- Registriert
- 21 Feb 2006
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Anscheinend gibt´s noch keinen aktuellen Faden, deshalb mache ich ihn mal auf:
Im heimischen Revier bei ForstBW/Nordbaden hatte ich einen Damhirschabschuß zugeteilt bekommen.
Nach Einweisung durch den Revierförster und Zuteilung von 3 Kanzeln und einem halben Dutzend Drückjagdböcken verbrachte ich
den letzten Samstag damit, Pirschwege zu den DJ-Böcken anzulegen und Schußschneisen freizuschneiden. Schon beim Rumfahren sah ich zwei kleinere Rudel, eins mit Hirsch sowie zwei einzelne Tiere, was mich hoffnungsfroh stimmte.
Sonntagfrüh wählte ich dann eine Kanzel an einem wasserführenden Graben für den Ansitz aus, auf dessen anderer Seite eine Kirrung und ein kleiner Wildacker liegt, dahinter Wald; man schießt also über den Graben hinweg. Der Graben selber ist gesäumt von einem kleinen Sommerdamm, nach beiden Seiten freie Sicht auf ca. 150 Meter. Um halb sieben saß ich auf der Kanzel, richtete mich ein und genoß die Morgenstimmung, einfach wunderschön und stimmungsvoll.
Nach einer Stunde fielen mir ab und an die Augen zu, aber plötzlich traute ich meinen Augen nicht:
Gute 120 Meter links von mir auf der anderen Grabenseite erschien ein Hirsch wie ein Geist, machte Anstalten den Graben zu überfallen, überlegte es sich aber anders und zog spitz ein paar Meter auf mich zu. Ich versuchte ihn einigermaßen anzusprechen, was bei meiner rudimentären Kenntnis von Damwild nicht unbedingt einfach war, dann wendete er und zog wieder zwei Längen den Damm hoch und blieb breit auf der Dammkrone stehen. Ich hatte eigentlich einen Einser frei und das war er meiner Meinung nach nicht, aber ich taxierte ihn als Abschußhirsch wegen der einseitigen Krebsschere und genügen würde er mir allemal; es wäre mein Erster und man muss ja noch Luft nach oben haben die nächsten Jahre...
Also ließ ich auf 105 Meter fliegen, der Hirsch zeichnete bilderbuchmäßig und verschwand in den Wald, nach einiger Zeit ein leises Krachen...
Nach kurzem Durchatmen packte ich meine Sachen, ging zum Auto und fuhr über die nächste kleine Brücke zur Kirrung, stieg auf die Dammkrone und hatte recht problemlos den Anschuß gefunden. Schnell ein Tempo hingelegt, zurück zum Auto und der Foxeldame das Suchengeschirr angelegt.
Die Suche selbst war für sie ein Klacks, der Hirsch hatte noch 40 Gänge gemacht und lag mit gutem Kammerschuß im lichten Wald.
Eingestuft wurde er als ein 2b vom 4./5. Kopf, was erfreulicherweise auch die in diesem Jahr schon arg strapazierte Kriegskasse schont...
Da beim Aufbrechen kein sonderlicher Brunftgeruch zu erschnuppern war, machten wir eine Kochprobe und die fiel positiv aus; wäre auch schade gewesen um´s Wildpret, aufgebrochen wog er noch 65 kg.
Einen Wermutstropfen gab´s dennoch: Der Heckträger machte schlapp, wie ich beim Herunternehmen des Hirsches feststellte: Einige Streben an der Kupplungsaufnahme waren gebrochen und dieselbe verbogen. Morgen geht´s zum Schlosser, vielleicht kann man´s ja richten bzw. schweißen, ansonsten muß ich einen neuen kaufen. Aber eigentlich dürfte sowas nicht passieren bei einem Hirsch von lebend ca. 80 kg. Und ja, ich weiß dass die Heckträger nur bis 75 kg zugelassen sind, aber ein wenig Spielraum sollte schon sein...
Im heimischen Revier bei ForstBW/Nordbaden hatte ich einen Damhirschabschuß zugeteilt bekommen.
Nach Einweisung durch den Revierförster und Zuteilung von 3 Kanzeln und einem halben Dutzend Drückjagdböcken verbrachte ich
den letzten Samstag damit, Pirschwege zu den DJ-Böcken anzulegen und Schußschneisen freizuschneiden. Schon beim Rumfahren sah ich zwei kleinere Rudel, eins mit Hirsch sowie zwei einzelne Tiere, was mich hoffnungsfroh stimmte.
Sonntagfrüh wählte ich dann eine Kanzel an einem wasserführenden Graben für den Ansitz aus, auf dessen anderer Seite eine Kirrung und ein kleiner Wildacker liegt, dahinter Wald; man schießt also über den Graben hinweg. Der Graben selber ist gesäumt von einem kleinen Sommerdamm, nach beiden Seiten freie Sicht auf ca. 150 Meter. Um halb sieben saß ich auf der Kanzel, richtete mich ein und genoß die Morgenstimmung, einfach wunderschön und stimmungsvoll.
Nach einer Stunde fielen mir ab und an die Augen zu, aber plötzlich traute ich meinen Augen nicht:
Gute 120 Meter links von mir auf der anderen Grabenseite erschien ein Hirsch wie ein Geist, machte Anstalten den Graben zu überfallen, überlegte es sich aber anders und zog spitz ein paar Meter auf mich zu. Ich versuchte ihn einigermaßen anzusprechen, was bei meiner rudimentären Kenntnis von Damwild nicht unbedingt einfach war, dann wendete er und zog wieder zwei Längen den Damm hoch und blieb breit auf der Dammkrone stehen. Ich hatte eigentlich einen Einser frei und das war er meiner Meinung nach nicht, aber ich taxierte ihn als Abschußhirsch wegen der einseitigen Krebsschere und genügen würde er mir allemal; es wäre mein Erster und man muss ja noch Luft nach oben haben die nächsten Jahre...
Also ließ ich auf 105 Meter fliegen, der Hirsch zeichnete bilderbuchmäßig und verschwand in den Wald, nach einiger Zeit ein leises Krachen...
Nach kurzem Durchatmen packte ich meine Sachen, ging zum Auto und fuhr über die nächste kleine Brücke zur Kirrung, stieg auf die Dammkrone und hatte recht problemlos den Anschuß gefunden. Schnell ein Tempo hingelegt, zurück zum Auto und der Foxeldame das Suchengeschirr angelegt.
Die Suche selbst war für sie ein Klacks, der Hirsch hatte noch 40 Gänge gemacht und lag mit gutem Kammerschuß im lichten Wald.
Eingestuft wurde er als ein 2b vom 4./5. Kopf, was erfreulicherweise auch die in diesem Jahr schon arg strapazierte Kriegskasse schont...
Da beim Aufbrechen kein sonderlicher Brunftgeruch zu erschnuppern war, machten wir eine Kochprobe und die fiel positiv aus; wäre auch schade gewesen um´s Wildpret, aufgebrochen wog er noch 65 kg.
Einen Wermutstropfen gab´s dennoch: Der Heckträger machte schlapp, wie ich beim Herunternehmen des Hirsches feststellte: Einige Streben an der Kupplungsaufnahme waren gebrochen und dieselbe verbogen. Morgen geht´s zum Schlosser, vielleicht kann man´s ja richten bzw. schweißen, ansonsten muß ich einen neuen kaufen. Aber eigentlich dürfte sowas nicht passieren bei einem Hirsch von lebend ca. 80 kg. Und ja, ich weiß dass die Heckträger nur bis 75 kg zugelassen sind, aber ein wenig Spielraum sollte schon sein...
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