Der Weg zur ersten Sau!

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14 Feb 2012
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Freitag der 28.09.12, der Mond ist zunehmend, aber schon fast voll. Der Himmel teilweise bedeckt. Ich rüstete mich aus und fahre zu unserer Kanzel "Holzdreh oben". Ich baume gegen 19:30Uhr auf und richte mich ein. Eine Zigarette um noch mal den Wind zu prüfen. Wind ist gut. Gegen 23:15Uhr vernehme ich ein knacksen und ein rascheln links neben dem Hochsitz, der Puls steigt. Fernglas hoch, eine Sau. Die bekommt mit das sie nicht alleine ist, grunzt laut und zieht weiter. Gegen 24:00Uhr noch mal den Wind überprüft, passt. Mittlerweile ist es 01:20Uhr, ich bin tot müde, als ich wieder ein knacksen und rascheln vernehme. Zudem höre ich wie sich zwei Sauen beißen und quietschen. Kurz drauf sehe ich zwei Sauen an der Kirrung. Waffe auf die Brüstung, in der linken Hand das Fernglas. Ich spreche die Sauen an, kommen mir sehr groß vor. Ich bin mir nicht sicher und lasse den Finger gerade und warte bis vielleicht noch weitere, etwas kleinere austreten. Das war dann leider nicht der Fall, stattdessen bekommt eine weitere die für mich nicht sichtbar in den Raschen steht Wind von mir, grunzt laut und bläst. Bühne leer. Ich packe mein sieben Sachen und baume ab.


Samstag der 29.09.12, der Mond ist immer noch nicht ganz voll, der Himmel klar. Der Plan war wie auch am vorherigen Tag, dass ich wieder so gegen 19:30Uhr auf der Kanzel "Holzdreh oben" sitze. Jedoch muss ich an diesem Abend meine Mutter von einem Geburtstag holen, also ändere sich meine Planung. Der neue Plan ist nun, dass ich so gegen 21Uhr sitze. Mutter geholt, Sachen gepackt und zur Kanzel "Holzdreh oben" gefahren. Auto weit weg abgestellt und einen relativ steilen Berg hoch gelaufen um zur Kanzel zu gelangen. Dummerweise hatte ich mich bereits am Auto sehr dick angezogen, sodass ich auf dem Weg zum Sitz geschwitzt habe wie verrückt, naja Anfängerfehler passiert mir nicht mehr. Kurz bevor ich an der Kanzel bin höre starkes Rascheln, grunzen und schmatzen, die Sauen sind vor mir da. Der Puls steigt ins unermessliche. Ich versuchte so leise wie nur möglich die Sauen anzugehen, dies gelingt mir aufgrund fehlender Erfahrung leider nicht. Kurz bevor ich in Sichtweite bin haben die Sauen mich vernommen, lautes grunzen, blasen und ich höre wie einige weg ziehen. Aber ich höre weiterhin ein rascheln an der Kirrung, also versuche ich auf die Kanzel zu kommen, vielleicht klappt es ja doch noch. Oben auf der Kanzel angekommen sehe ich noch zwei Sauen vorbeiziehen, durchs Zielfernrohr geschaut, mit dem Absehen drauf gewesen, leider stand sie nicht richtig, sodass ein sauberer Schuss nicht möglich war. Es dauerte auch nicht lange bis die zwei auch weg waren. Sch***e denk ich mir, die sind weg. Da ich aber gehört habe ich welche Richtung die Rotte zog und wir in der Richtung eine weitere Kirrung haben, die auch am Vortag angenommen war, dachte ich mir ich fahre schnell auf die Kanzel "Fuchsbaue" um die Rotte dort wieder anzutreffen. Mit Rücksprache mit meinen Jagdherren (mein Vater) fuhr ich dort hin. Dort angekommen Auto abgestellt, und in Richtung sitzt gegangen. auf dem Weg dort hin höre ich wieder rascheln, sind die Sauen schon wieder vor mir da? Naja, ich gehe leise weiter Richtung Kanzel, baume auf. Sauen waren noch keine da, war wahrscheinlich einwenig Einbildung. Ich sitze und richte mich ein, bin etwas stinkig weil ich klatsch nass geschwitzt bin und so auch nicht ewig lange sitzen bleiben kann. Okay, ich probiere wie lange es geht bis es zu kalt wird. Es ist jetzt ca. 21:30Uhr, ich rauche eine Zigarette um einwenig zur Ruhe zukommen und den Wind zu überprüfen. Passt alles. Bequeme Sitzposition und ich warte. Gegen 21:55Uhr rauschendes Laub und knacksen aus der Richtung aus der ich die Rotte erwarte. Geht mein Plan auf, fragte ich mich. Der Puls steigt wieder. Ich höre die Sauen grunzen und quietschen. Die Waffe schon mal raus auf dem Fenster, als plötzlich die ganze Korona an der Kirrung ist. Es sind deutlich über zehn Stück. Viele kleine stehen wie ein Haufen nebeneinander. Eine ziemlich grobes Schwein dabei, langer Pürzel, groß und als in der Nähe der kleinen, das ist bestimmt die führende Bache. Dann sehe ich ein einzeln stehendes Stück, geschätzte 40kg. Es steht breit. Ich ziele auf die Kammer, vorderes und hinters Schussfeld ist frei. Ich entscheide mich zu schießen. Ich bin gut drauf und krümme den Finger. Lauter Knall, Feuer und ich höre wie die Rotte schnell flüchtet. Hab ich getroffen? War alles Richtig was ich gemacht habe? All diese Fragen schießen mir durch den Kopf. Waffe gesichert und abgestellt, Fernglas hoch und geguckt. Nichts zu sehen, sch***e denke ich mir. Abgebaumt um nachzusehen, wo war die Stelle jetzt genau? Von unten sieht es im ersten Moment doch einwenig anders aus als von oben. Stelle gefunden, hellroter Schweiß! Okay, ich hab getroffen. Vater angerufen: Hab geschossen, hier liegt aber nichts außer Schweiß. Okay, ich komme! In der Zeit bis mein Vater eintraft der Schweißspur ein paar Meter gefolgt. Oh, ein Stück Lunge. Erste Erleichterung. An der Stelle gewartet bis mein Vater da war, gemeinsam dem Schweiß gefolgt. Nach guten 80-100m lag dann die Sau. Frischlingskeiler aufgebrochen 30kg, Schuss war gut, hätte vielleicht 5cm höher sein können.

12011136cy.jpg


Das war der Weg zu meiner ersten Wutz, bin froh, dass alles so gut geklappt hat.

Seht mir meine Rechtschreibung nach! :20:

Waidmannsheil!
 
Registriert
10 Feb 2012
Beiträge
310
Waidmannsheil. Schön geschrieben. Ich bin auch auf dem Weg und hatte ebenfalls mein erstes spannendes Erlebnis mit den Sauen - kann Dir gut nachfühlen. Bitte mehr Geschichten :)
 
A

anonym

Guest
Ebenfalls von mir Waidmannsheil!
Nu is er entjungfert :12: :12:
 

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