Drückjagd: Repetierer oder Kipplauf?

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Der Repetierer hat sich ja als „die“ Standardwaffe für Drückjagden durchgesetzt, ganz modern natürlich der Geradezugrepetierer, gern mit erweitertem Magazin mit mind. 6 Murmeln.

Aber: wer repetiert denn tatsächlich in der Jagdpraxis ein ganzes Magazin durch? War noch auf keiner Drückjagd, wo ich von einem Stand aus „bumm.bumm.bumm.bumm.bumm.bumm“ gehört habe. Ein Schuss - zur Not ein zweiter - und dann ist doch in aller Regel genug Zeit, um nachzuladen. Manch Zeitgenosse führt ja einen Selbstlader, dem genügen dann drei -sehr schnelle - Schuss hintereinander, quasi bububumm.

Das bringt mich zur Frage, ob eine Einabzug-(Bock)doppelbüchse nicht eigentlich die ideale Drückjagdwaffe wäre? Zwei schnelle Schuss, in Kombination mit Führigkeit und Sicherheit der Kipplaufwaffen - da könnte man doch eigentlich zum Schluss kommen, daß es idealer nicht geht.

Sieht das irgendjemand ähnlich?

Bonusfrage: Welches Kaliber?
 
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Ich mag mein 5er Magazin. Damit brauche ich die ganze Jagd fast nie nachladen, weil ich sehr selten 5 Schuss verschieße.
Meistens gehe ich aber mit meiner Doppelbüchse auf Drückjagden. Die habe ich eher schon mal leergemacht.
 
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Der Repetierer hat sich ja als „die“ Standardwaffe für Drückjagden durchgesetzt, ganz modern natürlich der Geradezugrepetierer, gern mit erweitertem Magazin mit mind. 6 Murmeln.

Aber: wer repetiert denn tatsächlich in der Jagdpraxis ein ganzes Magazin durch? War noch auf keiner Drückjagd, wo ich von einem Stand aus „bumm.bumm.bumm.bumm.bumm.bumm“ gehört habe. Ein Schuss - zur Not ein zweiter - und dann ist doch in aller Regel genug Zeit, um nachzuladen. Manch Zeitgenosse führt ja einen Selbstlader, dem genügen dann drei -sehr schnelle - Schuss hintereinander, quasi bububumm.

Das bringt mich zur Frage, ob eine Einabzug-(Bock)doppelbüchse nicht eigentlich die ideale Drückjagdwaffe wäre? Zwei schnelle Schuss, in Kombination mit Führigkeit und Sicherheit der Kipplaufwaffen - da könnte man doch eigentlich zum Schluss kommen, daß es idealer nicht geht.

Sieht das irgendjemand ähnlich?

Bonusfrage: Welches Kaliber?

Engelchen sagt, du sollst dir Busch's Bilder von Drückjagden anschauen.

Teufelchen sagt alle Teile von Schwarzwildfieber.
 
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5 Apr 2019
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Magazin vs 2 Schuss.

Die jagdlichen Situation in denen ich mein Magazin leer gemacht habe (3+1) lassen sich bei 20 Jagdjahren immer noch fast an einer Hand abzählen. (Bis zu 30 DJ pro Jahr, überwiegend in Brandenburg)
Es kommt halt aufs Treffen an... Bis jetzt habe ich 2x in einem Anlauf 3 Sauen erlegt.

Einen 5,6 oder gar 10 Schuss im Magazin habe ich noch nie vermisst.


Also ja, 2 Schuss reichen durchaus.


PS. Mit der BBF erlege ich häufig Dubletten (Ansitz/Pirsch)
 
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Ich hatte es bis jetzt 3 mal das ich meinen Geradezug leer gemacht habe (5+1). Ergebnis einmal lagen 4 Sauen, eine mit 2 Treffern. Und dann jeweils 3 Sauen. Die Situationen waren allerdings alle bei der Erntejagd. Wo viel Platz ist und gute Sicht.
 
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Es geht mir nicht ums leer machen, sondern darum, daß man nach zwei Schuss nicht durchs nachladen abgelenkt ist.
Die zwei Schuss drücke ich nebenbei ins Magazin, dank Marlin bleibt ich dabei sogar schußbereit.
 
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Der Repetierer hat sich ja als „die“ Standardwaffe für Drückjagden durchgesetzt, ganz modern natürlich der Geradezugrepetierer, gern mit erweitertem Magazin mit mind. 6 Murmeln.

Aber: wer repetiert denn tatsächlich in der Jagdpraxis ein ganzes Magazin durch? War noch auf keiner Drückjagd, wo ich von einem Stand aus „bumm.bumm.bumm.bumm.bumm.bumm“ gehört habe. Ein Schuss - zur Not ein zweiter - und dann ist doch in aller Regel genug Zeit, um nachzuladen. Manch Zeitgenosse führt ja einen Selbstlader, dem genügen dann drei -sehr schnelle - Schuss hintereinander, quasi bububumm.

Für die Jagd haben mir 3 Schuss immer gereicht, am Schießstand oder noch schlimmer im Kino fällt man oft schon mit einem 4-Schuss Magazin auf, weil man den Ablauf durch nachladen verzögert.

Das bringt mich zur Frage, ob eine Einabzug-(Bock)doppelbüchse nicht eigentlich die ideale Drückjagdwaffe wäre? Zwei schnelle Schuss, in Kombination mit Führigkeit und Sicherheit der Kipplaufwaffen - da könnte man doch eigentlich zum Schluss kommen, daß es idealer nicht geht.

Sieht das irgendjemand ähnlich?

Bonusfrage: Welches Kaliber?

Ideal wäre eher der Doppelbüchsdrilling mit Schrot für Raubwild, der hat zumindest eine deutlich flexiblere Einsatzmöglichkeit.

Einen Sicherheitsgewinn sehe ich nicht, eine offene Waffe ist sicher, egal ob Kipplauf oder sonstiges.

Nachteile: Drückjagd heißt bewegend schießen, bewegend schießen heißt üben und Schießkino. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:

a) Ein randloses Kaliber, da macht das schnelle nachladen gerade mit Handschuhen draußen richtig Spaß

b) Eine Randpatrone, eventuell mit Ejektor

Letzteres finde ich zwar für Drückjagden praktikabler, schränkt aber die Auswahl an Übungsmunition so weit ein, dass man mit Jagdmunition ins Kino muss.

Zusammenfassung aller Nachteile, dir mir einfallen: Hohe Anschaffungskosten + hohe Munitionskosten, Abknicken ist nicht auf allen Drückjagdständen so einfach.
 
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@Windfang Unter einem AR-15 Derivat geht erst mal gar nichts. ;)

Scherz beiseite. Die beste Waffe ist jene, mit der du ideal und unter Stresssituationen zurecht kommst. Eine Doppelbüchse erlaubt sicherlich einen schnellen zweiten Schuss. Du wirst jedoch einiges an Übung brauchen um die Schüsse dort anzutragen, wo du sie möchtest. Der Repetierer kommt kurz danach, wird aber in Realität in Nichts nachstehen.

Mein ernstgemeinter Rat: Der beste Jäger ist jener mit einer Büchse, die er beherrscht. Vergiss Videos wie das Schwarzwildfieber und geh mit deiner Waffe üben. Als Kaliber eignet sich jedes MIttelkaliber.
 

ballistic_tip

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Die nächsten zwei Tage jage ich als Gastschütze im Rahmen einer Drückjagd auf dem TrÜbPl, da führe ich gerne den potenten Repetierer.
Am Sonntag gibts ne kleine Jagd vom Klettersitz mit leichter Beunruhigung, da kommt die leichte Kipplaufbüchse mit.
Beides hat in entscheidenden Situationen immer zuverlässig gewirkt.
 
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Ob man zwei, drei, vier oder fünf schnelle Schüsse auf den Drückjagden benötigt dürfte vor allem im Auge des Betrachters und seinen Fähigkeiten liegen.

Neben diesen Argumenten gibt es natürlich auch noch handfeste Unterschiede, die eine Entscheidung beeinflussen können:

  1. zierliche ("schöne") Doppelbüchsen sind im Durchschnitt teurer als ein Repetierer
  2. beim Zusammenschießen der Läufe einer DB/BDB ist man i.d.R. an eine Laborierung gebunden. Ein Wechsel ist häufig aufwendig und teuer. Das gleiche gilt ggfs. beim Wechsel der Optik
  3. die Präzision ist i.d.R. schlechter als beim Repetierer
Faktisch betrachtet bietet eine DB/BDB keine Vorteile, eher im Gegenteil. Wer sie halt besonders schön und/oder führig findet wird sich damit aber arrangieren können.

Am Ende ist es eine Frage des persönlichen Geschmacks, sofern man sich nicht einfach von Fakten leitet lässt. Dies finde ich grundsätzlich gut so, da jeder nach seinen Vorlieben entscheiden kann.

wipi
 

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