Bewegungsjagd 2021/2022

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Die Jagden und damit die Nachsuchen als mein eigentlicher Teilnehmezweck haben nun auch in den staatlichen Revieren für mich begonnen... alleine am Freitag gab es fünf Arbeiten, wobei es vier Kontrollen, diese vermeintliche Kontrolle (Stück lag verendet nach etwa 800m, der Schütze hatte sich keine Mühe gegeben das von ihm auf kurze Distanz beschossene und vermeintlich gefehlte "Kalb" (es war dann ein junges Tier mit praller Spinne) mit den Augen bei der Flucht zu verfolgen sondern versuchte lieber den vorbei stürmenden Hirsch in sein ZF zu bekommen...

Ich weiß nicht, ob der Schütze den Abstand besaß deiner Hündin und dir für euren Einsatz zu danken.

Es ist eine sehr wichtige und verantwortungsvolle Arbeit, die ihr da leistet!

@ Haselhahn hat ehrlich von einem missglückten Schuß berichtet und die Nachsuche begleitet hat.

Es ist ernüchternd und erschreckend wie groß die Unterschiede des jagdlichen Anstandes zwischen uns Jägern ist!

Danke allen Schützen, die den Abstand haben auch einen missglückten Schuß zu melden und allen Nachsucheführen und ihren Hunden die dafür Sorge tragen jedes Leid so schnell als möglich zu beenden.
 
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@ Haselhahn hat ehrlich von einem missglückten Schuß berichtet und die Nachsuche begleitet hat

So blöd das klingt, der Jagdleiter hat mich für meine Ehrlichkeit sogar gelobt, da er auch meinte viele würden das garnicht zugeben und so entweder Stücke unnötig lange leiden lassen oder die Nachsuchen erschweren. Sie hätten schon die wirrsten Sachen erlebt. Ich verstehe das nicht, dass mal Fehler passieren können gehört doch dazu wieso gibt man es dann nicht zu.

Beim Hundeführer, der mit mir nachgesucht hat, habe ich mich natürlich in Form einer Jagdeinladung zur Niederwildtreibjagd bei mir im Revier bedankt. Er hat sich irsinnig gefreut👍🏻
 
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"Kein Wunder, daß der Alte hier nix schießt, dieser K...kstuhl ist ja viel zu klein! "
;)
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Pffff...! Hättest mein main Reviermöbel von der DJ am Samstag sehen sollen!!! Der Platz wäre top, wenn es a) die Kirrung auf einer der 5 Schneißen vor mich nicht gäbe und b) wenigstens der DJ-Bock n bissl geräumiger und v.a. kein Dach drauf gehabt hätte...
Die Sauen haben wie erwartet nen Bogen von etwa 60m um die Kirrung gemacht und sind natürlich genau da gekommen, wo jeweils n Pfosten im Weg war. Dazu das Dach so niedrig, dass ich zwar grad so stehen konnte, aber dann kein Blickfeld mehr hatte, weil natürlich um die Holme unterm Dach noch n Schwartenbrett montiert werden musste... Die Folge, eine gefehlte Sau und eine zweite auf dem selben Wechsel (80m) in umgekehrter Richtung, die mit nem weichen Schuss weiter ist...🤮🤮🤮 Ich wr mir zu dem Zeitpunkt sicher, dass die Sau mich bereits krank angewechselt ist, sonst hätt ich mir den Schuss verkniffen. Sie hatte auch nen kratzer am Kreuz, mit dem sie vermutlich nicht zur Strecke gekommen wäre.
Wenigstens haben wir die bei der Nachsuche gefunden, obwohl wir außer nem Tröpfle am Anschuss keinerlei Pirschzeichen auf den 500m gefunden haben. Der Schweißhundeführer wollt schon abbrechen und ist eigentlich nur noch weiter gelaufen, weil es auf die Forststraße zu ging. 50m vorher saß der Frosch.
Die "Krönung" bei mir war ne halbe Stunde vor Ende ein Frischling (fast noch gestreift) der mal kurz auf ner Gasse zu sehen war und aufs Locken zustand. Blöderweise hat er die Dickung auf 5m verlassen und ist spitz auf den Sitz zugelaufen, bis ich aufgestanden bin und die Wumme zum vorderen Loch raus gestreckt hatte, war er schon halbert um den Sitz rum und ich musste den Lauf um den Dachholm rumfädeln. bis ich wieder drauf war, war der Frosch in der niedergestutzten Verjüngung unterm Sitz verschwunden. Ich also den Lauf wieder rein und zum hinteren Loch raus und die Zeit hat die Wutz genutzt, die Dickung hinterm Sitz anzunehmen und sich so weitere Nachstellung zu entziehen...

Ich bin selten so von ner Sau verarscht worden. Ich wünsch dem Verreckerle ein langes leben als erfahrene Leitbache oder gewitzter Keiler!
 
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Beim Hundeführer, der mit mir nachgesucht hat, habe ich mich natürlich in Form einer Jagdeinladung zur Niederwildtreibjagd bei mir im Revier bedankt. Er hat sich irsinnig gefreut👍🏻
Ich würd Dir auch mal gerne ne Nachsche machen, auch ohne Hund... ;) 😆

Mal ernsthaft, ich hab schon überlegt, ob ich Deine Posts im Faden Niederwild nicht mal melden soll, aber ich hab noch nirgends gelesen das Neid beim "Melder" als adäquater Grund gerechtfertig wäre...:LOL::LOL::LOL:

PS: Ich hätt"meinem" Nachsuchenführer normalerweise ne Halbe und die Brotzeit beim Schüsseltreiben gesponsert, aber Schüsseltreiben is ja leider nimmer seit Corona unseren Alltag bestimmt. Dai ich aber für meine Schwester ein paar Stücke frischen Wildsauschinken im Auto hatte, hab ich mit einem schönen durchwachsenen Stück von der Keule entlohnt. Ich denke, das war ihm auch nicht unrecht...
 
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Ich würd Dir auch mal gerne ne Nachsche machen, auch ohne Hund... ;) 😆

Mal ernsthaft, ich hab schon überlegt, ob ich Deine Posts im Faden Niederwild nicht mal melden soll, aber ich hab noch nirgends gelesen das Neid beim "Melder" als adäquater Grund gerechtfertig wäre...:LOL::LOL::LOL:

PS: Ich hätt"meinem" Nachsuchenführer normalerweise ne Halbe und die Brotzeit beim Schüsseltreiben gesponsert, aber Schüsseltreiben is ja leider nimmer seit Corona unseren Alltag bestimmt. Dai ich aber für meine Schwester ein paar Stücke frischen Wildsauschinken im Auto hatte, hab ich mit einem schönen durchwachsenen Stück von der Keule entlohnt. Ich denke, das war ihm auch nicht unrecht...

Als Nachsuchenführer hat man keine Zeit zum Schüssseltreiben - es sei denn es handelt sich um eine sehr kleine Jagd oder sehr viele NSF sind geladen. Aber in der Regel gehts nach der Jagd nur kurz zum Streckenplatz und dort zum "Nachsuchebüro" in dem die Arbeiten koordiniert werden. Dort gibts die Zettel, auf denen das Anschuss-Geschehen protokolliert ist und ein ortskundiger Förster oder der Ansteller begleiten einen dann zum Anschuss und weist den NSF ein.
Manchmal möchten die Schüzen selber dabei sein - eine Begleitung ohne Waffe darf mir gerne mit etwas Abstand, um den Hund nicht abzulenken, folgen. Das ist etwas umständlicher, weil es sich ohne "Anhängsel" immer besser arbeiten lässt, aber damit möchte ich auch etwas meinen Respekt gegenüber dem ehrlich besorgten Schützen ausdrücken.

Wenn alle Aufträge abgearbeitet sind, hat sich das Geschehen am Streckplatz längst aufgelöst, das Catering (vor Corona Situation) ist abgerückt und nur noch vereinzelt stehen ein paar Ansteller oder der Jagdleiter in der hereinbrechenden Dämmerung herum und nehmen die Berichte oder im besten Fall die Strecke der zurückkommenden Nachsucheführer entgegen.

Ich setze mich dann oft noch alleine ein paar Minuten an das ausglimmende Feuer, höre dem "Klock Klock" der sich über die Aufbrüche im Wald freuenden Kolkis zu, kraule den Hund hinter den Behängen...trinke ne Flasche Mineralwasser oder noch einen Schluck heißen Tees aus der Thermoskanne und lasse das Erlebte nachklingen.
 
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Wenn alle Aufträge abgearbeitet sind, hat sich das Geschehen am Streckplatz längst aufgelöst, das Catering (vor Corona Situation) ist abgerückt und nur noch vereinzelt stehen ein paar Ansteller oder der Jagdleiter in der hereinbrechenden Dämmerung herum und nehmen die Berichte oder im besten Fall die Strecke der zurückkommenden Nachsucheführer entgegen.

Ich setze mich dann oft noch alleine ein paar Minuten an das ausglimmende Feuer, höre dem "Klock Klock" der sich über die Aufbrüche im Wald freuenden Kolkis zu, kraule den Hund hinter den Behängen...trinke ne Flasche Mineralwasser oder noch einen Schluck heißen Tees aus der Thermoskanne und lasse das Erlebte nachklingen.
Das kenne ich. Erst gilt es, aus dem Schützen halbwegs profunde Informationen rauszukitzeln, dann geht die Arbeit los. Lange Zeit später kommst du an den Sammelplatz und der größte Maulheld f****ßt gerade die letzte Wurst, säuft dabei den letzten Sauerkrautsaft und versucht dir dann noch ein schlaues Gespräch zu halten. Das ist mir genau EINMAL so passiert. Danach NIE wieder. Man muß nur richtig mit den Menschen reden und tut sich am besten den Gefallen, nichts zu erwarten. Dann mußte dich wenigstens nachher nicht ärgern.
 
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Ich weiß ja nicht, wie Eure Schüsseltreiben ausschauen, hier ging es vor corona hinterher in ne Kneipe. Ja oft kamen die Nachsuchengespanne erst, als 80% schon daheim waren. Standschnaller oder Durchgeher, die ihre Fifis noch gesucht haben oder zum Tierarzt mussten, teilen dieses Schicksal. Beim Hundsuchen bist Du oft der einsamste Jäger...

Da ich öfters beim Orgateam dabei bin und gelegentlich auch das Messer beim zentralen Aufbrechen schwing, weiß ich aber, was Ihr meint. Ich gebe aber zu bedenken, dass nicht alle das Gesellschaftliche über die eigentliche Jagd stellen und wer auf viele Jagden geht, bei dem freuen sich auch die Kinder, wenn sie Papa oder Mama wiedermal bei Tageslicht sehen. Aktuell - mit 2 kleinen KIndern - bin ich nicht sooo unglücklich, dass mit Corona das Schüsseltreiben öfters mal ausfällt und Dir keiner bös ist, wenn Du von Streckenplatz gleich heim fährst.
 
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...
Manchmal möchten die Schüzen selber dabei sein - eine Begleitung ohne Waffe darf mir gerne mit etwas Abstand, um den Hund nicht abzulenken, folgen. Das ist etwas umständlicher, weil es sich ohne "Anhängsel" immer besser arbeiten lässt, aber damit möchte ich auch etwas meinen Respekt gegenüber dem ehrlich besorgten Schützen ausdrücken.
Es kommt nicht so oft vor, dass ich ne Nachsuche hab, aber wenn, dann ist es Ehrensache da mit zu laufen. Am Samstag bin ich auch mit. Ich hab dabei übrigens ein Gewehr mitgetragen - den unterladenen 98er vom Nachsuchenführer, einem pensionierten Kollegen. Man kennt sich und vertraut sich und da wir beide die selbe Einstellung haben (jeder sollte seinen eigenen Hund erschießen) war das auch kein Problem.
Sonst teile ich die Einstellung, dass begleitenden Unglücksschützen gefälligst die Hände frei haben sollten, damit sie bei ner annehenden Sau schnell und sicher den nächsten Baum erklimmen können, ohne von nem störenden Gewehr dabei behindert zu werden. ;)

ich will damit jetzt keine Diskussion lostreten, die hatten wir schon mal und hat schon damals zu nichts geführt...
 
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Das kenne ich. Erst gilt es, aus dem Schützen halbwegs profunde Informationen rauszukitzeln, dann geht die Arbeit los. Lange Zeit später kommst du an den Sammelplatz und der größte Maulheld f****ßt gerade die letzte Wurst, säuft dabei den letzten Sauerkrautsaft und versucht dir dann noch ein schlaues Gespräch zu halten. Das ist mir genau EINMAL so passiert. Danach NIE wieder. Man muß nur richtig mit den Menschen reden und tut sich am besten den Gefallen, nichts zu erwarten. Dann mußte dich wenigstens nachher nicht ärgern.
Ärgere dich nicht.
Das gehört dazu und wird immer so bleiben.
Ich bin da eher bei @Black Grouse oder ich fahre eben nach Hause wo wir auch schon erwartet werden.
Der Hund ist so ausgebildet, dass er im x x Quadrat selber den Anschuss findet.
Auf den Tinitus der ggf hinter mir her läuft und labert, gebe ich nie etwas.
Entweder es kommt ein Bekannter mit halbwegs passabler Fitness(meine ist selbstkritisch dieses Jahr mies, wie ich später feststellte) und Ortskenntnis mit, und oder mein Vater ist mit dem Funkgerät in Reichweite.

Das Gequake hat letzten Samstag bei einer Kontrollsuche als es Standlaut nach 150 m gab auch schlagartig aufgehört. Eindeutig gefehlt und müsste nicht kontrolliert werden, die Sau würde nie legen, die hat gar nicht gezeichnet. Du kannst dich auf nix verlassen.(50kg, weich, kein Ausschuss)
Der Schmalspießer der eindeutig Lauf krank dem Schützen kam und dieser den absolut sicher auf dem Blatt erwischt hat und nur noch kurz in die Dickung ist, hat mich danach bis es gedämmert hat beschäftigt und mir und dem Hund alles abgefordert(Hetze, Fangschuss, Hänge rauf und runter, ich war platt, hoher Laufschuss).
Nicht ärgern, sondern sich selbst freuen über die gute und wichtige Arbeit die man für die Leute erledigt, die oft sehr dankbar dafür sind :) Jeder eben auf seine Weise
Und manche sind und bleiben A-Löcher :)
 
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Man kann den Hundeleuten gar nicht oft genug danke sagen für ihre Arbeit. Fürs durch die Dickung Kriechen, Schwitzen, sich schmutzig machen, sich das Geschwafel der Schützen anzuhören und dabei ruhig zu bleiben, während die anderen bei Speis und Trank im Warmen sitzen und sich feiern, als wären sie die Helden. Das geht gerne mal unter. DANKE ! (y)
 
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Hallo, bei meinen letzten beiden Nachsuchen nach Drückjagten sind die Schützen immer brav mit gegangen und haben sich nachher aufs herzlichste Bedankt. Plus Spende für Hundeleckerlis.
Vor Corona sind wir dann noch oft beim Wirt zusammen gesessen. Das fehlt bisher leider.
 
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auch schon erlebt. Also mit der Futterspende.

Noch eine nette Begebenheit... Suche nach einem Reh. Anschuß da, Hund sucht wunderbar, geht eindeutig der Fährte nach und bleibt irgendwann im Nichts stehen und schaut mich zweifelnd an. Bleibt wie angewurzelt stehen. Was will und der Hund damit sagen? Richtig. Später hat sich das Rätsel gelöst. Das Reh ist vom Anschuß noch etwa 300 Meter gegangen.
Ein Schütze, der etwa 50 Meter entfernt gestanden hat, hat das gesehen und das Reh mitgenommen. Soweit, so gut. Das rauszufinden war ähnlich mühsam wie die "Nachsuche" an sich. Es war etwas mühsam den Chef de Ligne zu finden und dann die Gruppe durchzufragen.
 
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Und manche sind und bleiben A-Löcher :)
oder sind schlecht ausgebildet und haben nichts dazugelernt.
Auf gut organisierten DJen gibt es die klare Ansage, wer geschossen hat bleibt auf seinem Platz stehen, bis der Ansteller (oder sonst kundiger) kommt und jeder Schuß/Anschuss wird kontrolliert. Ist gar nicht so schwer und hilft Knallorgien zu vermeiden.
 
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Ärgere dich nicht.
Das gehört dazu und wird immer so bleiben.
Ich bin da eher bei @Black Grouse oder ich fahre eben nach Hause wo wir auch schon erwartet werden.
Der Hund ist so ausgebildet, dass er im x x Quadrat selber den Anschuss findet.
Auf den Tinitus der ggf hinter mir her läuft und labert, gebe ich nie etwas.
Entweder es kommt ein Bekannter mit halbwegs passabler Fitness(meine ist selbstkritisch dieses Jahr mies, wie ich später feststellte) und Ortskenntnis mit, und oder mein Vater ist mit dem Funkgerät in Reichweite.

Das Gequake hat letzten Samstag bei einer Kontrollsuche als es Standlaut nach 150 m gab auch schlagartig aufgehört. Eindeutig gefehlt und müsste nicht kontrolliert werden, die Sau würde nie legen, die hat gar nicht gezeichnet. Du kannst dich auf nix verlassen.(50kg, weich, kein Ausschuss)
Der Schmalspießer der eindeutig Lauf krank dem Schützen kam und dieser den absolut sicher auf dem Blatt erwischt hat und nur noch kurz in die Dickung ist, hat mich danach bis es gedämmert hat beschäftigt und mir und dem Hund alles abgefordert(Hetze, Fangschuss, Hänge rauf und runter, ich war platt, hoher Laufschuss).
Nicht ärgern, sondern sich selbst freuen über die gute und wichtige Arbeit die man für die Leute erledigt, die oft sehr dankbar dafür sind :) Jeder eben auf seine Weise
Und manche sind und bleiben A-Löcher :)

Zitat aus den Emkendorfer Geboten zur Nachsuchearbeit:
  • Schweißhundearbeit hat nicht den persönlichen Erfolg zum Inhalt, sondern den Dienst am Wild.
  • Schweißhundearbeit erfordert Selbstbeherrschung und Verschwiegenheit als Grundlage für Vertrauen.

Meine Motivation zur Nachsuche ist es, das angeflickte und sich oft genug grausam quälende Stück zu erlösen !

Mit der Anschaffung des HS, eigentlich mit dem EIntritt in den VH, ist es klar, das man diesen Dienst am Wild freiwillig und altruistisch motiviert erfüllt, sich über ein erliches, erleichtertes Danke freut, aber im Wesentlichen der stillen Genugtuung entgegen arbeitet, dass Stück zu erlösen oder aber zeitnah verendet zu finden und seinen Tod mit der Verwertung des Wildbrets einen Sinn zu geben.

Wenn die Arbeit meines Hundes den Schützen erleichtert, dann entspricht das meiner Erwartungshaltung an einen waidgerechten Jäger. Ich brauche kein "Hundefuttergeld" oder sonst etwas.

Wenn die Schützen die Meinung haben "ich habe hier bezahlt und daher nehme ich mir das Recht raus, Dampf auf alles was frei ist zu machen und wenn das Eine halt nicht liegt dann kommt schon ein Anderes vorbei, was ich vielleicht erwische" dann widert mich das einfach nur an - aber ich bin da nicht als Richter oder Ankläger bestellt sondern als Nachsuchenführer und mache meinen Job und hoffe, dass man mir meine Gedanken dazu nicht allzusehr anmerken kann.

Völlig unberühert davon bleibt natürlich die Erkenntnis, dass, wenn man jagt, Fehler passieren können und Wild auch mal angebleit wird, ohne in Sichtweite zu verenden. Davor ist keiner von uns gefeit.
Aber man erkennt grade in den Nachsuche-Situationen auf "Bezahl-Jagden" wieviele Schützen einfach keine jagdliche Erfahrung oder Prägung jenseits des Schießkinos haben, vermutlich überhaupt sich mit dem Thema Jagd das Jahr über wenig beschäftigen, und dann im Herbst kauft man sich halt irgendwo ein, so wie man sonst einen Skipass oder eine Runde Golfen kauft und dann muss es halt knallen.
Auch gegen das Konzept von Bezahljagden erhebe ich keinen Widerspruch - nicht jeder Jagdscheininhaber hat das Zeit und das Geld ein Revier zu Pachten oder regelmäßigen Aufgaben als Begeher nachzukommen. Was mir nur gegen den Strich geht, und ähnlich haben sich ja schon viele andere hier geäußert, ist "Schießkino-Verhalten" auf einer Jagd und das völlig unreflektierte Abgeben von Schüssen auf "gut Glück".

Aber meinerseits jetzt genug davon - geht hier in diesem Faden um spannende und interessante DJ-Erlebnisse die ein wenig unterhalten sollen und die Vorfreude auf diese Vormittage in nebelgrauen Herbst und Winterlandschaften, mit Hundegebell, Treiberrufen, Hörnerklang und Lagerfeuerduft (vor Corona) hoch halten sollen, für alle, die das nicht jede Woche haben...

- und nicht um prinzipielle Betrachtungen zur Waidgerechtigkeit aus dem Blickwinkel eines vermutlich etwas aus der Zeit gefallenen Menschen, der mal fasziniert, mal grübelnd hinter seinem Schweißhund durch den Busch kraucht ... ;)
 
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