P226 schrieb:
Es ist anzunehmen, dass ein Ingenieur in der Lage sein sollte, so ein simples System wie eine Abzugssicherung oder Schlagbolzensicherung (letztendlich führen beide, direkt oder indirekt, zu einer Sperrung des Schlagbolzens), so sicher hinzubekommen, dass sie geschützt vom Systemgehäuse nur mit einem Vorschlaghammer zu lösen wäre. Was denkt ihr, wie viele „gespannte Schlagbolzen“ sich in einem hochkomplexen Flugzeug befinden, auf deren sichere Funktion man sich ebenso verlässt (es kommt dabei nur auf das WIE ist die Lösung konstruiert an).
Wenn man der Abzugssicherung eine Fehler unterstellt, der zur Auslösung des Schlagbolzens führen kann, so kann man beim Handspanner ebenso eine Fehler beim Entspannen unterstellen, der dazu führt, dass trotz Betätigung des Entspannschiebers das System nicht entspannt oder nur teilentspannt wird.
Ich habe meine Schiessprüfung mit einem Repetierer (Remington) abgelegt, bei dem ich für 6 Schuss etwa 10 mal spannen musste, weil der Abzug so leicht eingestellt war, dass die Abzugsrast nicht hielt.
Das macht deutlich, dass es durchaus keinen Vorschlaghammer braucht, damit ein Schlagbolzen/-stück aus der Rast hupst.
Wenn das passiert, macht es durchaus einen Unterschied, ob die Schussauslösung oder die Abzugsbetätigung "gesichert" ist. Und auch eine tausendfache Überdimensionierung der Abzugsicherung hilft dann nicht mehr.