die alte Geiss

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Hallo
Jungjäger bin ich noch nicht alzu lange ,aus einer Jägerfamilie komm ich nicht ,
darum stell ich hier halt ab und zu etwas dumme Fragen .
Der Jagdherr gibt die Rehwildgeissen nicht frei zum Abschuß ,eine Geiss schiessen ist tabu .Er wird wohl seine guten Gründe haben ,ohne eine gewisse Anzahl Geissen im Revier gibt es auch kein Nachwuchs.Ist ja so wie wenn ich meine Kühe schlachte ,dann hab ich bald auch keine Kälber mehr .
Nur irgendwan wird ja jede Geiss mal alt ,wird unfruchtbar verendet dann von alleine .Vorher noch schiessen und verwerten währe doch da sinnvoll ,klar .
Diese allerdings im richtigen Alter zu erwischen ,vom Ansitz aus ,stell ich mir da allerdings schwierg vor .Da muss man wohl sehr viel im Revier sitzen ,seine Geissen schon intensiv beobachten und vielleicht beim dritten mal sie wiedererkennen und sie dann doch auch mal zu schiessen . Wie handhabt Ihr das mit den alten Geissen ?
 
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tja manche enden so wie die auf dem foto voraussichtlich enden wird und manche landen in der pfanne.

warum soll man keine gais schiessen?????
 
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Bei alternden Populationen ist meistens die Dichte ziemlich hoch, der Zuwachs um so geringer.

Kondom Automaten braucht man im Seniorenheim kaum.

Da die Jagd eben den Zuwachs ausschöpfen sollte, hat man mit einem nicht ständig verjüngten Bestand viel weniger zu tun : wie Du sagst , gehen die Alten von selbst ein, dafür nimmt man in Kauf, dass inzwischen alle négativen Erscheinungen eines zu hohen Gesamtbestand zum Vorschein kommen : geringes Kitzgewicht, hoher Parasitenbefall, ziemlich hohe Sterblichkeit beim Jungwild, höherer Verbissschaden und durch ständige Bejagung der Böcke auch starker Fegeschaden.

Wenn der JAB zugleich Eigentümer ist, trägt er selber den Schaden, sonst ist es um das Wild schade.
 
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phatfinder schrieb:
Hallo
Jungjäger bin ich noch nicht alzu lange ,aus einer Jägerfamilie komm ich nicht ,
darum stell ich hier halt ab und zu etwas dumme Fragen .
Der Jagdherr gibt die Rehwildgeissen nicht frei zum Abschuß ,eine Geiss schiessen ist tabu .Er wird wohl seine guten Gründe haben ,ohne eine gewisse Anzahl Geissen im Revier gibt es auch kein Nachwuchs.Ist ja so wie wenn ich meine Kühe schlachte ,dann hab ich bald auch keine Kälber mehr .
Nur irgendwan wird ja jede Geiss mal alt ,wird unfruchtbar verendet dann von alleine .Vorher noch schiessen und verwerten währe doch da sinnvoll ,klar .
Diese allerdings im richtigen Alter zu erwischen ,vom Ansitz aus ,stell ich mir da allerdings schwierg vor .Da muss man wohl sehr viel im Revier sitzen ,seine Geissen schon intensiv beobachten und vielleicht beim dritten mal sie wiedererkennen und sie dann doch auch mal zu schiessen . Wie handhabt Ihr das mit den alten Geissen ?

Tatsächlich ist Dein Jagdherr da nicht der Einzige der dieser Einstellung huldigt,ist aber völliger Nonsens:

Der Eingriff in die alten Ricken geht am leichtesten und hat am meisten Erfolg zur Zeiten des herbstlichen Haarwechsels.

Die Stücke die da länger als der Durchschnitt noch im Sommerhaar rumlaufen(von Jahr zu Jahr verschieden,wann das Groß der Rehe verfärbt ist) sind bevorzugt zu erlegen,NACHDEM man ihre(oft sehr geringen) Kitze erlegt hat.Solche Stücke sind meistens recht alt,oder aber sonst gesundheitlich nicht auf der Höhe.


Dafür reicht ein Blick auf die Farbe der Decke,und es bedarf keiner grösseren Kunst beim Ansprechen,diejenigen, die Behaupten sie könnten das auch bei vollständig verhaarten Stücken im Spätherbst und Winter sind meistens wenig glaubhaft ,oder verfügen über sehr übersichtliche Reviere mit sehr übersichtlichem Rehstand....so daß sie sich die Stücke "vormerken" können....

Wenns aber Deinem Jagdherrn so gefällt,soll er das auch so handhaben..... :roll:
 
G

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Guest
Waidmanns Gruß
phatfinder schrieb:
Hallo...
.....
Wie handhabt Ihr das mit den alten Geissen ?
Im Sinne eines gesunden und reproduktiven Gesamtbestandes ( :biggrin: ) bevorzugt erlegen.

Alt, schwach oder krank vor jung, stark und gesund.

Oder etwa nicht?

Natürlich entnimmt man der Jungendklasse am Meisten, um den Bestand einigermaßen(!) zu kontrollieren.
 
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Die alten Geißen führen meist nur noch ein Kitz, oder sehr schwache. Am besten die Familie komplett entnehmen.
Gerade im Herbst kennt man am sehr späten Fellwechsel meist die alten Geißen am besten raus.

Wobei ich zugeben muss, auch bei mir liegt die Fehlerquote sicher auch bei etwa 20%. Aber was soll das, weibliche müssen eh auch geschossen werden.

Einzig beim Schmalrehen bin ich eigen. Da schießt mir kein Jungjäger eins. Für den weiblichen Abschuß ist auch genug Zeit im Herbst und da muss ich dann keine verweisten Kitze suchen.

Robert
 
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anonym

Guest
Schmahlrehabschuss in den ersten zehn Maitagen.

Da lassen sich die Schmalrehe gut von den Geißen unterscheiden.
 
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Clayperon schrieb:
Schmahlrehabschuss in den ersten zehn Maitagen.

Da lassen sich die Schmalrehe gut von den Geißen unterscheiden.


Stimmt, aber man muss nicht, wenn man nicht will.

Sind genug Böcke zu schießen

Robert
 
A

anonym

Guest
Robert aus BY schrieb:
Stimmt, aber man muss nicht, wenn man nicht will.

Sind genug Böcke zu schießen

Robert
Außer müssen muss kein Mensch müssen.

Aber man schießt doch keine grauen Esel ;) :bye:
 
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jaja der alte spruch.... das schlimmste was i weiss is a grauer bock und a rote gais (in bezug auf erlegung)

kenne ich, aber halte ich mich nicht dran. Bei mir wird im Mai mit Aufgang der Bockjagd gleich ordentlich eingegriffen. 3-4 Wochen lang rein Zahl vor Wahl, nicht selektiv. An jeder Wiese/Bejagungsfleck aber nur einer. Dies soll vor den Einstandskämpfen erledigt sein.
Meist liegen bis Ende Mai so an die 20 Böcke. Dann ist erst mal Ruhe. Der Rest kommt auf der Pirsch und in der Blattzeit zur Strecke.

Hab damit in meinem Revier keine schlechte Erfahrung gemacht und drum behalte ich die Vorgehensweise bei. Und meine zwei Jungjäger finden es auch nicht fad, wenn sie Böcke erlegen können/dürfen egal wie stark.

Robert
 
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Die Ausfuehrungen zu den Boecken sind nett aber nicht das Thema im Faden.
Ueberalterte Boecke wohl auch eher selten ein "Problem"in unseren Revierchen.
Zumal der Bock eine Trophaee und damit ein gutes Wiedererkennungsmerkmal hat.

Halte den Zeitpunkt des Verfaerbens im Herbst als den praktikabelsten Ansprechfaktor und was verspaetet verfaerbt ist gesundheitlich nicht auf der Hoehe.Also "richtig"erlegt.

Hab mal nen feuerroten Jaehrling ,der ansonsten altersentsprechend entwickelt war, nicht erlegt,obwohl sonst alle Reh schon grau waren.Eine Woche spaeter lag er verendet im Einstand....
 
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dernieauslernt schrieb:
Hab mal nen feuerroten Jaehrling ,der ansonsten altersentsprechend entwickelt war, nicht erlegt,obwohl sonst alle Reh schon grau waren.Eine Woche spaeter lag er verendet im Einstand....

Was der wohl hatte? Hattest da nen verdacht?
 
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phatfinder schrieb:
Hallo
Jungjäger bin ich noch nicht alzu lange ,aus einer Jägerfamilie komm ich nicht ,
darum stell ich hier halt ab und zu etwas dumme Fragen .
Der Jagdherr gibt die Rehwildgeissen nicht frei zum Abschuß ,eine Geiss schiessen ist tabu .Er wird wohl seine guten Gründe haben ,ohne eine gewisse Anzahl Geissen im Revier gibt es auch kein Nachwuchs.Ist ja so wie wenn ich meine Kühe schlachte ,dann hab ich bald auch keine Kälber mehr .
Nur irgendwan wird ja jede Geiss mal alt ,wird unfruchtbar verendet dann von alleine .Vorher noch schiessen und verwerten währe doch da sinnvoll ,klar .
Diese allerdings im richtigen Alter zu erwischen ,vom Ansitz aus ,stell ich mir da allerdings schwierg vor .Da muss man wohl sehr viel im Revier sitzen ,seine Geissen schon intensiv beobachten und vielleicht beim dritten mal sie wiedererkennen und sie dann doch auch mal zu schiessen . Wie handhabt Ihr das mit den alten Geissen ?
Vielleicht ist dein Jagdherr nur der Meinung,daß Du noch nicht in der Lage bist,alt von jung zu unterscheiden ? Und so scheint`s ja auch zu sein,wie man Deinen Worten entnehmen kann.
Da relativiert sich das ganze dann schon etwas.Am besten,Du fragst ihn mal nach seiner Jagdstrategie.Wenn er tatsächlich alle Weiber leben läßt ,hat er die Falsche.
 

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