Seite der Kuppe.
Leise und schlecht zu hören....
".....Wild nach hinten...."
.....und bei Treiberrufen mit nach vorn oder hinten kommt es ja immer auf den Blickwinkel drauf an......
"..... Wild nach vorn...."
Aha, ein anderer Treiber ist auch vor Ort.....
Noch ein Ruf mit irgendwas, weit weg hinter der Kuppe.
Blick auf die Uhr, noch 15 Minuten bis Ende....
Plötzlich auf 100m links in der Fichte eine Bewegung......
Rotwild......
Waffe hoch....
Zwei Hirsche...
Der erste auf den schnellen Blick zu stark im Geweih, Körper zu schwach.....paßt nicht so richtig.....
Der zweite läuft in der Fichte auf den ersten auf und sichert....
Erster Eindruck mittelalt, Geweih Zehner....
Der paßt in die Freigabe.
Die Hirsche ziehen weiter, das Schußfeld wird enger, zu weit und zu wenig Lücken im Altholz....
Egal, alles auf eine Karte....
Ein lauter Ruf, der Hirsch steht, eine kleine Lücke gibt etwas Blatt frei....
Jetzt oder nie......Waffe in die Schulter gezogen.... Schuß..... der Hirsch zeichnet und geht mit dem ersten Hirsch ab......
Das war knapp, aber sollte passen.
Erstmal hinsetzen und nachladen.
Blick auf die Uhr, es ist zwölf...
Das Telefon klingelt, mein Nachbar in 200m.
"Hast du gerade auf einen Hirsch geschossen?"
Jupp!!
"Der liegt vor meinem Sitz"......
Perfekt, ich pack zusammen und komm rum.
Rucksack und Waffe in die Hand und los....
Beim Nachbarn vorm Sitz lag dann tatsächlich der Hirsch, ein ungerader Zwölfer, geschätzt 6-7 Jahre mit ebenfalls geschätzten 6-7 kg Geweihgewicht.
Wie ich hinterher erfuhr, hatte eine Treibergruppe ihr Treiben in der Nähe beendet, hatte aber noch Zeit und ein kleines Bruch von 50x50m durchgetrieben......und dort lagen den ganzen Vormittag die beide Hirsche....
Ordentliche Treibersleut....

.....der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen......

10 Schützen, 7 Treiber und 4 Hunde erlegten 1 Stück Rotwild, eine Sau und neun Rehe.
 

Anhänge

  • 20211219_100806.jpg
    20211219_100806.jpg
    2,1 MB · Aufrufe: 189
  • 20211219_100809.jpg
    20211219_100809.jpg
    1,8 MB · Aufrufe: 147
  • 20211219_100818.jpg
    20211219_100818.jpg
    1,8 MB · Aufrufe: 211
  • 20211219_120521.jpg
    20211219_120521.jpg
    2,2 MB · Aufrufe: 222
  • 20211219_120634.jpg
    20211219_120634.jpg
    2,5 MB · Aufrufe: 223
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.233
(Jetzt muß ich die eingefügten Texte neu schreiben, weil die Bearbeitungszeit angeblich abgelaufen ist, was gar nicht sein kann...oh mann, diese Foren-Software...:rolleyes:)

Heute gabs top Jagdwetter, durch leichten Frost hörte mans Wild, bevor man sah.
Ich bekam einen typischen Hundeführer-Stand in der Dickung, Schußfeld sehr eng, aber dort würde Wild anlaufen und v.a. der Hund Arbeit haben. Einen Nachbarn liefen eine 20kopfige Rotte an, die er mit div Schüssen wohl sprengte, wie ich hinterher erfuhr.
Anfangs bewegten die Hunde ein paar Rehe, auf diesen Schneisen aber unmöglich zu bekommen.

Mir kam dann ein flotter Überläufer, den ich leider schlecht traf. Seine Flucht in die Dickung konnte ich mit dem Ohr verfolgen, bis zu einer Stelle... Mein später folgender Hund fand ihn und gab anhaltend Standlaut in der Weise, daß ich wusste, das Stück lebt noch.
Also genau die Situation, in der ein Standschnaller vom Sitz darf und im Sinne der Kreatur auch muss! Glas runter, vorsichtig angegangen - Hund im Auge, die Sau ausgemacht, auf dem Bauch liegend unter einer tiefbeasteten Jungfichte, Fangschuß, Ende...
Gut für den Hund, der immer noch lernt.

Das letzte Bild ist ein Beweis, was es auf der Jagd geben kann und man vielleicht nur ein einziges Mal erlebt.
Urplötzlich raste eine schnaufende, röchelnde Sau aus dem Busch, die ich vorher nicht sehen konnte und brach durch meine Drückjagdbock, dabei eine Sprosse losreißend !
Instinktiv sie als schon krankgeschossen erkennend, warf ich einen Schuß nach.
Auch diese Sau fand mein Hund nach wenigen Minuten in der Dickung und stellte mit giftigem Standlauf. Die hinzukommenden Durchgeher fingen das noch wenig mobile Stück ab. Es hatte 2 Schüsse, einem vom Nachbarn und einen von mir, beide nicht tödlich.

Zwei Nachsuchen, die nach Drückjagden besonders schwierig sind, ließ der Hundeeinsatz erst gar nicht entstehen; gut so !
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Jun 2010
Beiträge
797
Gestern revierübergreifende Jagd im eigenen Revier. Hab mich auf einem Rückwechsel positioniert und der Dinge geharrt, die da kommen sollten.

Kurzum: die Dinge kamen nicht! Es kam Schwarz-und Raubwild zur Strecke, aber ich hatte keinen Anlauf.

Auf dem Weg zum Auto gab ein Hund vor mir in der Dickung laut und kurz danach das Klagen eines Rehs. Also Rucksack, Hut und Stock hingeschmissen und das Ganze angegangen.

Der DJT hatte ein Kitz am Hinterlauf erwischt und nicht mehr losgelassen. Einen Hechtsprung später standen der mir unbekannte Terrierrüde und ich am abgefangenen Bockkitz.

Ich kenn die Hunde noch aus Kinder-und Jugendzeit und hab als junger erwachsener viel mit ihnen gejagt. Wurde durch den Vorfall an das alles erinnert und musste schmunzeln. Schade, dass es kein Schweinchen war. Allerdings wär mein Buttermesser dann auch ein bisschen untermotorisiert gewesen.

Der Rüde war ungewöhnlich menschenfreundlich und hat sich mit ins Auto nehmen lassen und auch wieder raus! 😁

Hab dann die Nummer auf dem Halsband angerufen und ihn zu seinem Führer gebracht. Als Dankeschön bin ich heute zur Drückjagd eingeladen 👍

IMG_20241201_080944.jpg
 
Registriert
2 Jul 2022
Beiträge
757
Doppelkugel im Schießkino wieder aus ihrem Schlaf geholt- war sehr zufrieden. Heute wird Große Tasche und Rucksack gepackt. Am Dienstag geht‘s dann zuerst nach Wien und dann am Mittwoch von dort der Donau entlang Richtung Süd-Ost nach Baja-Gemence. Meine seid bald 25 Jahren mehr oder minder gleiche Gruppe, 3 Tage Wildschwein+ bißl Kahlwild Drückjagd in den Donauauen ist immer noch ein freudig erwarteter Höhepunkt in meinem Jagdjahr.
 
Registriert
30 Apr 2020
Beiträge
298
1733047462589.jpeg

Gestern war die Drückjagd auf welche ich mich jedes Jahr freue, einfach schon aus dem Grund um all diejenigen wieder zu treffen, die man sonst übers Jahr nicht trifft.🤗
Aufgrund von meiner Schulter OP letztes Jahr, war heuer endlich auch mein Doppelbüchsdrilling mit von der Partie. Etwas gegrübelt hatte ich am Vortag welche Büchse ich mitnehmen sollte: Doppelbüchse, Doppelbüchsdrilling oder doch die Familienbüchse? Die Entscheidung war dann aus dem Bauch heraus.🫃

Dieses Jahr hatten mein Vater und ich neue Stände bekommen und wir waren unter den Ersten (09:00 Uhr) die angestellt wurden. Wettertechnisch hätte es nicht besser laufen können: gefrorener Boden, Minusgrade und trotzdem Sonne.
Devise war, leise auf den Stand zu kommen und aufmerksam sein. Die Bitte des Anstellers war es, Rehwild erst nach dem Anblasen (10:00 Uhr) zu beschießen, weil sonst die Sauen in den Einständen schon hocherden können und noch nicht alle Stände besetzt sind. Okay, kein Problem. Die Freigabe für die Jagd lautete: Rehwild (weiblich und Bockkitze), Sauen alles (keine führenden Stücke) und kein (!!!) Raubwild.(y)
1733048003573.jpeg

Als erstes kamen mir drei Rehe (Gaiß mit zwei Kitzen), die ich aufgrund der Ansage ziehen ließ. Hatte also Zeit mir die Schussmöglichkeiten anzusehen und mich gemütlich in der Sonne einzurichten. Nach rechts, links und hinten gingen jeweils gemulchte Krähenfüße (ca.35m) weg, sonst Buchenrauschen und ein Paar kleinere Fichtendickungen. Passt, alles machbar also.😁

Kurz nach 10 rauschte es plötzlich hinter mir. Gaaanz langsam umgedreht um zu sehen, was da los ist. An die 30 Sauen, angeführt von einer großen Bache schoben sich in die Jungbuchen ein, keine 15m hinter mir. Puh, da schnellt der Puls mal nach oben. Also angefangen nach Lücken zu suchen, aber entweder waren freistehende Sauen in keiner Lücke, oder wenn mal was in einer Lücke stand, waren Sie verschachtelt. Die Möglichkeit also zum Ansprechen genutzt: keine kleinen Frischlinge dabei, ein Paar Überläufer um die 60-70kg, Frischlinge mit 30-40kg und die dicke Leitbache. Die Letztere holte auch hörbar öfter Wind und hielt die Rotte beisammen. An die 10-20 Minuten ging das Spiel hinter mir so weiter. ⏳
Dann wurde es spannend. Langsam setzte sich die Bache in Bewegung und dirigierte Ihre Rotte weiter. Natürlich nicht über die gemulchte Schneise, sondern im hohen Gras auf ca. 60m. Stehend freihändig wird das auf den 1,5m nix, das wusste ich. Also runter auf den Pöppes und aufgelegt. Zielfernrohr auf 4-Fach hochgedreht, entsichert und eingestochen. Wenn, dann klappts jetzt dort auf dem vom Harvester gegrabenen Stück. Erste Sau drüber, zweite, dritte, dann kommt einer der Frischlinge. Als es grau im Zielfernrohr wurde abgedrückt. Ein Zeichnen konnte ich nicht erkennen, aber jetzt ging die Hölle los. Aus allen Ecken und Enden kamen die Sauen hervor. Ein Trupp aus 10 Frischlingen hielt direkt auf meinen Stand zu. 15m vor mir auf der gemulchten Schneise drehten Sie ab und der letzte Frischling bekam den linken Lauf des DBD aufs Blatt. Er lag im Knall. 👍
Die Rotte lief weiter und kurz darauf knallte es bei meinem Vater (Nachbar) und bei den weiteren in der Schützenlinie. Läuft also, dachte ich mir. Eine Sau haben wir schon mal, die Anderen haben auch Erfolg gehabt, lediglich meine erstbeschossene Sau machte mir Bauchschmerzen. Das Treiben dauerte nun ewig, wie man es wohl kennt, wenn man ein Stück beschossen hat, das nicht in Sichtweite liegt.😟

Nachdem es dann endlich vorbei war, runter vom Sitz und hin zum Anschuss. Die Treiber hatten Ihn verbrochen, Schweiß war genügend da, tief abgestreift und dunkel. Hmm, das wird ne Nachsuche... . 😬
Also die zweite Sau geborgen und mit meinem Vater gewartet. Jeder aus unserer Gruppe hatte Waidmannsheil, es lagen 5 Sauen.
Am Forsthof dann nach einem Hundeführer gefragt. Schnell fand sich dann einer mit einem wunderschönen, sehr kräftigen BGS. Vermutlich Kontrollsuche lautete die Aufgabe, denn am letzten Stand lag eine Sau mit Weich/ Keulenschuss. Ran an den Anschuss und los geht´s. Gleich von Anfang an sagte der Hundeführer, das ist kein Keulenschuss. Zu tief der Schweiß und keine Wildpretfetzen. Hund angesetzt und dann ging es rein in die Dickung. Erstmal fand sich nichts, deswegen nach 10min nochmal neu an den Anschuss gesetzt. Immer wollte der Hund nach rechts, aber dort lag ja vorher der zweite Frischling. Glaube immer dem Hund also hinterher. Auf einmal Bellen direkt neben uns und wir schauten doof aus der Wäsche.😅
Keine 5m neben der zweiten Sau, lag auch die Erste mit blitzsauberem Tiefblatt Schuss. Joa, 7 Leute sind locker 10 Mal an Ihr vorbeigelatscht und haben Sie nicht gefunden. In voller Flucht ist Sie in eine abgeschnittene Buche gedonnert und lag dann dort. Fluchtstrecke keine 20m.
1733049406629.jpeg

Da schauten alle dann blöd, als wir nach einer Stunde (wir haben herzlich noch geratscht und gelacht) wieder am Forsthof ankamen, mit einer Sau im Gepäck. Wer den Keulenschuss fabriziert hat, konnte leider nicht ermittelt werden.🫤
Also eine Doublette in unter 10 Sekunden, dank Doppelbüchsdrilling. Ich war seelig wegen des Ausgangs der Nachsuche, die Strecke topp und das Allerbeste: Vater und Sohn haben beide Strecke gemacht. Ein gelungener Jagdtag ging zu Ende.👍

1733049599698.jpeg


So und jeder der hier am Ende angelangt ist, dem wünsche ich einen frohen ersten Advent und allzeit sichere Kugeln.
Kipplauf_Fan:cool:

Für die Statistik.
9,3x74R mit 10g Sax (Bleifrei)
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
131
Zurzeit aktive Gäste
383
Besucher gesamt
514
Oben