Bewegungsjagd 2021/2022

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eines vermutlich etwas aus der Zeit gefallenen Menschen, der mal fasziniert, mal grübelnd
Sei sicher, mit dieser Selbsteinschätzung bist Du (noch) nicht ganz allein...
Ein paar Andere, so auch ich, fühlen genauso, oft aber grübelnd, wie lange ich es noch mache:
meine Hunde für den Spaß anderer durch den Busch zu scheuchen, stets verletzungsgefährdet, hinterher müde und hungrig. Gestern im Nebel trotz Warnwesten waren sie sehr schlecht sichtbar, bei einer großen Zahl Teilnehmer mit gelben und roten KFZ-Kennzeichen...Im Hintergrund Salven zu hören, gsD wars die Nachbarjagd...
Aber es ist nunmal eine Leidenschaft nicht ganz ohne Risiken: selbst gewählt, selbst gelebt und auch selbst entschieden, wann man damit aufhören will.

Noch sage ich:"... und könnt es Herbst im ganzen Jahre bleiben !"
Vom Autor dieses Buchtitels halt ich nix, aber der Spruch ist passend.
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Man kann den Hundeleuten gar nicht oft genug danke sagen für ihre Arbeit. Fürs durch die Dickung Kriechen, Schwitzen, sich schmutzig machen, sich das Geschwafel der Schützen anzuhören und dabei ruhig zu bleiben, während die anderen bei Speis und Trank im Warmen sitzen und sich feiern, als wären sie die Helden. Das geht gerne mal unter. DANKE ! (y)
Ich möchte mich den Ausführungen anschließen, nicht das man noch mehr solche schlimmen Bilder sehen muss:

 
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Noch sage ich:"... und könnt es Herbst im ganzen Jahre bleiben !"
Vom Autor dieses Buchtitels halt ich nix, aber der Spruch ist passend.
Wenns Wetter passt stimmts. Wir haben hier seit gefühlt Wochen (wird eher eine sein...) ein furchtbares Dauergrau mit Nebel das man sogar Untertags teils keine 50m mehr sieht. 🤮

Heute Vormittag auf der Jagd auch wieder. Hab je nach Nebelschwade die durchgezogen ist keine 20m mehr gesehen. Da darf man sich nicht wundern wenn man depressiv wird. Anblick war auch Null, Gesamtstrecke war wohl auch sehr mager. Dank Corona gings direkt an den Sitz und davon direkt wieder heim.
 
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Sei sicher, mit dieser Selbsteinschätzung bist Du (noch) nicht ganz allein...
Ein paar Andere, so auch ich, fühlen genauso, oft aber grübelnd, wie lange ich es noch mache:

Ich bin recht sicher, dass @Black Grouse damit nicht allein ist und ich nehme einen relevanten Teil der Jägerschaft und/ oder gerade der Hundeführer so oder ähnlich wahr.

meine Hunde für den Spaß anderer durch den Busch zu scheuchen, stets verletzungsgefährdet, hinterher müde und hungrig. Gestern im Nebel trotz Warnwesten waren sie sehr schlecht sichtbar, bei einer großen Zahl Teilnehmer mit gelben und roten KFZ-Kennzeichen...Im Hintergrund Salven zu hören, gsD wars die Nachbarjagd...

Soweit der überwiegende Teil der entsprechenden Jagdgesellschaft Bezahljäger sind und dann noch farbige Nummernschilder auftauchen, wird nach meiner (sehr persönlichen) Erfahrung 'das Eis dünn' und es entstehen Situationen, die ich für inakzeptabel erachte.

Da wird seitens der Einladenden immer mal wieder beteuert, die farbigen Nummernschilder seien kein Problem ... meine praktischen Erlebnisse sagen etwas anderes.

Soweit eine Bewegungsjagd im überwiegenden Teil zum 'Bezahl-Happening' wird und Wild zu kommerziellen Zwecken bzw. mit monetärer Motivation im Kreis getrieben wird, sind nach meiner Auffassung kritische Fragen angebracht.

Aber es ist nunmal eine Leidenschaft nicht ganz ohne Risiken: selbst gewählt, selbst gelebt und auch selbst entschieden, wann man damit aufhören will.

Ich schnalle meine Hunde, weil ich mit meinen Hunden jagen möchte und damit ist das (im wesentlichen) unabhängig von den Anderen, die da noch unterwegs sind.

Soweit ich meine Hunde gefährdet sehe, sammle ich sie ein und tue ggf. dem Gefährder gegenüber meine Auffassung deutlich kund. Den sonstigen jagdlichen 'Anstand' des Einzelnen kann ich kaum bis gar nicht beeinflussen.

Noch sage ich:"... und könnt es Herbst im ganzen Jahre bleiben !"
Vom Autor dieses Buchtitels halt ich nix, aber der Spruch ist passend.

Ja, und ohne das verf***te Corona wäre es (wieder) so schön, dass es kaum auszuhalten wäre.


grosso
 
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Gestern die zweite "Arbeitsjagd" mit 25 Schützen und 15 Treibern/Durchgehern. Vom Ergebnis sehr übersichtlich,nur 4 Rehe.

Für mich die zweite Saison ohne Hund und immer noch total "seltsam" ohne das Geläut meiner Zwei. Ich habe, und werde wenn ein neuer Hund da ist, meine Hunde nicht geschnallt wenn gelbe und rote Kennzeichen auf dem Plan stehen.

Allen Hundeführern wünsche ich eine erfolgreiche Saison und vorallem das die Hunde immer wieder gesund zurück kommen.

A.
 
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Heute DJ beim Forst, ca. 20 Schützen. Insgesamt lagen 9 Rehe und 2 Sauen.
Konnte mich mit einer Ricke an der Strecke beteiligen. Kam direkt zu Beginn, kurz nach dem Anstellen. Ging ohne zu zeichnen ab. War kein gutes Gefühl direkt zu Beginn, umso erleichterter war ich dann, als ich den Anschuss mit deutlich Lungenschweiß fand.

Waidmannsheil!

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Gestern bei Rico61 gewesen zum Durchgehen und als HF
Es lagen ein paar Hirsche, Alttiere und Kälber, Muffel, Rehe, Schwarzwild und zwei Füchse
Die Gesamtstrecke hat20211113_150554.jpg bei Weitem das überstiegen, was ich jemals als Gesamtstrecke mit meinem Kollektiv erlegt hatte.
Besonderes Rotwild habe ich so nahe noch nie gesehen.
In der bürstendicken Dichtung mit drei Hunden und 5 Treibern, war es eher ein Problem rechtzeitig aus dem Weg zu springen, wenn die Stücke einen auf den Wechseln entgegen kamen.
Einmal am Hang ist ein Alttier direkt auf mich frontal zugesprungen, muss schon sagen : sehr sehr beeindruckend.
Dank besonders an Rico61 und die anderen für einen unvergesslichen ersten Jagdtag nach der Rückkehr aus Russland.

Ps. Alle Hunde wohl zurück, keiner geschlagen oder verlorengegangen
 
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Gestern ist unsere Saison auch gestartet. Nachdem ich meine Schützen alle angestellt hatte habe ich auch meinen Stand eingenommen. Der stand ist eigentlich immer für ein Stück schwarzwild gut, dieses Mal leider nicht. Insgesamt war unsere Strecke mit 14 Rehen und 2 Stück Schwarzwild sehr sehr überschaubar.
Bei mir wechselten insgesamt 4 Rehe durch, entweder zu schnell oder an den Schneisen vorbei. Aber wichtiger als die persönliche Beute ist das der Hund gesund zurück kommt und vernünftig gearbeitet hat. 2 min nach Hahn in Ruh stehe ich vor dem Drückjagdbock und krame die letzten Sachen zusammen als mein Hund anschlägt und es trollt in aller Ruhe auf 25m ein einzelner Überlaufer über die Schneise. Mal schauen was die nächsten Tage so ergeben.
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Danke für das Hilfsangebot und die Blumen frankietester! Noch zwei Zeilen von mir:
Bei gutem Wetter kamen 12 Stücken Rotwild, 1 Schmalschaf, 3 Sauen 4 Stücken Rehwild
und 2 Füchse auf der Strecke. Der "Forum-Preis" gekrönte, sehr bekannte Neujackenträger
hat sich auftragsgemäß nicht nur mit Fotoapparat sondern auch mit seinem Donnerrohr
und einem Fuchs an der Strecke beteiligt. Weidmannsheil noch einmal!
Zur Manöverkritik: wie zu erwarten hat das Rotwild auf die vielen neuen Schläge reagiert.
Besonders jetzt freistehende Dickungen haben die großen Roten nur unter erhöhtem
Druck verlassen. Entsprechend schlecht wurde selbst von den guten Schützen geschossen
bzw zeichnete das Wild unter "Dampf" in Hochgeschwindigkeit nicht, so das sicherheitshalber mehrere Doppeltreffer auf das gleiche Stück abgegeben wurden. Fehler passieren natürlich
auch, ein Kalb mit Treffer Wildbret Keule kam auch heute nicht zur Strecke. Auch sehr
ärgerlich war, das ein Schütze trotz eindeutiger Ansage einen jugendlichen beidseitigen
Kronenhirsch erlegte. Strafgeld wird noch eingezogen, die Trophäe ist es schon! Sie wird
der Jungjägerausbildung dienen.
Ansonsten hab ich mir als Veranstalter auch so meinen "Spaß" erlaubt und mich, da Funk-
empfang nötig, in Sichtweise unserer Gaststätte auf meinen Sitzstock an die Straße gehockt,
kurz vor Schluss entladen um zeitig an den Streckenplatz zu fahren und konnte im weg-
fahren 80m weiter beobachten wie drei Stücken Kahlwild meinen eben verlassenen Platz
inspizierten. Pech halt
Die Bergung erfolgte großenteils mit dem erwähnten JD 3-Achser.

Wenn es der Moderation nicht gefällt, möge sie diesen Teil löschen. Beim Thema C habe
ich zwei Agitationsversuche abgewürgt. Wir haben die Ermächtigungsgesetze verlesen,
ausnahmslos alle haben sich für die französische Handhabung derselben entschieden.
Das Schüsseltreiben fand im Freien mit mehr oder weniger Abstand statt.
Ich habe es als schwer Lungenkranker s o s a t t mir seit fast zwei Jahren jeden Tag das
baldige Ableben einreden und die mitleidigen Blicke gefallen lassen zu müssen!!!
 
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Gestern Bewegungsjagd beim Forst im Nachbarlandkreis. Es lagen 20 Rehe und 7 Sauen. Bin wie immer mit meinem Cocker durch gegangen, mein Hund brachte einem Spezl einen einzelnen Überlaufer, der zur Strecke kam. Mein Spezl hatte außerdem aus einer fünfer Rotte einen Frischling beschossen, der ohne zu Zeichnen abging. Kumpel meinte aber er wäre gut abgekommen, am Anschuss aber kein Schweiss oder sonstige Pirschzeichen.
Mein Spezl und ich durften die Nachsuche unbewaffnet begleiten, Kontrolle erfolgte durch ein Nachsuchenteam, die fanden auch recht schnell Schweiss. Leider stellte sich heraus, dass der Nachbarschütze wirklich genau über den Anschuss seine zwei Rehe und eine Sau gezogen hatte. Da war dann schon fast die allgemeine Meinung, wohl doch Fehlschuss.
Ich hab dann noch angegeben, dass mein Cocker die vermeintliche Fluchtfährte ca. 50m gearbeitet hatte und dann wieder zurück kam, also mit dem BGS einfach mal grob die Richtung sicherheitshalber gelaufen und nach nicht mal 30m verweisst der Hund doch dann Schweiss, später auch Feist, also war die Sau doch krank.
Die Nachsuche hat sich dann zunächst fast 2km im strömenden Regen gezogen, der Hund hat ca. alle 80m bisl Schweiss gefunden. Die Sau ist auch noch mehrfach über ihre eigene Fährte kreuzt und hat einmal auf der Stelle umgedreht und ist in ihrer eigenen Fährte ca. 30m zurück gelaufen. Für mich als Laien bei einer Nachsuche wirklich schwere Bedingungen, es war einfach nur faszinierend zusehen, wie Hundeführer und Hund das zusammen arbeiten. Nach den zwei Kilometern hat der Nachsuchenführer dann gemeint, die Sau wäre noch zu mobil, den Schuss hat er weit hinten unt tief vermutet. Er wollte dort schon abbrechen, wie wir dort stehen und überlegen, ob abbrechen die richtige Option ist, merkt man dem Hund auf einmal an, dass er los will. Seine Bewegungen werden auch mit jedem Schritt schneller, nach weiteren 500m entscheidet sich der Nachsuchenführer seinen Hund zu schnallen, er vemutet die Sau befindet sich nicht weit vor uns, wir Menschen sind aber noch zu langsam für die Sau, er will mit einer Hetze die Sau stellen. Tatsächlich gibt der BGS nicht mal 2 Minuten nach dem Schnallen Standlaut und der Hundeführer kann die Sau nach insgesamt über 3km Nachsuche endlich erlösen. Der Schuss sitzt wie vermutet recht weit hinten im Gescheide, aber nicht tief, das Gescheide hängt jedoch teilweise aus dem Auschuss, weswegen wir so wenig Schweiss gefunden haben.
Die allgemeine Erleichterung beim Schützen und die gemeinsame Freude von Nachsuchenteam und Schützen haben dann den Jagtag perfekt abgerundet.

Ich kann an dieser Stelle nur noch mal meinen Respekt und meine Hochachtung vor solchen Nachsuchengespannen kund tun. Diese Zusammenarbeit von Mensch und Tier so miterleben zu dürfen und das diese Nachsuche erfolgreich beendet werden konnte wird wohl für mich das absolute Highlight dieser Drückjagdsaison bleiben.
 
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Dann will ich auch mal berichten. Drückjagd irgendwo im Grenzgebiet Bayern/BaWü. Gemeinsam mit meiner Azubine darf ich einen Sitz beziehen. Erlenrauschen im Rücken, Dichtes links und rechts von mir. Eigentlich Schussfeld nur geradeaus vor mir. Da die Azubine dabei ist, hab ich mir nicht viel versprochen. Es dauerte bis ca 1h vor Hahn in Ruh, bis das Jagdglück es besonders gut mit mir meinte. Insgesamt lagen an meinem Stand sodann zwei Frischlingskeiler, ein Fuchs und eine Ricke, welche die Uhr nicht richtig lesen konnte und meinte, sich durch den Erlenbruch durchmogeln zu können.
Die Azubine hielt es dann doch nicht mehr auf dem Sitz als eine Rotte durchs Dichte keine 20mtr am Sitz vorbeidonnerte. Nix passiert, sie fand sich nur ca 1,50mtr tiefer auf dem Boden liegend wieder.

Alles in allem eine tolle Erfahrung wenn auch die Passion der Azubine dazu führte, dass ich heute noch glaube der Boden zittert...
 

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