Vor drei Tagen hat es leider auch meine Ilse getroffen. Bin noch ganz benommen und gefühlt wird es jeden Tag schwerer.
Ilse hat mich die letzten 13 Jahre begleitet. Sie war eine zeitlang mein Kind, dann meine Vertraute und dann meine beste Freundin. Wenn auch sonst Niemand mich verstehen konnte, Ilse verstand mich immer. Und auch ich verstand Ilses wilde Jagdleidenschaft, auch wenn das für mich so manche Situation bedeutete, in der das hoffen auf das Beste als einzige Option übrig blieb.
Letzten Freitag hätte sie fast noch eine Todsuche gemacht, aber ist mir leider auf dem Weg zum Anschuss zusammengeklappt. Sie rappelte sich zusammen und trat in den heimatlichen Garten als wäre nichts geschehen. Was hätte ich ihr den Keiler so gerne gegönnt. Montagmorgen kam leider ein großer Herzinfarkt oder Hirnschlag auf einer Treppe. Auf meine Wiederbelebung hin, kam sie noch einmal für einen kurzen Augenblick zurück aber blieb leider nicht bei mir.
Beerdigt habe ich sie mit einem Eichenzweig, den Stangen ihres letzten Bocks und einem Stück von dem Sitzbrett eines Hochsitzes, auf dem sie zum ersten Mal mit 12 Wochen mit zum Ansitz war.
Die Stille im Haus ist fast nicht zu ertragen. Für mich ist eine Welt untergegangen,
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