ASP in Deutschland aktuell

Registriert
20 Apr 2018
Beiträge
2.892
Bei uns sind die locker noch 25cm niedriger. Und hören dann auf einmal irgendwo auf, obwohl noch der gleiche Acker/Grünland. Aber wird nach und nach durch feste Zäune ersetzt. Ich bin auf jeden Fall müde und möchte dass es möglichst schnell aufhört. Hab den ganzen Sommer und Herbst die Zeit mit Drohne fliegen verbracht statt zu jagen, was ja auch nicht geht im Moment bei uns. Drücken wir uns alle die Daumen und achten drauf in diesem Faden nicht sag Thema aus den Augen zu verlieren.
Ich hoffe auch, dass es schnell vorbei ist, für uns alle.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.420
Anhang anzeigen 281627
So sehen Sauen sichere Elektrozäune gegen die ASP aus.
Sorry, aber da kann ich nur leicht lächeln. Wer meint, durch dieserart " Weidezäune " die Sauen aufhalten zu können, ist schief gewickelt, zumal ,wenn eine durch DJ aufgemüdete Rotte den 4. Gang eingelegt hat. Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich vor rund 50 Jahren als junger Jäger in Rheinsberg(Bbg) zur DJ eingeladen war und der befreundete Jagdleiter mich innerhalb eines Gatters(Maschendrahtzaun!) anstellte, nicht weit entfernt vom Gattereck. Eine Bache kam in voller Flucht gegen den Zaun. Es ertönte ein lautes Piiiinggg und im Zaun war ein großes Loch, wo die nachfolgende "Kette" Sauen im gestreckten Tiefflug durchsegelten. Ich wurde nicht einen einzigen Schuß los .Alles spielte sich innerhalb von Sekunden ab.Erst als die nächste Rotte kam und ein kleiner Sauenstau entstand, blieben 2 ÜL auf der Strecke.
Ich bin heute der festen Überzeugung, daß sich der Sauenbestand von alleine durchseuchen wird, grenz-und einzäunungsübergreifend. Dabei hab ich den Eindruck, daß eine Reihe von Individuen bereits die Folgen einer Ansteckung verarbeiten können. Wie gesagt, daß ist nur mein Eindruck.
 
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
5.761
Sorry, aber da kann ich nur leicht lächeln. Wer meint, durch dieserart " Weidezäune " die Sauen aufhalten zu können, ist schief gewickelt, zumal ,wenn eine durch DJ aufgemüdete Rotte den 4. Gang eingelegt hat. Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich vor rund 50 Jahren als junger Jäger in Rheinsberg(Bbg) zur DJ eingeladen war und der befreundete Jagdleiter mich innerhalb eines Gatters(Maschendrahtzaun!) anstellte, nicht weit entfernt vom Gattereck. Eine Bache kam in voller Flucht gegen den Zaun. Es ertönte ein lautes Piiiinggg und im Zaun war ein großes Loch, wo die nachfolgende "Kette" Sauen im gestreckten Tiefflug durchsegelten. Ich wurde nicht einen einzigen Schuß los .Alles spielte sich innerhalb von Sekunden ab.Erst als die nächste Rotte kam und ein kleiner Sauenstau entstand, blieben 2 ÜL auf der Strecke.
Ich bin heute der festen Überzeugung, daß sich der Sauenbestand von alleine durchseuchen wird, grenz-und einzäunungsübergreifend. Dabei hab ich den Eindruck, daß eine Reihe von Individuen bereits die Folgen einer Ansteckung verarbeiten können. Wie gesagt, daß ist nur mein Eindruck.
Ist alles richtig
Dann war der Zaun auch schon in die Jahre gekommen, oder von minderer Qualität, wenn er so auseinander reißt!
Jetzt zum neuen ASP Fall

Jegliche DJ wird da die nächsten Monate/Jahr keine stattfinden!
Es wurde schon mal geschrieben
Dieser Zaun ist ein Provisorium!
So schnell bekommt man weder einen Zaunbauer, noch hat der das Material nicht so auf dem Hof liegen, was Dort benötigt wird!
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Okt 2023
Beiträge
1.291
Dabei hab ich den Eindruck, daß eine Reihe von Individuen bereits die Folgen einer Ansteckung verarbeiten können. Wie gesagt, daß ist nur mein Eindruck.
Drücken wir es mal optimistisch aus: Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich eine derartige Entwicklung ergeben wird...
Vielleicht zum Verständnis Virosebeispiele aus der Humanmedizin. Covid 19 und Influenza als Beispiele für einen permanenten wechselseitigen Anpassungsdruck und -prozess. Tollwut und Ebola zeigen, daß Anpassung nicht funktionieren muß/kann.
Auch mit dem Risiko der Wiederholung: Immunität i.e.S. erwirbt das Individuum. Die Resistenz einer Art ist eine gaaanz andere Sache.
Da lohnt es eher, auf harmlosere Erregervarianten zu hoffen (!!) oder die Vektoren zu reduzieren.
Für Letzteres kann ich den Leuten vor Ort nur viel Erfolg wünschen.
Gegebenenfalls auch Weidmannsheil.
 
Registriert
19 Mai 2011
Beiträge
6.228
Die Bedingungen für das SW sind in Hessen hervorragend.
Allerdings ist die aus den Fugen geratene SW Population nicht nur den Jägern anzulasten.
Optimales Habitat und Nahrung das ganze Jahr sind weitere Faktoren.
Leider sind in Folge dessen Auswüchse entstanden und manch einer glaubt sein eigener SW-Papst zu sein. Das gehört abgestellt.

Allerdings wird das einfache Rezept extrem niedrige Population durch ASP - Chance auf Neustart nicht funktionieren.

Der Einfluss von Nahrung und Habitat auf die Population ist ungleich höher, als die Jagd, zumal es auch Reviere gibt, die nur einmal im Jahr eine DJ abhalten und dort SW Beifang ist.
 
Registriert
27 Jan 2006
Beiträge
12.420
Drücken wir es mal optimistisch aus: Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich eine derartige Entwicklung ergeben wird...
Vielleicht zum Verständnis Virosebeispiele aus der Humanmedizin. Covid 19 und Influenza als Beispiele für einen permanenten wechselseitigen Anpassungsdruck und -prozess. Tollwut und Ebola zeigen, daß Anpassung nicht funktionieren muß/kann.
Auch mit dem Risiko der Wiederholung: Immunität i.e.S. erwirbt das Individuum. Die Resistenz einer Art ist eine gaaanz andere Sache.
Da lohnt es eher, auf harmlosere Erregervarianten zu hoffen (!!) oder die Vektoren zu reduzieren.
Für Letzteres kann ich den Leuten vor Ort nur viel Erfolg wünschen.
Gegebenenfalls auch Weidmannsheil.
" ...nicht ausgeschlossen....nicht funktionieren muß/kann". Genau, wir wissen zu wenig. Noch vor paar Jahren wurde hier die ASP aus Polen kommend, ähnlich DER Katastrophe beschrieben. Es hörte sich an, daß das totale Aus der Bestände bevorstehe. Heute Bewerben Jagdreiseunternehmen das Reiseland Polen mit guten Schwarzwildbeständen und reifen (!!!) Keilern. Einfach mal die Tastatur bemühen. Wo kommen die guten Bestände, die reifen Keiler plötzlich her. Es wird vermutlich doch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird, was natürlich nicht heißen soll, die vethyg, Maßnahmen einzustellen.
Desweiteren bin ich der Meinung, daß Schwarzwild den Seuchenzug besser übersteht, als die Hausbestände. Wir hatten hier im Ort zu DDR-Zeiten die Pest im Hausschweinbestand. Tausende Tiere wurden gekeult. Ich selbst war damals verantwortlich eingesetzt, die Schwarzwildbestände durch Jagdkommandos, die von der Arbeit freigestellt wurden, so niedrig wie möglich runterzubringen(Erlegung/Fang) Von der SP befallene Sauen wurden kaum gefunden. Ich erinnere mich an 2 verendete Frischlinge mit Nachweis auf mehreren tausend ha.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
5.761
" ...nicht ausgeschlossen....nicht funktionieren muß/kann". Genau, wir wissen zu wenig. Noch vor paar Jahren wurde hier die ASP aus Polen kommend, ähnlich DER Katastrophe beschrieben. Es hörte sich an, daß das totale Aus der Bestände bevorstehe. Heute Bewerben Jagdreiseunternehmen das Reiseland Polen mit guten Schwarzwildbeständen und reifen (!!!) Keilern. Einfach mal die Tastatur bemühen. Wo kommen die guten Bestände, die reifen Keiler plötzlich her. Es wird vermutlich doch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird, was natürlich nicht heißen soll, die vethyg, Maßnahmen einzustellen.
Desweiteren bin ich der Meinung, daß Schwarzwild den Seuchenzug besser übersteht, als die Hausbestände. Wir hatten hier im Ort zu DDR-Zeiten die Pest im Hausschweinbestand. Tausende Tiere wurden gekeult. Ich selbst war damals verantwortlich eingesetzt, die Schwarzwildbestände durch Jagdkommandos, die von der Arbeit freigestellt wurden, so niedrig wie möglich runterzubringen(Erlegung/Fang) Von der SP befallene Sauen wurden kaum gefunden. Ich erinnere mich an 2 verendete Frischlinge mit Nachweis auf mehreren tausend ha.

War das die europäische Schweinepest oder die afrikanische?
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Hier in einem privaten, zu eim Hotel gehörendem Wildpark war 1982-83 auch mal die europäische ausgebrochen.
Am selben Tag, als der Befund kam, wurden alle Sauen in dem Gatter erlegt.
Auch wurde Kalk um das Gatter und entsprechende Mengen am Zaun ausgebracht!
Die freilebenden Wildschweine drumherum, wurden nicht infiziert.
Wäre es so leicht bei der ASP,
hätte man die Sache schon längst im Griff.

Auch waren die SW Bestände beiweitem nicht so hoch wie heute!
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.403
Anmerkung zur Stabilität von Zäunen gegen Schwarzwild:

Am letzten Samstag bei revierübergreifender Jagd brach ein Überläufer in unserem Nachbarrevier - wieder in einem Revier angerührt und voll Speed geflüchtet voller Adrenalin - durch einen flammneuen Forstkulturzaun aus Knotengeflecht, der unten die engen Maschen wegen Hase hatte...
Das Loch aus gerissenen Drähten in dem Zaunfeld war 1qm groß !
Die Sau irrte dann im Gatter umher und wurde geschossen.
Mir selbst sprang vor 14 Tagen ein Überläufer auf einer Jagd durch meinen Drückjagdbock und riss vorn eine dreimal angenagelte Sprosse los...

Das zur Kraft dieser Wildtiere...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Okt 2023
Beiträge
1.291
durch einen flammneuen Forstkulturzaun aus Knotengeflecht,
Ähnliches hier mehrfach mit einem 150cm hohen Weidezaun um eine Kuhkoppel passiert. Oben drüber ging nicht, unten drunter schwierig, weil Spanndraht. Dann eben mittendurch. Waren ohne Streß. Der Zaun war neu. Störte wohl.
Muß ja tolles Material sein, so ein "wolfsicherer" Zaun, daß Sauen da keine Löcher machen...
" ...nicht ausgeschlossen....nicht funktionieren muß/kann". Genau, wir wissen zu wenig.
Zuwenig, wie sich ein spezielles Virus verändern wird. Aus Erfahrungen und Befunden sind Prognosen möglich. Sind aber nur Prognosen.
Weidmannsheil!
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.968
Anmerkung zur Stabilität von Zäunen gegen Schwarzwild:

Am letzten Samstag bei revierübergreifender Jagd brach ein Überläufer in unserem Nachbarrevier - wieder in einem Revier angerührt und voll Speed geflüchtet voller Adrenalin - durch einen flammneuen Forstkulturzaun aus Knotengeflecht, der unten die engen Maschen wegen Hase hatte...
Das Loch aus gerissenen Drähten in dem Zaunfeld war 1qm groß !
Die Sau irrte dann im Gatter umher und wurde geschossen.
Mir selbst sprang vor 14 Tagen ein Überläufer auf einer Jagd durch meinen Drückjagdbock und riss vorn eine dreimal angenagelte Sprosse los...

Das zur Kraft dieser Wildtiere...

Die auch keiner je bezweifelt hat. Um solche Situationen geht es aber hier nicht, sondern "lediglich" darum, normal ziehende Sauen für einen Übergangszeitraum eben an diesem allzu ausgedehnten Ziehen zu hindern.
Und solange keine Zaunsabotage passiert und die Zauntrassen sinnvoll gewählt sind, scheint das auch durchaus einigermaßen zu funktionieren.
An der linken Rheinfront tut es das z.B.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Feb 2010
Beiträge
843
Die auch keiner je bezweifelt hat. Um solche Situationen geht es aber hier nicht, sondern "lediglich" darum, normal ziehende Sauen für einen Übergangszeitraum eben an diesem allzu ausgedehnten Ziehen zu hindern.
Und solange keine Zaunsabotage passiert und die Zauntrassen sinnvoll gewählt sind, scheint das auch durchaus einigermaßen zu funktionieren.
An der linken Rheinfront tut es das z.B.
Genau so ist es.
Dieser Zaun ist nur provisorisch, es soll ein fester Zaun erstellt werde.
Die festen Zäune kommen nach und nach, aber erst mal hält der Zaun die Schweine auf bei ihrem Nächtlichen umherziehen bzw. somit ist die Abwanderung gebremst.
Seit heute sind wir Sperrzone 2, mit einigen Auflagen, Fallenjagd ist auf Antrag weiterhin möglich, ebenso die Jagd auf Federwild.
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.403
In der Hessen-ASP-Statistik werden Stand heute morgen 4 positive Fälle für den Rheingau-Taunus-Kreis geführt...!
 
Registriert
31 Jan 2016
Beiträge
5.761
Auf der Mariannenaue haben sie 7 Schweinekadaver gefunden, alle Positiv.

Wundert es jemanden, der die Gegend kennt?
Dort sind nicht nur Grau-, Kanada-, Nilgänse und Kormorane, die ihre Ruhe vor den Menschen haben.
Ich möchte nicht wissen was auf den ganzen Inseln / Auen oberhalb vom Binger Loch los ist.
Auf einer der Rheininseln war ich paar mal als Treiber und als ich den Jagdschein hatte, zu meiner aller erste Treibjagd.
Was waren da Fasanen 😎
Das ist über 40 Jahre her🙈
Aber der damalige Beständer hatte meinem Onkel erzählt, dass er auf der Insel schon eine Sau erlegt hatte.
Da war SW noch sehr wenig vertreten.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
129
Zurzeit aktive Gäste
447
Besucher gesamt
576
Oben