Gallo schrieb:
Mal ganz unter uns, wegen solchen schwachsinnigen Kommentaren glauben viele Nichtjäger das Ihr alle einen an der Waffel habt!
Ich muss echt ein Idiot sein wenn ich in anderen Foren Jäger in Schutz nehme damit solche Tiefflieger wie Du so über den Verlust eines Tieres für eine Familie urteilen...
Also mal gaaanz langsam!
Zuerst einmal brauch ich mich nicht von dir als Tiefflieger beleidigen zu lassen, wenn du nicht verstanden hast, was ich geschrieben habe. Wir kennen uns nämlich offensichtlich nicht. Und ansonsten ließ mal, was ich sonst so schreibe. Das ist hoffentlich noch weit von einem Tiefflieger (die es in diesem Forum auch gibt) entfernt.
Genau wegen solcher Zeitungsmeldungen glauben nämlich viele Leute, daß die Zeitungsredakteure einen an der Waffeln haben. Das was da steht hat n icht einmal BLÖD-Zeitungs Niveau und ist auch nicht (korrekt) recherchiert. Von seriösem und unparteiischem Journalismus ist das meilenweit entfernt.
Gallo schrieb:
Fakt ist, jemand hat geschossen und etwas anderes getroffen als das was er wollte oder einen Tiermord nicht weniger schlimm als den getöteten Wachtel begangen.
Wir wissen aus dem Bericht überhaupt gar nicht, was passiert ist. Wo soll eine Wertung der Tat herkommen. Das einzige, was ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit weiß ist, das der Schuß nicht absichtlich auf die Stute abgegeben wurde. Ein Querschläger ist noch die wahrscheinlichste Theorie. Deshalb mein sarkastischer Kommentar über die ballistischen Ergüsse der Halterin und der journalistischen "Tiefflieger". Welchen Smiley empfielst du mir, um dir das das nächste Mal verständlich zu machen?
Die Aussagen in der Zeitung dazu sind unwahr und peinlich. Daher unseriös. Was folgte, war ein zu Recht sarkastischer Kommentar meinerseits.
Gallo schrieb:
Du solltest jetzt der Jägerschaft einen Gefallen tun und dich wie alle verantwortungsvollen Jäger von solchen Fehlschüssen distanzieren.
Nein, das sollte ich nicht. ich tue jetzt der Jägerschaft einen Gefallen und weise darauf hin, daß der Umgang mit Schußwaffen gefährlich ist und immer verantwortungsvoll gehandelt werden muß. Für alle Gutmenschen der Hinweis, daß alle Unfälle tragisch sind, als Unfälle aber niemals absichtlich, weil dann wäre es Vorsatz.
Von vorsätzlichen "Fehl"schüssen habe ich mich an anderer Stelle ausdrücklich distanziert.
Gallo schrieb:
Mann schießt nur wenn das Ziel eindeutige aufgefasst ist, oder hast sich das in der Ausbildung im Umgang mit Waffen geändert?
Nein hat es sich nicht. Ist immer noch hochaktuell. Wo ließt du in dem Bericht Gegenteiliges? Vor Unfällen und unglücklichen Abprallern ist man durch eine fundierte Ausbildung nicht gefeit.
Gallo schrieb:
Noch etwas, auch wenn es ein Troll oder andere Provokant ist der einen Beitrag eröffnet, so sollte man doch sachlich mit dem Inhalt umgehen. Ein Forum ist weder ein rechtliches noch moralisches Vakuum.
Mich stört auch das ewige Geschreie, wenn jemand eine für ihn wichtige Frage hat, sich dabei von vorn herein als Nichtjäger "outet" und gleich als Troll blöd angemacht wird. Ein Troll ist etwas anderes. Auch (Noch-)Nichtjäger können hier posten und bringen sich manchmal positiv ein.
Weil du ja offensichtlich kein Jäger bist, will ich dir im Detail noch einmal sagen, was an dem Bericht schlicht weg faul ist:
Die "Jagdbilanz" ist nicht makaber. Es handelt sich um die
Strecke, acht Wildschweine, ein Fuchs. Das Pferd unterliegt nicht dem Jagdrecht, wurde demzufolge nicht bejagt und gehört nicht auf die Strecke. Einen Unfall als makaber hinzustellen ist schon ein starkes Stück. Ein Unfall ist tragisch oder sonst was - nicht makaber. Hier wird wertend darauf hingewiesen, daß viele Tiere abgeballert wurden. Das ist kein seriöser Journalismus.
Daß das Pferd mach sage und schreibe 4 Stunden eingeschläfert werden musste, macht mich stutzig. Was ist in der Zwischenzeit geschehen? Was ist unternommen worden zu Rettung? Wo saß der Treffer, was waren die Verletzungen? Eugenartige Aussagen - sehr dubios und unseriös.
Schwer können die Verletzungen nicht gewesen sein, dann wäre das Pferd daran gestorben und zwar viel eher. Der Schuß kann also nicht gezielt abgegeben worden sein, denn der Jäger hätte bei einem Kamerschuß oder Kopfschuß schnell tödlich getroffen - Pferde sind nicht besonders schußhart.
Daß das Pferd am Ende eingeschläfert wurde, läßt mich vermuten, daß eine lebenserhaltende OP schlicht zu teuer (unwirtschaftlich) war. Das konnte sich die Halterin ausrechnen, die kleine Anna sicher nicht. Aber das ist leider nur Spekulation, denn mit
Fakten ist das Blatt ja leider sehr sparsam... Klingt grausam, aber kranke Haustiere werden in Mitteleuropa täglich zu Hunderten (aus ethischen Gründen) von ihren Schmerzen erlöst. Das hat ausschließlich wirtschaftliche Gründe, keine medizinischen, denn die Tiermedizin könnte vieles davon heilen. Traurig für alle "Annas" dieser Welt, aber die bekommen zu Weihnachten dann ein neues Meerschwein...
Warum die Polizei wegen Verstoßes gegen das BJG ermittelt, wird mir nicht klar. Es wäre wenn eine Sachbeschädigung (ja, das ist Realität - auch wenn es traurig ist). Die wird aber nicht im BJG geregelt. Sie müsste eher wegen Verstoßes gegen das WaffG ermitteln, aber das steht da nicht...Unseriös, weil mangelhaft recherchiert...
Warum die Zeitung die Jagdgesellschaft als "illuster" bezeichnet und besonders erwähnt wird, daß der Jagdherr reich ist und aus Düsseldorf kommt, wird nicht ganz klar. So schreiben Revolverblätter, um die Auflage zu erhöhen oder Emotionen zu schüren/politische Meinungen/Ideologien zu verbreiten. Schlechter Journalismus, mehr nicht.
Die Jagdteilnehmer werden vernommen, das dürfte Routine sein. Rauskommen tut dann idR nichts. Ob die Zeitung das Einstellen der Ermittlungen auch so enthusiastisch veröffentlicht? Daran habe ich erhebliche Zweifel, lasse mich aber gerne eines besseren belehren...
Daß die Araberstute "schön" war ist ja schön und gut - wenn auch eher ein subjektiver, damit wenig objektiver Eindruck. Daher unseriös. Hier werden Emotionen geschürt, mehr nicht. Mein Sarkasmus ist berechtigt, denn der Stammbaum kann nicht besonders "nobel" gewesen sein. Besuche mal eine Zuchtstation und erkundige dich nach edlen Blütern. Da schlackerst du mit den Ohren. 5.000 € ist ein stinknormaler Kläpper, den man gut reiten kann, mehr nicht. Wenn er Fohlen wirft ist das auch gut, eine Leistungszucht ist das nicht. Daß de Wert sich auf "inzwischen mindestens 5.000 €" beläuft, finde ich interessant, denn wo die Wertsteigerung in Zukunft bei einem 13 Jahre alten Haus- und Hofreitpferd liegen soll, erschließt sich mir nicht.
Ich will den Gegenwert für die Familie nicht schlecht reden, aber wenn der Schütze den Porsche Cayenne des recihen und illusteren Pächters getroffen hätte, wäre ein größerer Lackschaden entstanden. Traurig aber leider wahr. Außerdem erhöht der Wert einer Sache nicht die möglicherweise moralische Verfehlung, es kaputt gemacht zu haben.
Daß die Zeitung einen Racheakt propagiert, ist wiederum nicht seriös, denn das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Und was heißt, der Pächter hat zu nah an der Besiedlung geschossen?? Richtig! Gar nichts! Anwohner haben sich wegen Ruhestörung beschwert, mehr wohl nicht. Kann ich jedenfalls nicht herauslesen. Der "Einsatz" der Polizei hat wohl nichts ergeben, von einer Verurteilung wegen eines Verstoßes steht da nichts. Kann es auch nicht, lag nämlich nicht vor. Und dafür wird der Pächter nicht mehr las ein heiteres Lächeln oder schallendes Lachen übrig gehabt haben (ich kenne ja seinen Humor nicht). Jedenfalls würde ich nie an jemandem Rache über, der mich amüsiert.
Ich hoffe das Ausführlich und verständlich genug geschildert zu haben - auch von einem geistigen "Tiefflieger", der allerdings meistens vorher nachdenkt, bevor er so etwas schreibt...