Dorfleben

[Eisbaer1017]

Man kann "Zeiten" nicht miteinander vergleichen oder bestimmte "Gepflogenheiten von früher" auf die heutige Zeit 1:1 projizieren. Dafür ändern sich die die Begleitumstände sowie wissenschaftliche Erkenntnisse über Veranlagung, Prägung, Erziehung(-smethoden), gesellschaftliche Einflüsse (unterschiedlicher Kulturen) und deren späteren Auswirkungen auf das Handeln eines Menschen zu schnell.
"Ethik und Moral sind einem ständigen Wandel unterworfen" lautete ein Leitsatz meiner Ausbildung - dem müssen wir (=Gesellschaft, Politik, Justiz) uns anpassen.
Ich als "Boomer" kann meine Jugend und Schulzeit nicht mit der heutigen Generation gleichsetzen. Allein das während der der Schulzeit zu vermittelnde Wissen hat sich bestimmt verdreifacht. Da brauchen wir "die heutige Jugend" nicht zu verurteilen, wenn ihnen - für uns elementares - Grundwissen fehlt. Dafür machen Die uns in anderen Dingen was vor.
Zwangsläufig werden sich nachfolgende Generationen viel früher als wir auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren müssen.
Die Zeiten der "Universalgelehrten" à la Galilei, Goethe etc. sind nun einmal vorbei.
Ich bin bestimmt kein ewig gestriger, allerdings komme ich in ein Alter, in dem ich bestimmte Dinge (bewusst?) an mir vorbeilaufen lasse.

 

[SA6463]

Man kann "Zeiten" nicht miteinander vergleichen oder bestimmte "Gepflogenheiten von früher" auf die heutige Zeit 1:1 projizieren. Dafür ändern sich die die Begleitumstände sowie wissenschaftliche Erkenntnisse über Veranlagung, Prägung, Erziehung(-smethoden), gesellschaftliche Einflüsse (unterschiedlicher Kulturen) und deren späteren Auswirkungen auf das Handeln eines Menschen zu schnell.

Korrekt! Allerdings ist der Streit Nature vs. Nurture noch lange nicht geklärt, und die Nurture-Fraktion musste in den vergangenen 20 Jahren heftige Schläge einstecken.

"Ethik und Moral sind einem ständigen Wandel unterworfen" lautete ein Leitsatz meiner Ausbildung - dem müssen wir (=Gesellschaft, Politik, Justiz) uns anpassen.

Auch Richtig, was man an den dauernden Debatten betreffend bestimmter Verhaltensgrundsätze auch immer wieder sieht. Ich bin selber Ausbilder, und ich habe auch mit Leuten zu tun, die "nicht ganz so schnell sind wie andere", das gab es schon immer, es ist aber in den letzten paar Jahrzehnten immer mehr und mehr in diese Richtung gegangen - in den letzten Jahren aber ist es extrem geworden.

Ich als "Boomer" kann meine Jugend und Schulzeit nicht mit der heutigen Generation gleichsetzen. Allein das während der der Schulzeit zu vermittelnde Wissen hat sich bestimmt verdreifacht. Da brauchen wir "die heutige Jugend" nicht zu verurteilen, wenn ihnen - für uns elementares - Grundwissen fehlt. Dafür machen Die uns in anderen Dingen was vor.

Nein, nicht wirklich - es gibt Grundlagen, die gehören grundsätzlich zu jedem Berufsbild und daran hapert es - in diesen Grundlagen. Das Wissen hat sich auch nicht nur verdreifacht, sondern von 1960 bis 2020 hat sich das Wissen verzehnfacht. Das Problem ist nur die Relevanz und Gewichtung dieses Wissens - das meiste davon ist für den Alltag nicht wichtig, und die Sachen die noch von größter Relevanz sind, und merkt man auch immer wieder wenn auf Prüfungen keine Hilfsmittel zugelassen sind. Sind die Dinge, die auch unserer Generation wiederholt Schwierigkeiten gemacht haben, Mathematik, Sprache und Ausdruck, und Allgemeinwissen (Dazu gehören Grundlagen Bio, Chemie, Physik und Geologie, sowie Sozialkunde und -verhalten und ein wenig Rechtskunde) - alles andere ist im Prinzip teureres Rauchwerk, welches zu keinerlei besserer Qualifikation führt, solange man nicht die Basics beherrscht.

Zwangsläufig werden sich nachfolgende Generationen viel früher als wir auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren müssen.

Ja, richtig - das ist ein Fehler den wir seit den 80er Jahren immer wieder gemacht haben. Dadurch gibt es heutzutage auch kaum noch Leute, die wirklich fundamentale Dinge in Ihrem Beruf wirklich im Selbststudium dazulernen können - wegen der Überspezialisierung. Weil die zweite Verschärfung der Spezialisierung gab es dann in den 90er Jahren, wenige Jahre später wurden noch mehr Berufsfelder zusammengelegt, bzw. noch weiter spezifiziert - und jetzt haben wir die Probleme die damit einhergehen.

Die Zeiten der "Universalgelehrten" à la Galilei, Goethe etc. sind nun einmal vorbei.

Bezweifle ich, da es immer noch Leute gibt die als Polyhistor gelten. Und das sind gar nicht mal so wenige, auch aus der jüngeren Vergangenheit.

Ich bin bestimmt kein ewig gestriger, allerdings komme ich in ein Alter, in dem ich bestimmte Dinge (bewusst?) an mir vorbeilaufen lasse.

Auch besser so, man muss nicht jeden Fad mitgehen - bringt nur Probleme mit sich, und keine Lösungen.

 

[z/7]

Nein, nicht wirklich - es gibt Grundlagen, die gehören grundsätzlich zu jedem Berufsbild und daran hapert es - in diesen Grundlagen. Das Wissen hat sich auch nicht nur verdreifacht, sondern von 1960 bis 2020 hat sich das Wissen verzehnfacht. Das Problem ist nur die Relevanz und Gewichtung dieses Wissens - das meiste davon ist für den Alltag nicht wichtig, und die Sachen die noch von größter Relevanz sind, und merkt man auch immer wieder wenn auf Prüfungen keine Hilfsmittel zugelassen sind. Sind die Dinge, die auch unserer Generation wiederholt Schwierigkeiten gemacht haben, Mathematik, Sprache und Ausdruck, und Allgemeinwissen (Dazu gehören Grundlagen Bio, Chemie, Physik und Geologie, sowie Sozialkunde und -verhalten und ein wenig Rechtskunde) - alles andere ist im Prinzip teureres Rauchwerk, welches zu keinerlei besserer Qualifikation führt, solange man nicht die Basics beherrscht.

Der Wust an Details führt dazu, daß die meisten den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen. Erzähl etwas über Zusammenhänge, sofort bist Verschwörungstheoretiker. Dabei ist der Mensch an sich der geborene Statistiker und eine perfekte Mustererkennungsmaschine. Er muß es nur lernen, damit umzugehen. Es richtig anzuwenden. Da versagt unser Schulsystem komplett. Es gäbe die Methoden, sie werden nicht genutzt.

 

[SA6463]

Der Wust an Details führt dazu, daß die meisten den Wald vor lauter Bäumen nicht erkennen. Erzähl etwas über Zusammenhänge, sofort bist Verschwörungstheoretiker. Dabei ist der Mensch an sich der geborene Statistiker und eine perfekte Mustererkennungsmaschine. Er muß es nur lernen, damit umzugehen. Es richtig anzuwenden. Da versagt unser Schulsystem komplett. Es gäbe die Methoden, sie werden nicht genutzt.

Bestes Beispiel ist hierfür eine Einheit über Nährstoffkreisläufe, die ich geführt hatte.

Die wenigsten begreifen wie das funktioniert, wenn man von einem Kreislauf spricht, und das am Ende die Gleichung am besten ausgeglichen ist. Kein Überschuss und kein Defizit.

Und dann bekommst Du Berechnungen zurück, wo die Leute mit 120 % Überschuss arbeiten, und Du den Leuten erklären musst, dass man damit genau das Gegenteil betreibt von dem was sie eigentlich erreichen wollen.

Wirtschaftliches arbeiten.

 

[z/7]

Bestes Beispiel ist hierfür eine Einheit über Nährstoffkreisläufe, die ich geführt hatte.

Die wenigsten begreifen wie das funktioniert, wenn man von einem Kreislauf spricht, und das am Ende die Gleichung am besten ausgeglichen ist. Kein Überschuss und kein Defizit.

Und dann bekommst Du Berechnungen zurück, wo die Leute mit 120 % Überschuss arbeiten, und Du den Leuten erklären musst, dass man damit genau das Gegenteil betreibt von dem was sie eigentlich erreichen wollen.

Wirtschaftliches arbeiten.

Wachstum halt. Der Götze der modernen Wirtschaft. Was sollen sie anderes denken, wird doch allen eingebläut, ewiges Wachstum.

 

[rheingold]

der Streit Nature vs. Nurture

Heisses Eisen.
Die einen, also die verstrahlten Ideologen, glauben immer noch an "Blank Slate" und "Es ist alles ansozialisiert", und die anderen sind nämlich Realisten und glauben daher eben nicht rein an "Alles die Gene, ha!", sondern an eine Mischung aus Veranlagung und Erfahrung.

 

[SA6463]

Heisses Eisen.
Die einen, also die verstrahlten Ideologen, glauben immer noch an "Blank Slate" und "Es ist alles ansozialisiert", und die anderen sind nämlich Realisten und glauben daher eben nicht rein an "Alles die Gene, ha!", sondern an eine Mischung aus Veranlagung und Erfahrung.

So ist es!

Die Wahrheit liegt bei dem Thema tatsächlich in der Mitte, nur Locke hatte diverse Trugschlüsse in seinen Hypothesen, und viele Dinge die man in den letzten Jahren über einige "Erkrankunge" herausgefunden hatte waren damals noch nicht bekannt.

Zum Teufel, sie sind noch nicht einmal vielen Verhaltensforschern der modernen wirklich bekannt, weil sich auch bei denen mittlerweile ein gewisses "Scheuklappendenken" etabliert hat. Insbesondere zu dem Nurture Bereich sind noch sehr viele Leute unaufgeklärt was neuere Forschungen zu Tage gefördert haben.

Schlagworte hier sind unter anderem Neurodiversität und Epigenik. Vor sechs Jahren haben einige Wissenschaftler z. B. erst herausgefunden, dass Erinnerungen auch über die DNA gespeichert werden können (Artikel dazu gibt es unter anderem in den Bildern der Wissenschaft, und dem Nature Magazin seit ungefähr acht Jahren).

 

[SA6463]

Wachstum halt. Der Götze der modernen Wirtschaft. Was sollen sie anderes denken, wird doch allen eingebläut, ewiges Wachstum.

Es gibt kein "ewiges Wachstum" - alles Endet.

Und gerade was so bestimmte Dinge angeht, trifft der Spruch meiner Urgroßmutter immer wieder zu "Bäume wachsen nicht in den Himmel!".

 

[Hohlweglauerer]

Ich als "Boomer" kann meine Jugend und Schulzeit nicht mit der heutigen Generation gleichsetzen. Allein das während der der Schulzeit zu vermittelnde Wissen hat sich bestimmt verdreifacht.

Ich hab eher den Eindruck, es hat sich halbiert...
Dumm geboren, nix dazuglernt, d' Hälft' vergessen....

HWL

 

[SA6463]

Ich hab eher den Eindruck, es hat sich halbiert...
Dumm geboren, nix dazuglernt, d' Hälft' vergessen....

HWL

Das Wissen ist faktisch mehr geworden.

Aber man kann eines feststellen, was unter Umständen mit gewissen Faktoren zu tun hat die gewollt sind.

Seitdem Sonderpädagogik nur noch für die ganz harten Fälle ein Thema ist, gibt es die Inklusion. Jede Gemeinschaft ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Durch die Inklusion wird halt die schulische Leistung nicht verbessert, sondern eher schlechter. Hinzu kommt das Problem, das heutzutage Begabung und Talent für die schulische Ausbildung in Deutschland irrelevant geworden ist - andere Länder haben auch Inklusion, allerdings ein besseres System die Schwächen des einzelnen besser aufzufangen. Hier in Deutschland sind die einen ständig Unterfordert, während die andere Seite des Spektrums kontinuierlich Überfordert ist. Dabei bleibt der Rest dann auch auf der Strecke.

Es geht ja schon damit los, das es keine Zensuren bis zu einem bestimmten Schulabschnitt gibt.

Keine Zensuren = Keine Kontrolle des Lernerfolgs = Keine wirkliche Wahrnehmung von Problemen = Schwächen werden zu spät erkannt.

Und das alles nur damit jedes Schneeflöckchen in unserer Gesellschaft sich gestreichelt fühlt? Daher kommt dann auch das Anspruchsdenken, das ist nicht Schuld der Schüler, sondern Schuld ist das System, welches dahinter steckt.

Hinzu kommen noch einige andere Probleme, Schulbücher, Lehrkörper, Ideologien, und alle mit mehreren Themen, die selbst auch noch breit gefächert sind.

 

[jagdpeter]

… früher wurde auch noch in Bildung investiert… alle, die hier rumjammern haben hoffentlich nicht Birne und Merkel gewählt. Die haben ja den Rolli fleissig die Infrastruktur verfallen lassen, nicht zuletzt die Bildung… dass dann ideologisch Verbrämte die Mangelwirtschaft ( Bologna, Inclusion, Numerus Clausus, ..)als Fortschritt verstanden ist dumm, Ursache des Problems ist obiges Zusammensparen und Umverteilung nach oben…
Parallel hat Birne die Migration ignoriert und heute haben wir den Salat. Und und und…

Wenn ich meinen Schul- und Universitären Weg und die Ausstattung mit dem Vergleiche, was meine Kinder heute bekommen, dann ist das zum heulen… und wenn ich dann in die heutigen Grundschulen schaue, dann sieht man mehr als deutlich, wo das endet… und der Versuch der CDU das alles als Ursache von 2 Jahren zu verkaufen wird klappen, ist aber nicht die Wahrheit…

PS: die SPD und FDP können sich auch nicht rausreden, war ja sehr lange mit dabei..

 

[peng]

Seitdem Sonderpädagogik nur noch für die ganz harten Fälle ein Thema ist, gibt es die Inklusion.

Und seit dem es Inklusion gibt, gibt es hier eine Grundschule mit mehr Schulbegleitern als Lehrern.

 

[peng]

… früher wurde auch noch in Bildung investiert… alle, die hier rumjammern haben hoffentlich nicht Birne und Merkel gewählt. Die haben ja den Rolli fleissig die Infrastruktur verfallen lassen, nicht zuletzt die Bildung… dass dann ideologisch Verbrämte die Mangelwirtschaft ( Bologna, Inclusion, Numerus Clausus, ..)als Fortschritt verstanden ist dumm, Ursache des Problems ist obiges Zusammensparen und Umverteilung nach oben…
Parallel hat Birne die Migration ignoriert und heute haben wir den Salat. Und und und…

Wenn ich meinen Schul- und Universitären Weg und die Ausstattung mit dem Vergleiche, was meine Kinder heute bekommen, dann ist das zum heulen… und wenn ich dann in die heutigen Grundschulen schaue, dann sieht man mehr als deutlich, wo das endet… und der Versuch der CDU das alles als Ursache von 2 Jahren zu verkaufen wird klappen, ist aber nicht die Wahrheit…

PS: die SPD und FDP können sich auch nicht rausreden, war ja sehr lange mit dabei..

Da bin ich ja bei Dir aber was würdest Du jetzt empfehlen? Extremisten egal welcher Richtung kann ich nicht leiden.

 

[SA6463]

Und seit dem es Inklusion gibt, gibt es hier eine Grundschule mit mehr Schulbegleitern als Lehrern.

Schulbegleiter sind ein guter Ansatz, nicht jeder pädagogische Angestellte muss ein voll ausgebildeter Lehrer sein. Allerdings sollte man darauf achten, dass sich das System als ganzes nicht aufbläht und vor allem, das die Neutralität gewahrt bleibt.

Das ist leider oft nicht der Fall!

 

[SA6463]

… früher wurde auch noch in Bildung investiert… alle, die hier rumjammern haben hoffentlich nicht Birne und Merkel gewählt. Die haben ja den Rolli fleissig die Infrastruktur verfallen lassen, nicht zuletzt die Bildung… dass dann ideologisch Verbrämte die Mangelwirtschaft ( Bologna, Inclusion, Numerus Clausus, ..)als Fortschritt verstanden ist dumm, Ursache des Problems ist obiges Zusammensparen und Umverteilung nach oben…
Parallel hat Birne die Migration ignoriert und heute haben wir den Salat. Und und und…

Wenn ich meinen Schul- und Universitären Weg und die Ausstattung mit dem Vergleiche, was meine Kinder heute bekommen, dann ist das zum heulen… und wenn ich dann in die heutigen Grundschulen schaue, dann sieht man mehr als deutlich, wo das endet… und der Versuch der CDU das alles als Ursache von 2 Jahren zu verkaufen wird klappen, ist aber nicht die Wahrheit…

PS: die SPD und FDP können sich auch nicht rausreden, war ja sehr lange mit dabei..

Alles das sind weitere Faktoren!

Und Nein, Du hast Recht - das kann man nicht allein auf den Lockdown schieben, sondern das hat viele Gründe, und vor allem bestehen gewisse Probleme nicht erst seit zwei Jahren, sondern schon sehr viel länger.