Auskopplung aus dem Thema erschossener Jagdhund: Gehorsam von Jagdhunden

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@ Bollenfeld:

Eine zweifelhafte Ehre, in Deiner Aufzählung aufgenommen zu werden...! :rolleyes:
Weder bin ich schon 15 Jahre in diesem Forum aktiv, noch ein Verfechter der Lehre z.B. reiner "Brackenjagd" auf Walddrückjagden.

Ich mache von vornherein keinen Hund schlecht, egal welcher Rasse und die Einsatz-Kombination Standschnaller/Durchgeherhunde hab ich in vielen Beiträgen positiv beurteilt.
Ich habe auf Jagden schon sehr viel gesehen, bereits zu Zeiten, wo Du noch nicht gejagt hast.
Auf die unsachliche Ebene der Polemik lass ich mich nicht herunterziehen. Aber eines:
wenn einer Dünkel hat, dann sinds gern die Führer der "großen" Hunde, auch bei Dir klingts gern durch - nur ein DD kann alles... ;) Wir führten früher DD, unter völlig anderen Bedingungen als heute...das ist schlicht vorbei.

Zur Sache zurück:
Es gibt wichtige Anforderungen für die Waldjagd und das heißt (nicht nur für mich) sicherer Fährtenlaut !!

Ein Sichtlaut, der bei Wildkontakt einsetzt und bei keinem Kontakt abhört hat deutliche Vorteile, wenn man ihn nicht aus Unkenntnis kaputt redet. Denn, wenn der Hund in der Dickung drin ist und bellt, weiß man sicher das auch Wild drin ist. Das ist bei zu lockerem Hals mit Tendenz zu Waidlaut oftmals ein Problem. Auch das lässt sich beobachten. Was nutzt mir ein Fährtenlaut der eine halbe Stunde alt ist? Nichts.
Hallo ?
wenn ich einen Stöberer mit gutem Jagdlaut in der Dickung höre, ist die Spur keine halbe Stunde alt - ich kann verfolgen, wohin sich das Wild bewegt - muß nat. schon längst fertig sein, denn es hat Vorsprung.
In unseren heute verfilzten, uneinsehbaren Dickungen wird man von einem rein sichtlauten Hund selten überhaupt etwas hören, den er hat keinen Sichtkontakt zum Wild.

Wenn rein sichtlaute, stumm die Fährte ausarbeitende Hunde Wild überraschen, das sich gesteckt hat -dann gibts auch gern mal Schläge ärgerlicher Schwarzer oder das Rehlein wird gleich gefangen, wenns nicht schnell genug wegkommt.

Leute, tut doch nicht so, als wenn das Fangen von Rehen, auch schwachen Sauen von schnellen Hunden in der Praxis nicht vorkommt.
Auch hier werde ich aufgrund eigener Erfahrung nicht nur VH dafür verantwortlich zu machen, besonders gerne kommts auch mit (Spontan-)Meuten vor.
Selbst meine jetzt alte Tirolerbracken-Hündin fing schon ein gesundes Kitz beim Drücken, weil es nicht schnell genug aus dem Brombeerteppich rauskam...Einmal in 14 Jahren aber nicht 1 x im Jahr !
 
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@Busch
Dann bist du aber in ungepflegten Revieren unterwegs, Spaß bei Seite, gerade in den Kulturen die mir gerade vor Augen sind funktioniert das wunderbar, da immer wieder Stellen ohne Bewuchs da sind. Das entspricht ja mehr oder weniger sich entwickelnden dauerwaldartigen Strukturen, wenn auch ungewollt. Ungleiche Strukturen in vertikaler und horizontaler Streuung sollen ja den klimaresilienten Wald bilden.

Ein befreundeter Revierleiter im Staat sagte erst kürzlich zu mir, das die Bejagung ohne die bunte Mischung an Hunden überhaupt nicht funktioniert. Fehlt ein Element der Hunde geht's weniger gut. Das eine bedingt das andere.

Ende meiner Präsenz zudem unsinnigen Thema.
 
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Ein befreundeter Revierleiter im Staat sagte erst kürzlich zu mir, das die Bejagung ohne die bunte Mischung an Hunden überhaupt nicht funktioniert. Fehlt ein Element der Hunde geht's weniger gut. Das eine bedingt das andere.
Da sind wir einig ...!

Nicht aber beim anderen Punkt:
...habt Ihr keine mannshohen Brombeerverhaue oder durch hohe Bodenvegetation verwachsene Laubholzdickungen?
Unbestockte Bereiche zwischen den tollen Pflanzklumpen sind in der Art verfilzt, entstanden aus der Art der Katastrophenforstwirtschaft allerorts. Freigeschnitten wird wenig, da teuer.
Hä, Sicht ?... keine !
 
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Da sind wir einig ...!

Nicht aber beim anderen Punkt:
...habt Ihr keine mannshohen Brombeerverhaue oder durch hohe Bodenvegetation verwachsene Laubholzdickungen?
Unbestockte Bereich zwischen den tollen Pflanzklumpen sind in der Art verfilzt, enstanden aus der Art der Katastrophenforstwirtschaft allerorts.
Hä, Sicht ?... keine !
Kurz....

Mein DL Mädchen welches allerdings Spurlaut ist, sucht mit Hingabe diese Brombeerkegel als Ergebnis der tollen Pflanzklumpen auf. Die Brombeere ist im Mesotrophen mit Übergängen in noch besser näherstoffversorgt quasi die erste Bestandesschicht. Und was soll ich sagen, wenn was drin ist wird die auch laut. Oftmals kommt sie aber garnicht so schnell hinterher.

Zuhause leidender Hund mit schwersten Fellproblemen für mich :)
 
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Kurz....

Mein DL Mädchen welches allerdings Spurlaut ist, sucht mit Hingabe diese Brombeerkegel als Ergebnis der tollen Pflanzklumpen auf. Die Brombeere ist im Mesotrophen mit Übergängen in noch besser näherstoffversorgt quasi die erste Bestandesschicht. Und was soll ich sagen, wenn was drin ist wird die auch laut. Oftmals kommt sie aber garnicht so schnell hinterher.

Zuhause leidender Hund mit schwersten Fellproblemen für mich :)
...ist recht subjektiv: aber DL ist ja meine alte Liebe - ich hab nur nicht genug Geld für das viele Futter... :LOL:

Im Ernst: ein Hund am Wild im Wald muß die Schnauze aufmachen, ob ers vor sich sieht oder nicht !

Und natürlich können Hunde mit (zu feiner?!) Nase nerven, die auf steinmarderalten Fährten noch herumkläffen, das ist mir (leider) schon mal bei den sehr tiefergelegten Rassen aufgefallen.
Mit meinen Tirolern hab ich da kein Problem, sind zuverlässig laut auf frischer Fährte.

Wer seine Hunde kennt und auch andere bei der Arbeit beobachtet hat, kann auch an der Art des Jagdlauts erkennen, ob (frisch gestochenes) Wild hart gejagt wird oder eine etwas kältere Fährte ausgearbeitet wird, um wieder ans Wild aufzuschließen.

Leider können viele Jäger heute nur noch beurteilen:
Hund bellt oder bellt nicht und manche De....n stört jedes Bellen ! Die gibts auch... :rolleyes:
 
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Über 90% der Vorstehhunde sind sil oder spl. Geh auf die Jagd dann siehst du es! Leider wird im Prüfungswesen zu wenig Wert auf die Lautfeststellung gelegt.

Solange sich diese Behauptung nicht durch objektive Prüfungsergebnisse belegen lässt, ist sie als Gefechtsfeldlyrik zu bezeichnen; kann man glauben, muss man nicht!
Ich tu´s nicht, weil ich andere Erfahrungswerte habe (übrigens AUCH zunehmend bei einer ganz bestimmten Rasse aus dem Brackenlager!)

Und solange Prüfungsordnungen, wie von mir dargelegt, hier Raum für diese Spekulationen offen lassen und sich die Verantwortlichen drumherum winden, hier für klare und nachvollziehbare Regelungen zu sorgen, wird sich daran nichts ändern, ob es Dir gefällt oder nicht!
Dass ein Vorstehhund, dem beim Stöbern im Rahmen der VGP ein "st." bescheinigt wird, diese Prüfung überhaupt bestehen kann, erweist der Sache dabei einen Bärendienst.

Probleme bereite da nur MV und W. Selbst die meiste DK sind sil. Da wird immer ein Problem heraufbeschworen, was es nicht gibt. Die Vorstehhundrassen werden in der Praxis eingesetzt, weil man sie braucht und weil sie ihren Job erfüllen, da geht es nicht nur um ein paar Einzelhunde.

Probleme machen die MV, die W,, die meisten Franzosen, die neuen Moderassen aus Italien, daneben der überwiegende Teil der diversen Retriever-und all der anderen Rassen, bei denen der Spur- oder zumindest Sichtlaut nicht zwingend als Voraussetzung zum Bestehen einer einschlägigen Prüfung vorgegeben ist.
Und Probleme bereiten alle Hunde, die eingesetzt werden, obwohl die HF wissen, dass ihre Hunde die Klappe nicht aufbekommen und die sich daraus ergebenden tierschutzrelevanten Vorfälle aber "billigend in Kauf nehmen".

Denn eines ist auch klar: mit der diesbezüglichen Einsicht eines HF kann man in den wenigsten Fällen rechnen (sonst würden die sich ja von vorneherein schon auf Rassen kaprizieren, bei denen der Laut ein mehr oder weniger großes Zufallsergebnis ist...).
.
 
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Hier werden Probleme heraufbeschworen, die keine sind. Warum wird das getan? Weil man a. bestimmte Hundeschläge nicht mag und b. die Konkurenz zwischen den Hundeführern aufgrund sinkender Wildbestände zunimmt.

Durchsetzen werden sich die Hundrassen und Hundeführer die zum Erfolg beitragen. In der Regel wird das eine wie auch immer geartete Kombination aus Standschnallern und Durchgehhunden sein. Das werden überwiegend DW, DJT, WT, DD, KLM, DL sein garniert mit ein paar Bracken, GM, PP, FT.
 
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Hier werden Probleme heraufbeschworen, die keine sind. Warum wird das getan? Weil man a. bestimmte Hundeschläge nicht mag und b. die Konkurenz zwischen den Hundeführern aufgrund sinkender Wildbestände zunimmt.

Durchsetzen werden sich die Hundrassen und Hundeführer die zum Erfolg beitragen. In der Regel wird das eine wie auch immer geartete Kombination aus Standschnallern und Durchgehhunden sein. Das werden überwiegend DW, DJT, WT, DD, KLM, DL sein garniert mit ein paar Bracken, GM, PP, FT.
☝️die Dackelchen nicht vergessen! 🙈
🤣🤣
Welchen Hund (Rasse) man sich letztendlich aus wählt, ist doch sehr individuell und unterliegt unteranderem dem eingenem Geschmack oder Prägung.
Mein Opa hatte schon Dackel 🙈
Hatte ich schon Bassett, DD und Dackel.
Dackel Rau- und Kurzhaar sind meine Favoriten. Individuell einsetzbar und nicht so groß, kann man überall mit hinnehmen. 😁
Bin halt Dackel infiziert 🤣🤣😉
DD finde ich auch super, sie sind mir im normalen Alltag zu groß und ich darf mich glücklich schätzen den Hund mit zur Arbeit zu nehmen.
Biene war es gewohnt, vom ersten Tag an in einer Ausstellung frei laufen zu können, was sie auch genossen hat.
Aber es gibt Kunden die Angst vor Hunden haben und je größer desto mehr. 🤷‍♂️
Es gibt keinen Grund sich wegen einer Rasse zu streiten, jeder nach seinem Gusto und was der Hund kann oder nicht, haben wir in der Hand!
 
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Hier werden Probleme heraufbeschworen, die keine sind. Warum wird das getan? Weil man a. bestimmte Hundeschläge nicht mag und b. die Konkurenz zwischen den Hundeführern aufgrund sinkender Wildbestände zunimmt.
Ich erkenne keine dauerhaft niedrigen Wildbestände, sondern eher temporär sinkende Abschusszahlen mit aktuell wieder (stark) steigender Tendenz. Konkurrenz zwischen Hundeführern sehe ich in diesem Bereich auch eher nicht. Woher sollte sie auch kommen? Vorstehhunde kann ich auf Grund der völlig unterschiedlichen Veranlagungen und Einsatzgebiete nicht als Konkurrenten für meine ADBr einordnen. Dies dürfte allen anderen Führern von klassischen Stöberhundrassen ähnlich gehen. Umgekehrt mache ich/machen wir den Vorstehern ja auch die Arbeit im Feld und Wasser nicht streitig.
Durchsetzen werden sich die Hundrassen und Hundeführer die zum Erfolg beitragen. In der Regel wird das eine wie auch immer geartete Kombination aus Standschnallern und Durchgehhunden sein. Das werden überwiegend DW, DJT, WT, DD, KLM, DL sein garniert mit ein paar Bracken, GM, PP, FT.
Grundsätzlich gebe ich Dir Recht. Allerdings werden die Vorstehhundrassen nach meiner persönlichen Meinung künftig eher weniger vertreten sein. Einerseits gibt es Forderungen einiger Organisationen künftig nur noch nachgewiesen spur- oder fährtenlaute Hunde bei Drück- Stöberjagden einzusetzen. Selbst der JGHV tendiert in diese Richtung. Fraglich ist insbesondere dort der Umgang mit lediglich sichtlaut jagenden Hunden. Andererseits geht vielen Vorstehern ihre Kernkompetenz in Feld und am Wasser zu zeigen immer mehr verloren, bzw. bestehen hierfür nicht mehr so viele Möglichkeiten. Auf der Fläche werden leider dort solche Hunde immer weniger benötigt.
Gut abgeführte Vorstehhunde sind grundsätzlich eine Bereicherung und zumindest mit entsprechendem Laut auch gute Hilfen bei Stöberjagden. Es bleibt aber dabei, dass es eben nicht ihre Kernkompetenz ist und die Zuchtziele in eine andere Richtungen gehen. Es ist am Ende auch nicht einfach die Zuchtziele entsprechend zu korrigieren ohne andere Probleme herauf zu beschwören.

wipi
 
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