Barnes TTSX: Erfahrungen mit Geschossgewichten in 30-06

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Hallo zusammen,

die Suchfunktion bietet hier nicht so wirklich viel Aufschluss, daher stelle ich noch mal ein neues Thema ein.

Ich schieße seit einiger Zeit das TTSX im 180gr im Kaliber 30-06.
Bei Blattschüssen liegt zu 99% alles im Knall, jedoch ist die Wildbretentwertung schon recht massiv, gerade was die Hämatome angeht. Bei den berühmten "zweifingerbreit hinter dem Blatt - Schüssen" habe ich in der Regel Fluchtstrecken von 10-80 Meter, was gerade abends nicht wirklich schön ist.
Hauptsächlich erlege ich Rehwild. Wir haben aber auch Dam- und Schwarzwild als Welchselwild in unserem Wald-Feld-Revier mit eher weiteren Schussweiten um die 100-150m.
Die Treffergenauigkeit aus meiner Mauser M03 ist mit minimalem Streukreis extrem gut.

Nun die Frage:
Ich überlege auf das 168gr. Geschoss umzusteigen, da ich mir etwas weniger Wildbretentwertung erhoffe und ggf. auch weniger Fluchtstrecke bei keinen Blattschüssen.
Wie sind eure Erfahrungen mit den Geschossgewichten?

Vielen lieben Dank und WH
 
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...noch ein kleiner Nachtrag!
Ich habe bisher die "alte" Fabrikmunition geschossen. Nun würde ich natürlich nur noch die neue "Euro-Variante" bekommen.
Macht das auch einen Unterschied?
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Hab das .30-06er 180 grs TTSX einige Jahre geschossen; bei Knochentreffern war die Wirkung auch in meinen Augen recht brutal; das haben aber fast alle (bleifreien) Deformatoren so an sich, meiner Erfahrung nach ...
Bei Treffern knapp hinters Blatt gingen die Stücke auch nicht mehr weit, für mich kein Problem, trotz Waldjagd.
Habe die Büchse jetzt umgestellt auf das aus ihr hochpräzise 10,7 gr SuB TXRG ; aber erst einen Hirsch damit erlegt; 60 m mit Schuß knapp hinter Blatt, keine Pirschzeichen. Noch keine weiteren Erfahrungs-Werte.

In .30-06 reicht für Rehwild wohl alles aus; aber versuche ruhig das mittelschwere Gescho. Ob bei bei den Barnes-Euro-Laborierungen da was anders ist, weiß ich nicht. Vielleicht wurden sie für europ. Dralllängen umgerüstet.
Entscheidend ist, die Präzision aus dem jeweiligen Lauf ist in Ordnung !

Allgemein werden bei bleifrei (im Kal.30) eher die leichten bis mittelschweren Geschosse empfohlen.
So schoß ich bisher z.B. aus einer .308 165 grs Horn. GMX und war immer zufrieden, auch mit Schweiß ab Anschuß...
In dieser .308 wird bald das HIT (auch 10,..gr) getestet.

Gruß + WMH
 
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Das TTSX soll dem Vernehmen nach das Geschoss sein, das unter den Geschossen der .30er Reihe bei der geringsten Geschwindigkeit aufmacht (1600fps statt 1800fps). Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen.

Ich verwende aber dieses Geschoß sein ca. 2 1/2 Jahren und bin damit auf Reh, Damwild, Sau bestens zufrieden. Allerdings lade ich das selbst. Ladung steht in der Wiederladedatenbank.

Fluchtstrecken beim Schuss knapp hinters Blatt: ca. 10 - 50 m; aufs Blatt: 0 bis <10m

Teddy
 
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Hallo

Ich habe auch das Barnes 30-06 in 180 Grain geschossen das schoß Loch in Loch. Auch hauptsächlich auf Rehwild und ab zu mal ein Schweinchen. Die Umstellung auf das Eurogeschoß ist bei mir voll in die Hose gegangen. Streukreise wie mit einer Gießkanne nach 20 Schuß habe ich aufgegeben, also lieber erst einmal nur eine Schachtel kaufen und probieren.

Gruß Matthias
 
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Das TTSX soll dem Vernehmen nach das Geschoss sein, das unter den Geschossen der .30er Reihe bei der geringsten Geschwindigkeit aufmacht (1600fps statt 1800fps). Ob das so ist, kann ich nicht beurteilen.

Ich verwende aber dieses Geschoß sein ca. 2 1/2 Jahren und bin damit auf Reh, Damwild, Sau bestens zufrieden. Allerdings lade ich das selbst. Ladung steht in der Wiederladedatenbank.

Fluchtstrecken beim Schuss knapp hinters Blatt: ca. 10 - 50 m; aufs Blatt: 0 bis <10m

Teddy

@Teddy
Welches Geschoss (Gewicht) hast du denn geschossen?
 
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Hey,

für meine M03 nehm ich das 30-06 Barnes TTSX 168grs.

Und was soll ich sagen.....

2Stück Rehe sind noch zwischen 60-100 Meter gegangen, Distanz ca 25 Meter, direkt auf Blatt.

Ein weiterer Bock lag im Knall, hinters Blatt angehalten, Distanz ca. 40 Meter.

Bei Füchse kannst Du, wenn Du nicht aufs Blatt hälst, also "weich" schießt den Balg fast noch verwerten, da Größe Ein- = Ausschußloch ist!

Auf Sau weiß ich noch nicht, da wir selten welche haben....

Hab davor mit Kalahari (Norma?) geschoßen, war irgendwie auch nicht anderst.

Generell ist in meinen Augen auch das 168 grs Geschoss auf die kurze Distanz recht schnell und erzeugt, Aussnahme "Knochentreffer", keinen großen Ausschuß.

Ich denke die 30-06 ist mit Bleifrei (vorgeschrieben) zu schnell für leichtes Wild, bevor das Geschoss aufpilzen kann, hat es schon wieder den Wildkörper verlassen - Aber es geht.

Gruß Carsten


PS: Interessanter Faden!
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Hey,





Ich denke die 30-06 ist mit Bleifrei (vorgeschrieben) zu schnell für leichtes Wild, bevor das Geschoss aufpilzen kann, hat es schon wieder den Wildkörper verlassen - Aber es geht.

Gruß Carsten


PS: Interessanter Faden!

Nein und nochmals Nein. Je schneller desto heftiger und schneller deformieren idente Geschosse.


Bitte in Büchern von kneubühl, rotschild o.ä. nachlesen.
 
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... wenn genügen Zeit für die Energieaufnahme für die Geschossdeformation bleibt!

Mit Wasser kann man auch nur Metall schneiden, weil der Strahl mit sehr hohem Druck (= Geschwindigkeit) auf das Metall trifft.

Wäre der Druck deutlich geringer würde gar nichts / kaum was passieren.

Ich will das Wild nicht stanzen, sondern nach dem das Geschoss im Wildkörper ist, möglichst viel Gewebe (Lunge / Herz) beschädigen.

Meiner Meinung nach kommt es auf das Geschossmaterial, Geschossgeschwindigkeit und Wildart an, was die bestmöglichste Tötungswirkung betrifft.


Mein erster Fuchs ist beim Präparator :biggrin:, da war auf 15-20 Meter Ein- = Ausschußlochgröße.

Grüße, Carsten
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
... wenn genügen Zeit für die Energieaufnahme für die Geschossdeformation bleibt!

Mit Wasser kann man auch nur Metall schneiden, weil der Strahl mit sehr hohem Druck (= Geschwindigkeit) auf das Metall trifft.

Wäre der Druck deutlich geringer würde gar nichts / kaum was passieren.

Ich will das Wild nicht stanzen, sondern nach dem das Geschoss im Wildkörper ist, möglichst viel Gewebe (Lunge / Herz) beschädigen.



Grüße, Carsten

Der Widerstand wächst nun einmal mit der Auftreffgeschwindigkeit im Quadrat. Letzteres mag eine Folge eines fabrikationsfehlers gewesen sein.
 
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Hallo,

Ein befreundeter Forstmann a.D. hat pro Jahr eine Schalenwildstrecke >50.
Rotwild, Schwarzwild, Rehwild, 1-2 Stück Damwild.
Die macht er mit einer Handladung 168 gr TTSX aus einer 30-06.
Er ist hochzufrieden mit der Laborierung.
Die Stücke liegen am Anschuss oder im Nahbereich.
Die Laborierung kann mehr, aber er hat sich in der Schussentfernung selber auf max. 150 Meter beschränkt.
 
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Der Haltepunkt macht es eben aus wenn es an Ort und Stelle liegen soll und nicht das Geschoss. Von dem her sind Aussagen über die Fluchtdistanz ohne Haltepunkt Angabe auch wertlos. Ich gehe bei der geringen Fluchtdistanz aber von Blatt aus.

Und da scheuen sich nach wie vor viele davor bewusst beim Rehwild drauf zu halten.
 
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Der Haltepunkt macht es eben aus wenn es an Ort und Stelle liegen soll und nicht das Geschoss. Von dem her sind Aussagen über die Fluchtdistanz ohne Haltepunkt Angabe auch wertlos. Ich gehe bei der geringen Fluchtdistanz aber von Blatt aus.

Und da scheuen sich nach wie vor viele davor bewusst beim Rehwild drauf zu halten.

Hallo,

Stimmt.
Ich hätte schreiben sollen:
Der allergrößte Teil der Stücke lag am Anschuss oder im Nahbereich.
Abgekommen auf dem Blatt oder kurz dahinter. In der Regel gehen sie dann sofort runter.
Aber keine Regel aus Ausnahme:
Es kam vor das Stücke mit durchschossenen Blattschaufeln noch 50 Meter oder mehr machen.

Das kann man aber nicht dem Bleifrei anlasten.
Das hatte ich auch bei konventionellen Bleigeschossen öfters.
 

tar

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... wenn genügen Zeit für die Energieaufnahme für die Geschossdeformation bleibt!

Also hat eine 300 WinMag eine noch schlechtere Tötungswirkung als die 30-06, weil dem Geschoss weniger "Zeit" für die Geschossdeformation bleibt?
:roll:
Oder nimmt man da einfach schwerere Geschosse her, damit wieder mehr Zeit bleibt?
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
Also hat eine 300 WinMag eine noch schlechtere Tötungswirkung als die 30-06, weil dem Geschoss weniger "Zeit" für die Geschossdeformation bleibt?
:roll:
Oder nimmt man da einfach schwerere Geschosse her, damit wieder mehr Zeit bleibt?
Und vergisst hydrodynamische Effekte eh gleich am besten.[emoji15]
 

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