Vergangenen Donnerstag ging es Morgens los nach Brandenburg. Der werte Mitforist Skogman und ich folgten einer Einladung Waidwilli´s nach Brandenburg. In Brandenburg sollten dann am freitag nach und nach auch noch die Foristen Kastelljaga, Jfgpm, Scharfzahn, November und Demonicus aufschlagen um dort gemeinsam zu Jagen. Ich werde hier nur über den letzten Ansitz am Samstag Abend berichten weil ein Bericht über den Verlauf des gesamten Wochenendes wohl den Rahmen sprengen würde und weil ich an diesem Abend meine erste Sau geschossen habe. Mehr über das tolle Wochenende gibt es hier zu lesen: viewtopic.php?f=7&t=77612&start=15
Nach der Entenbergeaktion (nachzulesen im oben angegebenen Link), ging es ein wenig verspätet ins Revier. Skogman zeigte mir die Kanzel auf der ich an diesen Abend sitzen sollte. Wir wünschten uns noch ein Waidmannsheil und machten uns auf den Weg. Um zur Kanzel zu gelangen musste ich einen Acker überqueren und konnte auf diesem frische Trittsiegel einer Rotte Sauen erkennen. Ein wenig Hoffnung machte sich bei mir breit weil ich an den vergangenen Ansitzen zwar Sauen vor hatte, aber an einen Schuss wegen Entfernungen jenseits der 200 Meter nicht zu denken war. Auch die frischen Brechstellen um die Kanzel waren nicht die aller schlechtesten Zeichen. Die Kanzel war schnell bezogen und auch die Haupt- beobachtungsrichtung war fix festgelegt. Die Kanzel stand auf einer großen Auwiese durch die ein Bach floss. Im Rücken hatte ich den Acker mit den Fährten. Zu meiner Linken und gerade aus befand sich in ca. 100 Meter Entfernung eine Waldkante vor der der Bach entlang floß. Zu meiner linken Seite war auch noch bis auf ein Entfernung von 350 m Auwiese mit anschließendem Wald. Auf der ganzen Wiese standen vereinzelt kleine Heckenkomplexe.
Nach etwas mehr als einer Stunde auf dem Hochsitz ließ mich ein Schuss in nächster Nähe hochschrecken. Wer hatte da wohl Beute gemacht? Skogman konnte es nicht gewesen sein denn der saß ungefähr 400 Meter links neben mir und der Schuss kam von rechts. Auch die nächste Stunde verlief ziemlich ereignislos. Doch plötzlich, es war mittlerweile 21.20 Uhr, hört ich ein knacken und platschen aus Richtung der Waldkante vor mir. Das müssen die Sauen sein schoss es mir durch den Kopf aber durchs Glas war nichts zu sehen. Die lauten Geräusche zogen langsam links von mir die Waldkante entlang. Angestrengt versuchte ich durchs Glas den Verursacher der Geräusche ausfindig zu machen konnte aber immer noch nichts erkennen. Auf dem Acker dann konnte ich auf 100 Metern die erste Sau ausmachen und im Schlagschatten der Waldkante dann noch 11 weitere. Es war das erste mal das ich in freier Natur Wildschweine so nahe vor hatte. Schnell habe ich mir den Gehörschutz aufgesetzt und bin mit meiner Büchse in den Anschlag gegangen. In den Ohren konnte ich meinen Pulsschlag dröhnen hören. Jetzt nur ruhig bleiben habe ich mir gedacht.
Beim Blick durchs ZF konnte ich feststellen das die Sauen auf der Auwiese, entlang der Ackerkante glücklicherweise in Richtung meiner Kanzel zogen. Einen der Überläufen ins Visier zu bekommen stellte sich für mich als ein kein leichtes Unterfangen dar. Ständig wuselten sie umher und waren immer in Bewegung. Stand einer der Überläufer mal breit, war er halb von ein anderen Sau verdeckt usw. Ausserdem tat das Jagdfieber sein übriges dazu. In der Zwischenzeit waren einige der Sauen schon bis auf 10 Meter an mich herangezogen und ich musste das Fenster wechseln. Deutlich konnte ich das Grunzen und das plaschtende Geräusch, das sie machten als sie über die überflutete Auwiese zogen vernehmen. Langsam und jedes Geräusch vermeidend zog ich die Waffe wieder in die Kanzel und ging an dem nun linken Fenster wieder in den Anschlag. Überall waren Sauen aber irgendwie wollte mir keine den Gefallen tun und mal nur für 5 Sekunden still stehen.
Plötzlich schrie eine Gans die gerade über den Hochsitz flog und die Sauen rotteten sich zu einen schwarzen Klumpen zusammen. Hoffentlich gehen sie jetzt nicht hochflüchtig ab dachte ich mir nur. Die Sauen zogen aber schnurstracks unter und neben meiner Kanzel in Richtung Waldkante. Wieder musste ich die Waffe
einziehen und an das gegenüberliegende Fenster wechseln. Nur Sekunden nach dem ich wieder in den Anschlag gegangen war verhoffte eine der Sauen auf ca. 35 Metern breitstehend und ich drückte ab. Die Sau quittierte den Treffer mit einem Quicken und ging mit dem Rest der Rotte hochflüchtig in Richtung Wald ab!
Was war passiert? Wieso lag die Sau nicht? Eigentlich war ich doch gut abgekommen. Dann meinte ich ein kurzes Schlegeln aus einem Heckenkomplex kurz vor dem Waldrand zu hören.
Mit zitternden Händen und schlotternden Knien rief ich Waidwilli an und schilderte im das gerade erlebte. Er beruhigte mich erstmal und sagte mir ich solle Skogman anrufen, der würde dann mit seinem Teckel Willi sich das ganze mal anschauen. Am Telefon teilte mir Skogman mit das er in ungefähr 20 Minuten bei mir wäre. Diese 20 Minuten kamen mir vor wie Stunden. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Hoffentlich hatte ich die Sau nicht krank geschossen.
Endlich sah ich Skogman und Willi über den Acker näher kommen und wies sie von der Kanzel zum Anschuss ein. Nach ein paar Augenblicken war der Anschuss mit hellrotem Lungenschweiss gefunden. Willi bekam die Schweisshalsung angelegt und wurde angeleint. Sofort lag er kräftig im Schweissriemen. Immer ein paar Schritte hinter den beiden bleibend konnte ich dann auf der Wiese ziemlich grosse Schweissflecken ausmachen. Mir fiel schon mal ein kleiner Stein vom Herzen. Willi zog geradewegs auf einen Heckenkomplex kurz vor der Waldkante und auf dem Weg dorthin konnte ich immer mehr Schweiss ausmachen. An der Hecke angekommen zwängte sich dann Skogman in das Gestrüpp. Als dann nach wenigen Metern ein lautes Waidmannsheil aus der Hecke hallte hätte ich vor lauter Glück fast laut losgejubelt und beinahe das Waidmannsdank vergessen. Skogman kämpfte sich nun mit der Sau aus der Hecke und war als die Sau endlich vor mir lag ziemlich fertig. Er gratulierte mir noch mal zu meiner ersten Sau und wir begutachteten zusammen das Stück. Wie man unschwer erkennen konnte hatte ich gerade eine Überläuferbache erlegt. Die
Kugel war kurz hinter dem Blatt eingedrungen und hatte auch einen Ausschuss erzeugt und trotzdem war die Wutz noch 50 Meter in die Hecke gepoltert. Skogman ging nun los um seinen Wagen zu holen und ich sollte in der Zwischenzeit die Sau zum Hochsitz ziehen. Schnell bemerkte ich das dies gar nicht so leicht ist und ich werde mich wahrscheinlich ewig an Skogman`s Spruch erinnern: "Bis zum Schuss ist alles Spass". Zu allem Übel verlor ich beim Bergen der Sau in einer Riesenpfütze das Gleichgewicht und fiel der länge nach hin. Schon wieder bis auf die Unterhose nass.
Nachdem die Sau versorgt war und ich mich selber trockengelegt hatte war 23 Uhr und Skogman und ich konnten uns unser erstes Bier gönnen. Nach und nach trudelten die andere ein und ich musste jedem die Geschichte von meiner ersten Sau erzählen. Das Tottrinken dauerte dann für einige bis in die frühen Morgenstunden. Am Sonntag dann wurde die Sau mit 52 kg gewogen und in Skogmann´s Auto verladen.
Müde aber glücklich konnte ich nach einem erlebnisreichen Wochenende die Heimreise antreten.
Hiermit möchte ich mich noch mal ausdrücklich bei dir Waidwilli und deinem Beständer dafür bedanken das ich in euern tollen Revier jagen durfte.
Auch den anderen anwesenden Foristen noch mal Danke für das tolle Wochenende. War echt nett mit euch. Ich hoffe man sieht sich wieder.
Waidmannsheil
Der Natzinger
Nach der Entenbergeaktion (nachzulesen im oben angegebenen Link), ging es ein wenig verspätet ins Revier. Skogman zeigte mir die Kanzel auf der ich an diesen Abend sitzen sollte. Wir wünschten uns noch ein Waidmannsheil und machten uns auf den Weg. Um zur Kanzel zu gelangen musste ich einen Acker überqueren und konnte auf diesem frische Trittsiegel einer Rotte Sauen erkennen. Ein wenig Hoffnung machte sich bei mir breit weil ich an den vergangenen Ansitzen zwar Sauen vor hatte, aber an einen Schuss wegen Entfernungen jenseits der 200 Meter nicht zu denken war. Auch die frischen Brechstellen um die Kanzel waren nicht die aller schlechtesten Zeichen. Die Kanzel war schnell bezogen und auch die Haupt- beobachtungsrichtung war fix festgelegt. Die Kanzel stand auf einer großen Auwiese durch die ein Bach floss. Im Rücken hatte ich den Acker mit den Fährten. Zu meiner Linken und gerade aus befand sich in ca. 100 Meter Entfernung eine Waldkante vor der der Bach entlang floß. Zu meiner linken Seite war auch noch bis auf ein Entfernung von 350 m Auwiese mit anschließendem Wald. Auf der ganzen Wiese standen vereinzelt kleine Heckenkomplexe.
Nach etwas mehr als einer Stunde auf dem Hochsitz ließ mich ein Schuss in nächster Nähe hochschrecken. Wer hatte da wohl Beute gemacht? Skogman konnte es nicht gewesen sein denn der saß ungefähr 400 Meter links neben mir und der Schuss kam von rechts. Auch die nächste Stunde verlief ziemlich ereignislos. Doch plötzlich, es war mittlerweile 21.20 Uhr, hört ich ein knacken und platschen aus Richtung der Waldkante vor mir. Das müssen die Sauen sein schoss es mir durch den Kopf aber durchs Glas war nichts zu sehen. Die lauten Geräusche zogen langsam links von mir die Waldkante entlang. Angestrengt versuchte ich durchs Glas den Verursacher der Geräusche ausfindig zu machen konnte aber immer noch nichts erkennen. Auf dem Acker dann konnte ich auf 100 Metern die erste Sau ausmachen und im Schlagschatten der Waldkante dann noch 11 weitere. Es war das erste mal das ich in freier Natur Wildschweine so nahe vor hatte. Schnell habe ich mir den Gehörschutz aufgesetzt und bin mit meiner Büchse in den Anschlag gegangen. In den Ohren konnte ich meinen Pulsschlag dröhnen hören. Jetzt nur ruhig bleiben habe ich mir gedacht.
Beim Blick durchs ZF konnte ich feststellen das die Sauen auf der Auwiese, entlang der Ackerkante glücklicherweise in Richtung meiner Kanzel zogen. Einen der Überläufen ins Visier zu bekommen stellte sich für mich als ein kein leichtes Unterfangen dar. Ständig wuselten sie umher und waren immer in Bewegung. Stand einer der Überläufer mal breit, war er halb von ein anderen Sau verdeckt usw. Ausserdem tat das Jagdfieber sein übriges dazu. In der Zwischenzeit waren einige der Sauen schon bis auf 10 Meter an mich herangezogen und ich musste das Fenster wechseln. Deutlich konnte ich das Grunzen und das plaschtende Geräusch, das sie machten als sie über die überflutete Auwiese zogen vernehmen. Langsam und jedes Geräusch vermeidend zog ich die Waffe wieder in die Kanzel und ging an dem nun linken Fenster wieder in den Anschlag. Überall waren Sauen aber irgendwie wollte mir keine den Gefallen tun und mal nur für 5 Sekunden still stehen.
Plötzlich schrie eine Gans die gerade über den Hochsitz flog und die Sauen rotteten sich zu einen schwarzen Klumpen zusammen. Hoffentlich gehen sie jetzt nicht hochflüchtig ab dachte ich mir nur. Die Sauen zogen aber schnurstracks unter und neben meiner Kanzel in Richtung Waldkante. Wieder musste ich die Waffe
einziehen und an das gegenüberliegende Fenster wechseln. Nur Sekunden nach dem ich wieder in den Anschlag gegangen war verhoffte eine der Sauen auf ca. 35 Metern breitstehend und ich drückte ab. Die Sau quittierte den Treffer mit einem Quicken und ging mit dem Rest der Rotte hochflüchtig in Richtung Wald ab!
Was war passiert? Wieso lag die Sau nicht? Eigentlich war ich doch gut abgekommen. Dann meinte ich ein kurzes Schlegeln aus einem Heckenkomplex kurz vor dem Waldrand zu hören.
Mit zitternden Händen und schlotternden Knien rief ich Waidwilli an und schilderte im das gerade erlebte. Er beruhigte mich erstmal und sagte mir ich solle Skogman anrufen, der würde dann mit seinem Teckel Willi sich das ganze mal anschauen. Am Telefon teilte mir Skogman mit das er in ungefähr 20 Minuten bei mir wäre. Diese 20 Minuten kamen mir vor wie Stunden. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf. Hoffentlich hatte ich die Sau nicht krank geschossen.
Endlich sah ich Skogman und Willi über den Acker näher kommen und wies sie von der Kanzel zum Anschuss ein. Nach ein paar Augenblicken war der Anschuss mit hellrotem Lungenschweiss gefunden. Willi bekam die Schweisshalsung angelegt und wurde angeleint. Sofort lag er kräftig im Schweissriemen. Immer ein paar Schritte hinter den beiden bleibend konnte ich dann auf der Wiese ziemlich grosse Schweissflecken ausmachen. Mir fiel schon mal ein kleiner Stein vom Herzen. Willi zog geradewegs auf einen Heckenkomplex kurz vor der Waldkante und auf dem Weg dorthin konnte ich immer mehr Schweiss ausmachen. An der Hecke angekommen zwängte sich dann Skogman in das Gestrüpp. Als dann nach wenigen Metern ein lautes Waidmannsheil aus der Hecke hallte hätte ich vor lauter Glück fast laut losgejubelt und beinahe das Waidmannsdank vergessen. Skogman kämpfte sich nun mit der Sau aus der Hecke und war als die Sau endlich vor mir lag ziemlich fertig. Er gratulierte mir noch mal zu meiner ersten Sau und wir begutachteten zusammen das Stück. Wie man unschwer erkennen konnte hatte ich gerade eine Überläuferbache erlegt. Die
Kugel war kurz hinter dem Blatt eingedrungen und hatte auch einen Ausschuss erzeugt und trotzdem war die Wutz noch 50 Meter in die Hecke gepoltert. Skogman ging nun los um seinen Wagen zu holen und ich sollte in der Zwischenzeit die Sau zum Hochsitz ziehen. Schnell bemerkte ich das dies gar nicht so leicht ist und ich werde mich wahrscheinlich ewig an Skogman`s Spruch erinnern: "Bis zum Schuss ist alles Spass". Zu allem Übel verlor ich beim Bergen der Sau in einer Riesenpfütze das Gleichgewicht und fiel der länge nach hin. Schon wieder bis auf die Unterhose nass.
Nachdem die Sau versorgt war und ich mich selber trockengelegt hatte war 23 Uhr und Skogman und ich konnten uns unser erstes Bier gönnen. Nach und nach trudelten die andere ein und ich musste jedem die Geschichte von meiner ersten Sau erzählen. Das Tottrinken dauerte dann für einige bis in die frühen Morgenstunden. Am Sonntag dann wurde die Sau mit 52 kg gewogen und in Skogmann´s Auto verladen.
Müde aber glücklich konnte ich nach einem erlebnisreichen Wochenende die Heimreise antreten.
Hiermit möchte ich mich noch mal ausdrücklich bei dir Waidwilli und deinem Beständer dafür bedanken das ich in euern tollen Revier jagen durfte.
Auch den anderen anwesenden Foristen noch mal Danke für das tolle Wochenende. War echt nett mit euch. Ich hoffe man sieht sich wieder.
Waidmannsheil
Der Natzinger