Gestern Bewegungsjagd beim Forst im Nachbarlandkreis. Es lagen 20 Rehe und 7 Sauen. Bin wie immer mit meinem Cocker durch gegangen, mein Hund brachte einem Spezl einen einzelnen Überlaufer, der zur Strecke kam. Mein Spezl hatte außerdem aus einer fünfer Rotte einen Frischling beschossen, der ohne zu Zeichnen abging. Kumpel meinte aber er wäre gut abgekommen, am Anschuss aber kein Schweiss oder sonstige Pirschzeichen.
Mein Spezl und ich durften die Nachsuche unbewaffnet begleiten, Kontrolle erfolgte durch ein Nachsuchenteam, die fanden auch recht schnell Schweiss. Leider stellte sich heraus, dass der Nachbarschütze wirklich genau über den Anschuss seine zwei Rehe und eine Sau gezogen hatte. Da war dann schon fast die allgemeine Meinung, wohl doch Fehlschuss.
Ich hab dann noch angegeben, dass mein Cocker die vermeintliche Fluchtfährte ca. 50m gearbeitet hatte und dann wieder zurück kam, also mit dem BGS einfach mal grob die Richtung sicherheitshalber gelaufen und nach nicht mal 30m verweisst der Hund doch dann Schweiss, später auch Feist, also war die Sau doch krank.
Die Nachsuche hat sich dann zunächst fast 2km im strömenden Regen gezogen, der Hund hat ca. alle 80m bisl Schweiss gefunden. Die Sau ist auch noch mehrfach über ihre eigene Fährte kreuzt und hat einmal auf der Stelle umgedreht und ist in ihrer eigenen Fährte ca. 30m zurück gelaufen. Für mich als Laien bei einer Nachsuche wirklich schwere Bedingungen, es war einfach nur faszinierend zusehen, wie Hundeführer und Hund das zusammen arbeiten. Nach den zwei Kilometern hat der Nachsuchenführer dann gemeint, die Sau wäre noch zu mobil, den Schuss hat er weit hinten unt tief vermutet. Er wollte dort schon abbrechen, wie wir dort stehen und überlegen, ob abbrechen die richtige Option ist, merkt man dem Hund auf einmal an, dass er los will. Seine Bewegungen werden auch mit jedem Schritt schneller, nach weiteren 500m entscheidet sich der Nachsuchenführer seinen Hund zu schnallen, er vemutet die Sau befindet sich nicht weit vor uns, wir Menschen sind aber noch zu langsam für die Sau, er will mit einer Hetze die Sau stellen. Tatsächlich gibt der BGS nicht mal 2 Minuten nach dem Schnallen Standlaut und der Hundeführer kann die Sau nach insgesamt über 3km Nachsuche endlich erlösen. Der Schuss sitzt wie vermutet recht weit hinten im Gescheide, aber nicht tief, das Gescheide hängt jedoch teilweise aus dem Auschuss, weswegen wir so wenig Schweiss gefunden haben.
Die allgemeine Erleichterung beim Schützen und die gemeinsame Freude von Nachsuchenteam und Schützen haben dann den Jagtag perfekt abgerundet.
Ich kann an dieser Stelle nur noch mal meinen Respekt und meine Hochachtung vor solchen Nachsuchengespannen kund tun. Diese Zusammenarbeit von Mensch und Tier so miterleben zu dürfen und das diese Nachsuche erfolgreich beendet werden konnte wird wohl für mich das absolute Highlight dieser Drückjagdsaison bleiben.