<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>
Der Wildbestand im Saarland "explodiert"
Grüne monieren Waldschädigungen durch großflächigen Wildverbiß / Der saarländische Wald muss besser geschützt werden
Saarbrücken. Die Grünen im saarländischen Landtag haben große Schäden durch Wildverbiss in Saar-Wäldern moniert. Durch eine zum Teil fahrlässig hervorgerufene Überpopulation an Wild werde der Wald großflächig zerstört. Das Land tue zu wenig, um die Waldeigentümer vor derartigen Schäden zu schützen. Nach einer Exkursion der Grünen-Fraktion mit privaten Waldbesitzern in Waldstücken um Weiskirchen und Wadern sagte der Fraktionsvorsitzende Hubert Ulrich: �Wir haben einen Zustand flächiger Natur- und Waldzerstörung vorgefunden. Wenn man das nicht mit den betroffenen Waldbesitzern vor Ort selbst gesehen hat, glaubt man nicht, welche Schäden durch eine Überpopulation an Wild hervorgerufen werden. Hier muss dringend seitens der Landesregierung und den zuständigen Jagdbehörden Abhilfe geschaffen werden.�
Ursache für die Probleme sei, so die Waldbesitzer im Gespräch vor Ort, dass vielerorts durch die Fütterung des Wildes in den Wäldern die Bestände regelrecht explodierten und dann von den Jägern nicht mehr in ausreichendem Maße dezimiert werden könnten. Der Grünen-Politiker: �Was hier offenbar betrieben wird, hat nichts mehr mit Jagd im herkömmlichen Sinne zu tun, sondern mit Wildzucht auf Kosten des Waldes und seiner Eigentümer. Deshalb muss man jetzt den Wald als prägendes Element der Kulturlandschaft im nördlichen Saarland besser vor derartigen Zuständen schützen.� Die Rechte der Waldeigentümer gegenüber den zuständigen Jagdpächtern müssten vor diesem Hintergrund deutlich gestärkt werden.
Dies wiege um so schwerer, da die Landesregierung mit Steuermitteln ein �Rotwildprogramm� unterstütze, was nach Ansicht der Grünen in erster Linie die Wünsche einiger Jäger nach einem noch höheren Bestand an jagdbarem Wild befriedigen soll. Ulrich: �Was hier getan wird, ist die staatliche Subventionierung des Waldschadens zum Nachteil der Eigentümer, zu denen in großem Maße auch das Land gehört.�
Besonders schlimm sei, so die Kritik der Betroffenen und der Grünen-Landtagsfraktion, dass die Verantwortlichen in den Behörden diese Auswüchse schon lange kennen würden, aber zu wenig dagegen täten. Auch die Verantwortlichen vor Ort schwiegen vielfach. Die Grünen-Landtagsfraktion kündigte vor dem Hintergrund dieser flächigen Naturzerstörung an, auf parlamentarischem Weg und über eine verstärkte Beteiligung der Öffentlichkeit diese Fehlentwicklung intensiv transparent zu machen. Ulrich: �Wir können nur jedem empfehlen, sich die Missstände unter sachkundiger Führung vor Ort anzuschauen. Die Bilder sprechen Bände. Wir werden dieses Thema in jedem Fall forciert auf die politische Agenda bringen.� (mt)
Quelle: http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=31584
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Der Wildbestand im Saarland "explodiert"
Grüne monieren Waldschädigungen durch großflächigen Wildverbiß / Der saarländische Wald muss besser geschützt werden
Saarbrücken. Die Grünen im saarländischen Landtag haben große Schäden durch Wildverbiss in Saar-Wäldern moniert. Durch eine zum Teil fahrlässig hervorgerufene Überpopulation an Wild werde der Wald großflächig zerstört. Das Land tue zu wenig, um die Waldeigentümer vor derartigen Schäden zu schützen. Nach einer Exkursion der Grünen-Fraktion mit privaten Waldbesitzern in Waldstücken um Weiskirchen und Wadern sagte der Fraktionsvorsitzende Hubert Ulrich: �Wir haben einen Zustand flächiger Natur- und Waldzerstörung vorgefunden. Wenn man das nicht mit den betroffenen Waldbesitzern vor Ort selbst gesehen hat, glaubt man nicht, welche Schäden durch eine Überpopulation an Wild hervorgerufen werden. Hier muss dringend seitens der Landesregierung und den zuständigen Jagdbehörden Abhilfe geschaffen werden.�
Ursache für die Probleme sei, so die Waldbesitzer im Gespräch vor Ort, dass vielerorts durch die Fütterung des Wildes in den Wäldern die Bestände regelrecht explodierten und dann von den Jägern nicht mehr in ausreichendem Maße dezimiert werden könnten. Der Grünen-Politiker: �Was hier offenbar betrieben wird, hat nichts mehr mit Jagd im herkömmlichen Sinne zu tun, sondern mit Wildzucht auf Kosten des Waldes und seiner Eigentümer. Deshalb muss man jetzt den Wald als prägendes Element der Kulturlandschaft im nördlichen Saarland besser vor derartigen Zuständen schützen.� Die Rechte der Waldeigentümer gegenüber den zuständigen Jagdpächtern müssten vor diesem Hintergrund deutlich gestärkt werden.
Dies wiege um so schwerer, da die Landesregierung mit Steuermitteln ein �Rotwildprogramm� unterstütze, was nach Ansicht der Grünen in erster Linie die Wünsche einiger Jäger nach einem noch höheren Bestand an jagdbarem Wild befriedigen soll. Ulrich: �Was hier getan wird, ist die staatliche Subventionierung des Waldschadens zum Nachteil der Eigentümer, zu denen in großem Maße auch das Land gehört.�
Besonders schlimm sei, so die Kritik der Betroffenen und der Grünen-Landtagsfraktion, dass die Verantwortlichen in den Behörden diese Auswüchse schon lange kennen würden, aber zu wenig dagegen täten. Auch die Verantwortlichen vor Ort schwiegen vielfach. Die Grünen-Landtagsfraktion kündigte vor dem Hintergrund dieser flächigen Naturzerstörung an, auf parlamentarischem Weg und über eine verstärkte Beteiligung der Öffentlichkeit diese Fehlentwicklung intensiv transparent zu machen. Ulrich: �Wir können nur jedem empfehlen, sich die Missstände unter sachkundiger Führung vor Ort anzuschauen. Die Bilder sprechen Bände. Wir werden dieses Thema in jedem Fall forciert auf die politische Agenda bringen.� (mt)
Quelle: http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=31584
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