Araberstute bei Treibjagd erschossen

I

Registriert
13 Jul 2002
Beiträge
364
Getötete Araberstute
War es ein Racheakt?

Makabre Jagdbilanz der Gesellschaft: acht Wilschweine, ein Fuchs – und ein Pferd… Staatsanwalt und Polizei ermitteln.

Von IRIS KLINGELHÖFER

Die tote Nasra (†13): Nach vierstündigem Todeskampf musste sie auf der Weide eingeschläfert werden.

Hennef/Bonn – Der Tod der stolzen Araberstute Nasra (†13). Während einer Treibjagd wurde sie von einer Kugel getroffen, musste eingeschläfert werden. Jetzt ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft von amtswegen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutz- sowie das Bundesjagdgesetz.

Im Visier: alle zwölf Teilnehmer der illustren Jagdgesellschaft, darunter auch der Veranstalter – ein wohlhabender Düsseldorfer.

Die Jagdteilnehmer werden in Kürze vernommen. Einige haben bereits ihre Anwälte eingeschaltet. Treibjagd! Ein Düsseldorfer hatte dazu geladen. Er ist der neue Pächter eines Jagdgebietes in Hennef, das ans Grundstück von Pferdebesitzerin Jacqueline van Meerbeeck (40) grenzt. Makabre Jagdbilanz der Gesellschaft: acht Wilschweine, ein Fuchs – und ein Pferd…

Eine Kugel hatte die schöne Araberstute auf ihrer Weide getroffen – obwohl die Jäger Wildschweine in eine andere Richtung trieben. Für Nasra gab es keine Rettung mehr, nach vierstündigem Todeskampf musste das Pferd eingeschläfert werden (EXPRESS berichtete).

Jacqueline van Meerbeeck ist sich sicher: „Das war kein Unfall, das war Absicht. Es kann sich um keinen Querschläger handeln, da die Munition beim ersten Aufschlag zerplatzt wäre. Außerdem war der Einschusskanal ganz gerade.“

Wegen des Düsseldorfer Pächters hatte es in Hennef bereits im Vorfeld einen Einsatz gegeben. „Er hatte zu nahe der Bebauung geschossen“, bestätigt Polizeisprecher Eckhard Gieseler.

War der Schuss auf die Stute Rache, weil Anwohner die Polizei alarmiert hatten? Die Ermittlungen von Polizei und Bonner Staatsanwaltschaft laufen. Jacqueline van Meerbeeck hofft, dass der Schütze ermittelt und bestraft wird. Sie hatte die Araberstute mit noblem Stammbaum, deren Wert sich inzwischen auf mindestens 5.000 Euro beläuft, mit der Flasche aufgezogen.

„Nächstes Jahr wollten wir mit ihr Fohlen ziehen“, erzählt die 40-Jährige mit Tränen in den Augen. Noch schlimmer hat der Tod des Pferdes die kleine Tochter von Jacqueline van Meerbeeck getroffen. Anna (8) hat Albträume und malt Bilder von der toten Nasra.

Die Araberstute war für die Familie wie ein Familienmitglied. Umso unfassbarer für sie, dass das unschuldige Tier so grausig sterben musste.

Copyright 2007 EXPRESS. Alle Rechte vorbehalten.

Quelle:
http://www.express.de/servlet/Satellite ... 5300895602
 
Registriert
31 Okt 2007
Beiträge
3.141
Die Araberstute muß ja unglaublich wertvoll gewesen sein. Mit 13 Jahren schon 5.000 € wert... :roll:
Da wäre ja richtig Hoffnung in den Nachwuchs zu setzen gewesen...

Aber gut zu wissen, daß es nun keine Abbraller mehr geben kann, weil alle Geschosse beim Auftreffen zerplatzen...
Endlich ein Ballistiker, der mir das glaubhaft verkaufen konnte.

PS: Scheiß Treffersitz, wenn der Kläpper nach 4 h eingeschläfert werden musste. Da würde ich mal Üben empfehlen. Und den Tierarzt würde ich wegen Tierquälerei anzeigen, wenn der 4 h bis zum Unfallort brauchte... :roll:
 
Registriert
20 Aug 2007
Beiträge
3.036
Na ja, wenn auf einer DJ ein Pferd auf die Decke gelegt wird, ist das einfach nur äußerst beschissen!!!

Dann den Wert bzw. die Dramatik durch die Aussicht auf Zucht im nächsten Jahr und den Verlust, den das Kind erlitten hat zu steigern ist wohl nur verständlich.

Besonders wenn man tatsächlich (was ich mir nicht vorstellen kann - obwohl es ja auch leute gibt, die absichtlich Jagdhunde erschießen) von Absicht ausgehen möchte!

Ich bin zwar nicht gerade Pferdefan, aber sowas ist einfach eine riesige Schweinerei und gehört angemessen geahndet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 4026

Guest
SirLendelot schrieb:
Die Araberstute muß ja unglaublich wertvoll gewesen sein. Mit 13 Jahren schon 5.000 € wert... :roll:
Da wäre ja richtig Hoffnung in den Nachwuchs zu setzen gewesen...

Aber gut zu wissen, daß es nun keine Abbraller mehr geben kann, weil alle Geschosse beim Auftreffen zerplatzen...
Endlich ein Ballistiker, der mir das glaubhaft verkaufen konnte.

PS: Scheiß Treffersitz, wenn der Kläpper nach 4 h eingeschläfert werden musste. Da würde ich mal Üben empfehlen. Und den Tierarzt würde ich wegen Tierquälerei anzeigen, wenn der 4 h bis zum Unfallort brauchte... :roll:

Mal ganz unter uns, wegen solchen schwachsinnigen Kommentaren glauben viele Nichtjäger das Ihr alle einen an der Waffel habt!
Ich muss echt ein Idiot sein wenn ich in anderen Foren Jäger in Schutz nehme damit solche Tiefflieger wie Du so über den Verlust eines Tieres für eine Familie urteilen...
Fakt ist, jemand hat geschossen und etwas anderes getroffen als das was er wollte oder einen Tiermord nicht weniger schlimm als den getöteten Wachtel begangen.
Du solltest jetzt der Jägerschaft einen Gefallen tun und dich wie alle verantwortungsvollen Jäger von solchen Fehlschüssen distanzieren. Mann schießt nur wenn das Ziel eindeutige aufgefasst ist, oder hast sich das in der Ausbildung im Umgang mit Waffen geändert?

Noch etwas, auch wenn es ein Troll oder andere Provokant ist der einen Beitrag eröffnet, so sollte man doch sachlich mit dem Inhalt umgehen. Ein Forum ist weder ein rechtliches noch moralisches Vakuum.
 
Registriert
3 Mai 2004
Beiträge
911
Der ganze Beitrag von I ist doch erstunken und erlogen.

Deshalb schreiben wir abfällig darüber.

Hallo Jungs aufwachen ANTIJAGDDEMO = I

Auf so nen scheiss Beitrag sag ich nur: die Stute hat es gebraucht!
 
Registriert
31 Okt 2007
Beiträge
3.141
Gallo schrieb:
Mal ganz unter uns, wegen solchen schwachsinnigen Kommentaren glauben viele Nichtjäger das Ihr alle einen an der Waffel habt!
Ich muss echt ein Idiot sein wenn ich in anderen Foren Jäger in Schutz nehme damit solche Tiefflieger wie Du so über den Verlust eines Tieres für eine Familie urteilen...

Also mal gaaanz langsam!
Zuerst einmal brauch ich mich nicht von dir als Tiefflieger beleidigen zu lassen, wenn du nicht verstanden hast, was ich geschrieben habe. Wir kennen uns nämlich offensichtlich nicht. Und ansonsten ließ mal, was ich sonst so schreibe. Das ist hoffentlich noch weit von einem Tiefflieger (die es in diesem Forum auch gibt) entfernt.

Genau wegen solcher Zeitungsmeldungen glauben nämlich viele Leute, daß die Zeitungsredakteure einen an der Waffeln haben. Das was da steht hat n icht einmal BLÖD-Zeitungs Niveau und ist auch nicht (korrekt) recherchiert. Von seriösem und unparteiischem Journalismus ist das meilenweit entfernt.

Gallo schrieb:
Fakt ist, jemand hat geschossen und etwas anderes getroffen als das was er wollte oder einen Tiermord nicht weniger schlimm als den getöteten Wachtel begangen.

Wir wissen aus dem Bericht überhaupt gar nicht, was passiert ist. Wo soll eine Wertung der Tat herkommen. Das einzige, was ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiß ist, das der Schuß nicht absichtlich auf die Stute abgegeben wurde. Ein Querschläger ist noch die wahrscheinlichste Theorie. Deshalb mein sarkastischer Kommentar über die ballistischen Ergüsse der Halterin und der journalistischen "Tiefflieger". Welchen Smiley empfielst du mir, um dir das das nächste Mal verständlich zu machen?
Die Aussagen in der Zeitung dazu sind unwahr und peinlich. Daher unseriös. Was folgte, war ein zu Recht sarkastischer Kommentar meinerseits.

Gallo schrieb:
Du solltest jetzt der Jägerschaft einen Gefallen tun und dich wie alle verantwortungsvollen Jäger von solchen Fehlschüssen distanzieren.

Nein, das sollte ich nicht. ich tue jetzt der Jägerschaft einen Gefallen und weise darauf hin, daß der Umgang mit Schußwaffen gefährlich ist und immer verantwortungsvoll gehandelt werden muß. Für alle Gutmenschen der Hinweis, daß alle Unfälle tragisch sind, als Unfälle aber niemals absichtlich, weil dann wäre es Vorsatz.
Von vorsätzlichen "Fehl"schüssen habe ich mich an anderer Stelle ausdrücklich distanziert.

Gallo schrieb:
Mann schießt nur wenn das Ziel eindeutige aufgefasst ist, oder hast sich das in der Ausbildung im Umgang mit Waffen geändert?

Nein hat es sich nicht. Ist immer noch hochaktuell. Wo ließt du in dem Bericht Gegenteiliges? Vor Unfällen und unglücklichen Abprallern ist man durch eine fundierte Ausbildung nicht gefeit.

Gallo schrieb:
Noch etwas, auch wenn es ein Troll oder andere Provokant ist der einen Beitrag eröffnet, so sollte man doch sachlich mit dem Inhalt umgehen. Ein Forum ist weder ein rechtliches noch moralisches Vakuum.

Mich stört auch das ewige Geschreie, wenn jemand eine für ihn wichtige Frage hat, sich dabei von vorn herein als Nichtjäger "outet" und gleich als Troll blöd angemacht wird. Ein Troll ist etwas anderes. Auch (Noch-)Nichtjäger können hier posten und bringen sich manchmal positiv ein.

Weil du ja offensichtlich kein Jäger bist, will ich dir im Detail noch einmal sagen, was an dem Bericht schlicht weg faul ist:

Die "Jagdbilanz" ist nicht makaber. Es handelt sich um die Strecke, acht Wildschweine, ein Fuchs. Das Pferd unterliegt nicht dem Jagdrecht, wurde demzufolge nicht bejagt und gehört nicht auf die Strecke. Einen Unfall als makaber hinzustellen ist schon ein starkes Stück. Ein Unfall ist tragisch oder sonst was - nicht makaber. Hier wird wertend darauf hingewiesen, daß viele Tiere abgeballert wurden. Das ist kein seriöser Journalismus.

Daß das Pferd mach sage und schreibe 4 Stunden eingeschläfert werden musste, macht mich stutzig. Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Was ist unternommen worden zu Rettung? Wo saß der Treffer, was waren die Verletzungen? Eugenartige Aussagen - sehr dubios und unseriös.
Schwer können die Verletzungen nicht gewesen sein, dann wäre das Pferd daran gestorben und zwar viel eher. Der Schuß kann also nicht gezielt abgegeben worden sein, denn der Jäger hätte bei einem Kamerschuß oder Kopfschuß schnell tödlich getroffen - Pferde sind nicht besonders schußhart.
Daß das Pferd am Ende eingeschläfert wurde, läßt mich vermuten, daß eine lebenserhaltende OP schlicht zu teuer (unwirtschaftlich) war. Das konnte sich die Halterin ausrechnen, die kleine Anna sicher nicht. Aber das ist leider nur Spekulation, denn mit Fakten ist das Blatt ja leider sehr sparsam... Klingt grausam, aber kranke Haustiere werden in Mitteleuropa täglich zu Hunderten (aus ethischen Gründen) von ihren Schmerzen erlöst. Das hat ausschließlich wirtschaftliche Gründe, keine medizinischen, denn die Tiermedizin könnte vieles davon heilen. Traurig für alle "Annas" dieser Welt, aber die bekommen zu Weihnachten dann ein neues Meerschwein...

Warum die Polizei wegen Verstoßes gegen das BJG ermittelt, wird mir nicht klar. Es wäre wenn eine Sachbeschädigung (ja, das ist Realität - auch wenn es traurig ist). Die wird aber nicht im BJG geregelt. Sie müsste eher wegen Verstoßes gegen das WaffG ermitteln, aber das steht da nicht...Unseriös, weil mangelhaft recherchiert...

Warum die Zeitung die Jagdgesellschaft als "illuster" bezeichnet und besonders erwähnt wird, daß der Jagdherr reich ist und aus Düsseldorf kommt, wird nicht ganz klar. So schreiben Revolverblätter, um die Auflage zu erhöhen oder Emotionen zu schüren/politische Meinungen/Ideologien zu verbreiten. Schlechter Journalismus, mehr nicht.

Die Jagdteilnehmer werden vernommen, das dürfte Routine sein. Rauskommen tut dann idR nichts. Ob die Zeitung das Einstellen der Ermittlungen auch so enthusiastisch veröffentlicht? Daran habe ich erhebliche Zweifel, lasse mich aber gerne eines besseren belehren...

Daß die Araberstute "schön" war ist ja schön und gut - wenn auch eher ein subjektiver, damit wenig objektiver Eindruck. Daher unseriös. Hier werden Emotionen geschürt, mehr nicht. Mein Sarkasmus ist berechtigt, denn der Stammbaum kann nicht besonders "nobel" gewesen sein. Besuche mal eine Zuchtstation und erkundige dich nach edlen Blütern. Da schlackerst du mit den Ohren. 5.000 € ist ein stinknormaler Kläpper, den man gut reiten kann, mehr nicht. Wenn er Fohlen wirft ist das auch gut, eine Leistungszucht ist das nicht. Daß de Wert sich auf "inzwischen mindestens 5.000 €" beläuft, finde ich interessant, denn wo die Wertsteigerung in Zukunft bei einem 13 Jahre alten Haus- und Hofreitpferd liegen soll, erschließt sich mir nicht.
Ich will den Gegenwert für die Familie nicht schlecht reden, aber wenn der Schütze den Porsche Cayenne des recihen und illusteren Pächters getroffen hätte, wäre ein größerer Lackschaden entstanden. Traurig aber leider wahr. Außerdem erhöht der Wert einer Sache nicht die möglicherweise moralische Verfehlung, es kaputt gemacht zu haben.

Daß die Zeitung einen Racheakt propagiert, ist wiederum nicht seriös, denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und was heißt, der Pächter hat zu nah an der Besiedlung geschossen?? Richtig! Gar nichts! Anwohner haben sich wegen Ruhestörung beschwert, mehr wohl nicht. Kann ich jedenfalls nicht herauslesen. Der "Einsatz" der Polizei hat wohl nichts ergeben, von einer Verurteilung wegen eines Verstoßes steht da nichts. Kann es auch nicht, lag nämlich nicht vor. Und dafür wird der Pächter nicht mehr las ein heiteres Lächeln oder schallendes Lachen übrig gehabt haben (ich kenne ja seinen Humor nicht). Jedenfalls würde ich nie an jemandem Rache über, der mich amüsiert.

Ich hoffe das Ausführlich und verständlich genug geschildert zu haben - auch von einem geistigen "Tiefflieger", der allerdings meistens vorher nachdenkt, bevor er so etwas schreibt...
 
Registriert
31 Okt 2007
Beiträge
3.141
frodo schrieb:
Alpenfex schrieb:
Der ganze Beitrag von I ist doch erstunken und erlogen.
Guckst Du Fernsehen

Obiger, von I verlinkter Artikel (4 Stunden Todeskampf, wohlhabender Düsseldorfer) ist natürlich journalistisch unterirdisch.

So und das ist Journalismus, wie er mir viel besser gefällt. Da kamen so ziemlich alle Sachen ganz anders rüber. Hier ist es ein tragischer Jagdunfall.
Wenn der Pächter ein kurzes Statement abgegebn hätte, daß es ihm leid tut und die Umstände unglücklich waren, dann wäre es nicht verkehrt gewesen, aber man muß auch Verständnis dafür haben, wenn er es nicht will. Ist sein gutes Recht und er macht eine bessere Figur nichts zu sagen, als wenn er mit blöden und unpassenden Fragen bombardiert wird, die man gar nicht beantworten kann...
 
Registriert
20 Okt 2006
Beiträge
12.181
Jeder Jagdunfall ist ein Unfall zu viel!
So wie jeder Autounfall ein Unfall zu viel ist.

Leider kommen Unfälle vor, aber wir müssen danach trachten, dass es so wenige wie irgend möglich werden.
 
Registriert
22 Jan 2006
Beiträge
468
Pferde, früher auch treue Weggefährten der Jäger! Heute löst Ihr Abschuss Hohn u. Gelächter aus.
Naja....
In diesem geschilderten Fall muss man sich fragen ob nur die Jäger für den Schuss in Frage kommen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
72
Zurzeit aktive Gäste
271
Besucher gesamt
343
Oben