Beton-Fugen nachbessern: mit was?

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Sachlage: Porphyr-Platten, in Beton verlegt, Fugen (Breite ca. 10-40mm) mit Beton verspachtelt (ca. 1 Teil Portlandzement auf 3 Teile Sand), beim Fugen damals gab es ein Gewitter, was wohl den Zement ausschwemmte. Die Fugen lösten sich dann in den nächsten Jahren an dieser Stelle auf, nur die obersten ca. 10 mm. Nachfugen brachte nix, da die dünne Betonschicht im nächsten Winter abfror.

Frage: Was kann man nehmen, um dünn nochmal drüberzufugen? PVI? Beton mit Fugenmasse verfeinern? Wichtig ist die Verbindung zur alten Fugenmasse, damit das GAnze nicht abfriert.

Danke im Voraus
 
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Hast Du schon mal an 2-komponentigen Pflasterfugenmörtel gedacht?

Den gibt es auch in einer wassersperrenden Ausführung, da Du ja die Platten in ein Betonbett verlegt hast.

Vorteil:
- einfach zu verarbeiten
- in verschieden Farben erhältlich

Ist allerdings nicht ganz billig der Spaß!
 
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Ich habe Porphyr verlegt mit einer Fugenmasse von Gftk (Gesellschaft für technische Kunststoffe). Die Produkte heißen vdw xxx. Die sollten auch für dein Problem was im Angebot haben: GftK
 
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mümmelmann78 schrieb:
Hast Du schon mal an 2-komponentigen Pflasterfugenmörtel gedacht?

Den gibt es auch in einer wassersperrenden Ausführung, da Du ja die Platten in ein Betonbett verlegt hast.

Vorteil:
- einfach zu verarbeiten
- in verschieden Farben erhältlich

Ist allerdings nicht ganz billig der Spaß!

Hast Du einen Produkt- oder Herstellernamen?

Danke
 
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1. Du mußt auf jeden Fall einen Mörtel nehmen, der nicht dränfähig ist, da der verbliebene Mörtel in den Fugen ebenfalls nicht dränfähig ist.

2. Die Fugen und die Oberfläche des verbliebenen Fugenmörtels
gründlich reinigen, eventuell, falls möglich, aufrauhen und vor dem Einbringen des neuen Mörtels anfeuchten.

3. Es gibt z. B. Pflasterfugenmörtel von der Fa. ROMEX. Würde aber eher zu fließfähigen und selbstverdichtenden Kunststoffmörtel der Fa. GEBR. VON DER WETTERN mbH raten (z. B. vdw 855). Eventuell auch dort mal anfragen, bzgl. der Restfugentiefe bis 10 mm, oder was Sie Dir empfehlen würden. Adresse müßte im Internet stehen.

4. Du solltest nach Möglichkeit sämtliche Fugen neu einschlämmen, sonst hat Du nachher unterschiedliche Farben im Fugenbild (altes und neues Fugenmaterial).

Ansonsten viel Spaß bei der Arbeit!
 
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Hallo,

du hast ein Problem das man nicht so leicht in den Griff bekommt.

Von nachträglichen teilweisen verfugen mit kunststoff-vergüteten Fugmaterialien kann ich dir nur abraten. Du bekommt ein sehr unschönes fleckiges Fugenbild. Des weiteren sind die Materialien zu unterschiedlich in ihrer Wirkung.

Beim nachfugen würde ich wie folgt vorgehen:

- ausstemmen der losen Fugen auf eine Tiefe von mindestens 1,5 bis 2 cm. Ein überschmieren von dünnen Schichten kannst du dir gleich sparen - Ergebnis ist wie von dir beschrieben.

- Fugengrund mit einer Mischung Haftemulsion/ Zement vorstreichen um die Haftfähigkeit von alt - neu zu verbessern

- naß in naß mit neuer Mörtelmischung (gleiches Mischungsverhältnis wie das der damals verfugten) jedoch vergütet mit der Haftemulsion neu verfugen.

Nur ein paar Info´s am Rande:

Wir leben in einen der für Baustoffe anspruchvollsten Gegenden der Welt ! In keinen Gegenden muss man mit so einer Temperaturspreizung wie im nördlichen Mitteleuropa rechnen !
Mit dem Porphyr hast du zwar eines der wiederstandsfähigsten Materialien an sich - was aber auch für die Verlegung gilt. Porphyr hat auf Grund seiner Materialeigenschaften, das Problem, daß es sich in der Sonne sehr sehr heiß aufheizen kann, und dann bei kalten Temperaturen zusammenzieht, die zieht zwangsläufig zu feinen haarabrissen an den Plattenflanken, an denen dann wieder Wasser eindringen kann. Dies führt zu einer Durchfeuchtung des Verlegemörtel der dann durch den Forst-Tauwechsel in seiner Struktur dann verstört wird. Platten und Fugen lösen sich. Bei deiner beschriebenen Verlegeform nicht vermeidbar.
Ich kann hier nur einen klein Umriss geben - sonst würde es das ganze hier sprengen.......
Gruß
 
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Hallo,

danke für die Antworten schonmal.

Das mit der Haftemulsion erscheint mir erstmal als die naheliegendste.

Kannst Du mir hier ein besonderes Produkt empfehlen? PCI macht doch sowas, oder?

Meinst Du mit naß in naß erst vorstreichen und dann direkt verfugen? Oder abbinden lassen und wieder nass machen?

Der Tip, alles neu zu verfugen, ist natürlich der Hammer. Es geht um ca. 6 qm Fläche mit schadhaften Fugen, aber über 100 qm Fläche insgesamt, das heißt geschätzte 50 - 100 Arbeitsstunden . . . Da geh ich lieber in den Wald (anstatt zu verfugen) oder lass mir eine Büchsflinte in 7x57R-20/76 bauen (anstatt zu beauftragen).

Aber nochmal: danke für die Tips soweit!!!!

Gruß

hj
 
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heckenjäger schrieb:
Sachlage: Porphyr-Platten, in Beton verlegt, Fugen (Breite ca. 10-40mm) mit Beton verspachtelt (ca. 1 Teil Portlandzement auf 3 Teile Sand), beim Fugen damals gab es ein Gewitter, was wohl den Zement ausschwemmte. Die Fugen lösten sich dann in den nächsten Jahren an dieser Stelle auf, nur die obersten ca. 10 mm. Nachfugen brachte nix, da die dünne Betonschicht im nächsten Winter abfror.

Frage: Was kann man nehmen, um dünn nochmal drüberzufugen? PVI? Beton mit Fugenmasse verfeinern? Wichtig ist die Verbindung zur alten Fugenmasse, damit das GAnze nicht abfriert.

Danke im Voraus


Wie und was zu nehmen ist, darüber streiten sogar Sachverständige. Und Mapei wird sicherlich einen anderen Mörtel als PCI, Sakret oder Quickmix empfehlen. Das dürfte auch nach vollziehbar sein.

Wichtig ist bei so einer "kosmetischen Behandlung", daß die Fugen gut ausgekratzt und gereinigt werden, damit der Fugenmörtel auch an dem Porphyr haften kann. Flex und Hochdruckreiniger sind da angesagt (und viel Folie, damit sich die Sauerei in Grenzen hält).

Allerdings solltes Du den Untergrund genau prüfen, denn erfahrungsgemäß sind 90% der Schäden am Oberbelag, durch eine mangelhafte Unterkonstruktion begründet. Die Tatsache, daß Naturstein mit einfachem Portlandzement verfugt wurde, läßt daraufschließen, daß der Untergrund auch nicht unbedingt fachgerecht ausgefürt wurde. Muß aber natürlich nicht sein. Trasszement ist, wenn schon klassischer Zementmörtel Verwendung finden soll, das Produkt der Wahl.

Ich selbst habe mal bei eine großflächigen Sanierung in Ffm sehr gute Erfahrungen mit Ultracolor von Mapei gemancht, was auch kostenmäßig um ein vielfaches unter der ursprünglich vorgesehen Variante mit Epoxidharzmörteln lag. Ich bin aber skeptisch ob die erforderlichen Fugenbreiten von dem Produkt abgedeckt werden. (Könnte ich im Zweifel aber schnell mit der Anwendungstechnik von Mapei klären).

Bei weiteren Fragen kannst Du mich gerne anmailen oder anrufen. Über die HP im Profil findest Du alles was nötig wäre.

WH
Martin
 
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[quote="heckenjäger"

danke für die Antworten schonmal.

Das mit der Haftemulsion erscheint mir erstmal als die naheliegendste.

Kannst Du mir hier ein besonderes Produkt empfehlen? PCI macht doch sowas, oder?

Meinst Du mit naß in naß erst vorstreichen und dann direkt verfugen? Oder abbinden lassen und wieder nass machen?


hj[/quote]


ja - z. B. PCI hat die Haftemulsion auch........heisst glaub ich auch so......

und nass in nass bedeutet vorstreichen und das direkte anschliessende verfugen. Wenn du es antrocknen lässt, geht die Wirkung der Haftbrücke verloren, und diese Arbeit war umsonst........
 

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