ASP in Deutschland aktuell

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Bei uns sind die locker noch 25cm niedriger. Und hören dann auf einmal irgendwo auf, obwohl noch der gleiche Acker/Grünland. Aber wird nach und nach durch feste Zäune ersetzt. Ich bin auf jeden Fall müde und möchte dass es möglichst schnell aufhört. Hab den ganzen Sommer und Herbst die Zeit mit Drohne fliegen verbracht statt zu jagen, was ja auch nicht geht im Moment bei uns. Drücken wir uns alle die Daumen und achten drauf in diesem Faden nicht sag Thema aus den Augen zu verlieren.
Ich hoffe auch, dass es schnell vorbei ist, für uns alle.
 
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So sehen Sauen sichere Elektrozäune gegen die ASP aus.
Sorry, aber da kann ich nur leicht lächeln. Wer meint, durch dieserart " Weidezäune " die Sauen aufhalten zu können, ist schief gewickelt, zumal ,wenn eine durch DJ aufgemüdete Rotte den 4. Gang eingelegt hat. Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich vor rund 50 Jahren als junger Jäger in Rheinsberg(Bbg) zur DJ eingeladen war und der befreundete Jagdleiter mich innerhalb eines Gatters(Maschendrahtzaun!) anstellte, nicht weit entfernt vom Gattereck. Eine Bache kam in voller Flucht gegen den Zaun. Es ertönte ein lautes Piiiinggg und im Zaun war ein großes Loch, wo die nachfolgende "Kette" Sauen im gestreckten Tiefflug durchsegelten. Ich wurde nicht einen einzigen Schuß los .Alles spielte sich innerhalb von Sekunden ab.Erst als die nächste Rotte kam und ein kleiner Sauenstau entstand, blieben 2 ÜL auf der Strecke.
Ich bin heute der festen Überzeugung, daß sich der Sauenbestand von alleine durchseuchen wird, grenz-und einzäunungsübergreifend. Dabei hab ich den Eindruck, daß eine Reihe von Individuen bereits die Folgen einer Ansteckung verarbeiten können. Wie gesagt, daß ist nur mein Eindruck.
 
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Sorry, aber da kann ich nur leicht lächeln. Wer meint, durch dieserart " Weidezäune " die Sauen aufhalten zu können, ist schief gewickelt, zumal ,wenn eine durch DJ aufgemüdete Rotte den 4. Gang eingelegt hat. Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich vor rund 50 Jahren als junger Jäger in Rheinsberg(Bbg) zur DJ eingeladen war und der befreundete Jagdleiter mich innerhalb eines Gatters(Maschendrahtzaun!) anstellte, nicht weit entfernt vom Gattereck. Eine Bache kam in voller Flucht gegen den Zaun. Es ertönte ein lautes Piiiinggg und im Zaun war ein großes Loch, wo die nachfolgende "Kette" Sauen im gestreckten Tiefflug durchsegelten. Ich wurde nicht einen einzigen Schuß los .Alles spielte sich innerhalb von Sekunden ab.Erst als die nächste Rotte kam und ein kleiner Sauenstau entstand, blieben 2 ÜL auf der Strecke.
Ich bin heute der festen Überzeugung, daß sich der Sauenbestand von alleine durchseuchen wird, grenz-und einzäunungsübergreifend. Dabei hab ich den Eindruck, daß eine Reihe von Individuen bereits die Folgen einer Ansteckung verarbeiten können. Wie gesagt, daß ist nur mein Eindruck.
Ist alles richtig
Dann war der Zaun auch schon in die Jahre gekommen, oder von minderer Qualität, wenn er so auseinander reißt!
Jetzt zum neuen ASP Fall

Jegliche DJ wird da die nächsten Monate/Jahr keine stattfinden!
Es wurde schon mal geschrieben
Dieser Zaun ist ein Provisorium!
So schnell bekommt man weder einen Zaunbauer, noch hat der das Material nicht so auf dem Hof liegen, was Dort benötigt wird!
 
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Dabei hab ich den Eindruck, daß eine Reihe von Individuen bereits die Folgen einer Ansteckung verarbeiten können. Wie gesagt, daß ist nur mein Eindruck.
Drücken wir es mal optimistisch aus: Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich eine derartige Entwicklung ergeben wird...
Vielleicht zum Verständnis Virosebeispiele aus der Humanmedizin. Covid 19 und Influenza als Beispiele für einen permanenten wechselseitigen Anpassungsdruck und -prozess. Tollwut und Ebola zeigen, daß Anpassung nicht funktionieren muß/kann.
Auch mit dem Risiko der Wiederholung: Immunität i.e.S. erwirbt das Individuum. Die Resistenz einer Art ist eine gaaanz andere Sache.
Da lohnt es eher, auf harmlosere Erregervarianten zu hoffen (!!) oder die Vektoren zu reduzieren.
Für Letzteres kann ich den Leuten vor Ort nur viel Erfolg wünschen.
Gegebenenfalls auch Weidmannsheil.
 
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Die Bedingungen für das SW sind in Hessen hervorragend.
Allerdings ist die aus den Fugen geratene SW Population nicht nur den Jägern anzulasten.
Optimales Habitat und Nahrung das ganze Jahr sind weitere Faktoren.
Leider sind in Folge dessen Auswüchse entstanden und manch einer glaubt sein eigener SW-Papst zu sein. Das gehört abgestellt.

Allerdings wird das einfache Rezept extrem niedrige Population durch ASP - Chance auf Neustart nicht funktionieren.

Der Einfluss von Nahrung und Habitat auf die Population ist ungleich höher, als die Jagd, zumal es auch Reviere gibt, die nur einmal im Jahr eine DJ abhalten und dort SW Beifang ist.
 
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Drücken wir es mal optimistisch aus: Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich eine derartige Entwicklung ergeben wird...
Vielleicht zum Verständnis Virosebeispiele aus der Humanmedizin. Covid 19 und Influenza als Beispiele für einen permanenten wechselseitigen Anpassungsdruck und -prozess. Tollwut und Ebola zeigen, daß Anpassung nicht funktionieren muß/kann.
Auch mit dem Risiko der Wiederholung: Immunität i.e.S. erwirbt das Individuum. Die Resistenz einer Art ist eine gaaanz andere Sache.
Da lohnt es eher, auf harmlosere Erregervarianten zu hoffen (!!) oder die Vektoren zu reduzieren.
Für Letzteres kann ich den Leuten vor Ort nur viel Erfolg wünschen.
Gegebenenfalls auch Weidmannsheil.
" ...nicht ausgeschlossen....nicht funktionieren muß/kann". Genau, wir wissen zu wenig. Noch vor paar Jahren wurde hier die ASP aus Polen kommend, ähnlich DER Katastrophe beschrieben. Es hörte sich an, daß das totale Aus der Bestände bevorstehe. Heute Bewerben Jagdreiseunternehmen das Reiseland Polen mit guten Schwarzwildbeständen und reifen (!!!) Keilern. Einfach mal die Tastatur bemühen. Wo kommen die guten Bestände, die reifen Keiler plötzlich her. Es wird vermutlich doch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird, was natürlich nicht heißen soll, die vethyg, Maßnahmen einzustellen.
Desweiteren bin ich der Meinung, daß Schwarzwild den Seuchenzug besser übersteht, als die Hausbestände. Wir hatten hier im Ort zu DDR-Zeiten die Pest im Hausschweinbestand. Tausende Tiere wurden gekeult. Ich selbst war damals verantwortlich eingesetzt, die Schwarzwildbestände durch Jagdkommandos, die von der Arbeit freigestellt wurden, so niedrig wie möglich runterzubringen(Erlegung/Fang) Von der SP befallene Sauen wurden kaum gefunden. Ich erinnere mich an 2 verendete Frischlinge mit Nachweis auf mehreren tausend ha.
 
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" ...nicht ausgeschlossen....nicht funktionieren muß/kann". Genau, wir wissen zu wenig. Noch vor paar Jahren wurde hier die ASP aus Polen kommend, ähnlich DER Katastrophe beschrieben. Es hörte sich an, daß das totale Aus der Bestände bevorstehe. Heute Bewerben Jagdreiseunternehmen das Reiseland Polen mit guten Schwarzwildbeständen und reifen (!!!) Keilern. Einfach mal die Tastatur bemühen. Wo kommen die guten Bestände, die reifen Keiler plötzlich her. Es wird vermutlich doch nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht wird, was natürlich nicht heißen soll, die vethyg, Maßnahmen einzustellen.
Desweiteren bin ich der Meinung, daß Schwarzwild den Seuchenzug besser übersteht, als die Hausbestände. Wir hatten hier im Ort zu DDR-Zeiten die Pest im Hausschweinbestand. Tausende Tiere wurden gekeult. Ich selbst war damals verantwortlich eingesetzt, die Schwarzwildbestände durch Jagdkommandos, die von der Arbeit freigestellt wurden, so niedrig wie möglich runterzubringen(Erlegung/Fang) Von der SP befallene Sauen wurden kaum gefunden. Ich erinnere mich an 2 verendete Frischlinge mit Nachweis auf mehreren tausend ha.

War das die europäische Schweinepest oder die afrikanische?
Das ist ein gewaltiger Unterschied.
Hier in einem privaten, zu eim Hotel gehörendem Wildpark war 1982-83 auch mal die europäische ausgebrochen.
Am selben Tag, als der Befund kam, wurden alle Sauen in dem Gatter erlegt.
Auch wurde Kalk um das Gatter und entsprechende Mengen am Zaun ausgebracht!
Die freilebenden Wildschweine drumherum, wurden nicht infiziert.
Wäre es so leicht bei der ASP,
hätte man die Sache schon längst im Griff.

Auch waren die SW Bestände beiweitem nicht so hoch wie heute!
 
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Anmerkung zur Stabilität von Zäunen gegen Schwarzwild:

Am letzten Samstag bei revierübergreifender Jagd brach ein Überläufer in unserem Nachbarrevier - wieder in einem Revier angerührt und voll Speed geflüchtet voller Adrenalin - durch einen flammneuen Forstkulturzaun aus Knotengeflecht, der unten die engen Maschen wegen Hase hatte...
Das Loch aus gerissenen Drähten in dem Zaunfeld war 1qm groß !
Die Sau irrte dann im Gatter umher und wurde geschossen.
Mir selbst sprang vor 14 Tagen ein Überläufer auf einer Jagd durch meinen Drückjagdbock und riss vorn eine dreimal angenagelte Sprosse los...

Das zur Kraft dieser Wildtiere...
 
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durch einen flammneuen Forstkulturzaun aus Knotengeflecht,
Ähnliches hier mehrfach mit einem 150cm hohen Weidezaun um eine Kuhkoppel passiert. Oben drüber ging nicht, unten drunter schwierig, weil Spanndraht. Dann eben mittendurch. Waren ohne Streß. Der Zaun war neu. Störte wohl.
Muß ja tolles Material sein, so ein "wolfsicherer" Zaun, daß Sauen da keine Löcher machen...
" ...nicht ausgeschlossen....nicht funktionieren muß/kann". Genau, wir wissen zu wenig.
Zuwenig, wie sich ein spezielles Virus verändern wird. Aus Erfahrungen und Befunden sind Prognosen möglich. Sind aber nur Prognosen.
Weidmannsheil!
 
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Anmerkung zur Stabilität von Zäunen gegen Schwarzwild:

Am letzten Samstag bei revierübergreifender Jagd brach ein Überläufer in unserem Nachbarrevier - wieder in einem Revier angerührt und voll Speed geflüchtet voller Adrenalin - durch einen flammneuen Forstkulturzaun aus Knotengeflecht, der unten die engen Maschen wegen Hase hatte...
Das Loch aus gerissenen Drähten in dem Zaunfeld war 1qm groß !
Die Sau irrte dann im Gatter umher und wurde geschossen.
Mir selbst sprang vor 14 Tagen ein Überläufer auf einer Jagd durch meinen Drückjagdbock und riss vorn eine dreimal angenagelte Sprosse los...

Das zur Kraft dieser Wildtiere...

Die auch keiner je bezweifelt hat. Um solche Situationen geht es aber hier nicht, sondern "lediglich" darum, normal ziehende Sauen für einen Übergangszeitraum eben an diesem allzu ausgedehnten Ziehen zu hindern.
Und solange keine Zaunsabotage passiert und die Zauntrassen sinnvoll gewählt sind, scheint das auch durchaus einigermaßen zu funktionieren.
An der linken Rheinfront tut es das z.B.
 
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