Abschussplan Rehwild Neuverpachtung

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Guten Abend,

da ich ab 1.4.2016 Pächter eines neuen Reviers in Niedersachsen bin hab ich eine Frage zum Abschussplan.

Laut jetzigem Pächter läuft der Abschussplan für das Rehwild bis 31.03.2017. Kann ich einen neuen Abschussplan beantragen da ein neues Pachtverhältnis entsteht?

WAIDMANNSHEIL Koller
 
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Nein. Du darfst den restlichen Plan erfüllen. Oder nachbeantragen....
 
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Guten Abend,

da ich ab 1.4.2016 Pächter eines neuen Reviers in Niedersachsen bin hab ich eine Frage zum Abschussplan.

Laut jetzigem Pächter läuft der Abschussplan für das Rehwild bis 31.03.2017. Kann ich einen neuen Abschussplan beantragen da ein neues Pachtverhältnis entsteht?

WAIDMANNSHEIL Koller


Nein. Ging zumindest damals ich eine Pacht übernommen habe nicht. Der Plan war noch ein Jahr gültig und war in den zwei vorherigen Jahren beinahe komplett erfüllt.
Möglich war es aber mit einer vernünftigen Begründung (Wildbestand, Geschlechterverhältnis etc) den Abschuss durch nachträgliche Beantragung zu erhöhen.

Hilfreich hier:

Niedersächsisches Jagdgesetz (NJagdG) §25
Ausführungsbestimmungen zum Niedersächsischen Jagdgesetz (AB-NJagdG) §25
 
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Bei uns in der Hegegemeinschaft laufen die 3-Jahres-Abschußpläne alle parallel, egal wann die Reviere neu verpachtetet werden. Es kann also immer einmal vorkommen, dass der Neupächter einen bereits zu 1/3 oder 2/3 "abgearbeiteten" Abschußplan bekommt.Natürlich kann man - mit guten Gründen - eine Änderung des Planes für die Restlaufzeit beantragen.Schließlich sind diese Pläne ja das Papier nicht wert, auf dem sie ausgefüllt werden. Wenn man nicht gerade mit seiner "Übererfüllung bei den Böcken" oder den Postkartenabschüssen beim weiblichen Wild überall groß angibt, dann kann man doch einerseits schießne, was man will und andererseits aufschreiben, was man für lustig hält.Ohne körperlichen Nachweis ist das alles Bürokratismus pur.
 
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Na Du erst wieder es gibt doch nur ganz ehrliche Jäger,gilt doch Recht und Gesetz.;-)

Gruß Seppel
 
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Schließlich sind diese Pläne ja das Papier nicht wert, auf dem sie ausgefüllt werden.

Wem der Abschussplan nichts wert ist, dessen Jagdschein ist genau so wenig wert. Der Abschussplan ist genauso ehrlich wie der Jäger, der in beantragt.

Damit sind sowohl diejenigen gemeint, die nur Postkartenabschüsse tätigen, als auch die "Wald vor Wild"-Freaks die jedes Reh umnieten, das in Anblick kommt.

Der Abschussplan hat Sinn und muss erfüllt werden. Er soll weder unterschossen, noch übererfüllt werden.
Gerade beim Rehwild hat man durch dir 3-jahres Planung die Möglichkeit innerhalb des Planes Einfluss auf den Bestand auszuüben.
 
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Bei uns in Brandenburg gibt es seit dem kommenden Jagdjahr gar keinen Abschussplan für Rehwild mehr, so zu sagen freie Büchse auf alles was kommt. Was hat das noch mit Jagd zu tun. Ich mache meinen eigenen Plan.

Da steht nur noch Rot-, Dam-, Muffel- und Schwarzwild drauf.
Ich finde es es unmöglich. :evil:
 
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Bei uns in Brandenburg gibt es seit dem kommenden Jagdjahr gar keinen Abschussplan für Rehwild mehr, so zu sagen freie Büchse auf alles was kommt. Was hat das noch mit Jagd zu tun. Ich mache meinen eigenen Plan.

Da steht nur noch Rot-, Dam-, Muffel- und Schwarzwild drauf.
Ich finde es es unmöglich. :evil:

Habt ihr nen Abschussplan für Schwarzwild? Das ist ja intressant! Wie sieht dieser in etwa aus?

Rehwild ohne Abschussplan find ich jetzt nicht soo schlimm, da ja jeder Revierinhaber sein Wild kennt und den Plan eh nach den Beständen beantragt bzw. nach dem, was mit den Jagdgenossen vereinbart wurde.
Und wenn er die Revierpacht wieder erlangen will, wird er sich nach den Jagdgenossen richten. Er will ja weiter zur Jagd gehen können, räubern ist da nicht. ;-)
 
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Warum ist das schlecht? Braucht Rehwild wirklich einen Abschussplan? Hast doch den Hegeauftrag und solltest wissen, was dein Revier verträgt, oder ist es die Sorge, dass der Nachbar zu viel schießt?
Macht er trotz Plan ja vielleicht auch...
Aber lieber der Bürokratie vertrauen!
Sorry, aber typisch deutsch!
Dann aber bitte auch konsequent, Rehe zählen, mindestens 3 mal im Jahr und dann Plan festlegen, analog für alles Wild (Fuchs, Tauben...)
Oder ist das Reh mehr wert!

Wer Ironie findet, darf sie auch verstehen!
Gruß
 
A

anonym

Guest
Bei uns in Brandenburg gibt es seit dem kommenden Jagdjahr gar keinen Abschussplan für Rehwild mehr, so zu sagen freie Büchse auf alles was kommt. Was hat das noch mit Jagd zu tun. Ich mache meinen eigenen Plan.

Da steht nur noch Rot-, Dam-, Muffel- und Schwarzwild drauf.
Ich finde es es unmöglich. :evil:

Kommt bei uns ab neuem Jagdjahr auch. Es gibt einen Gruppenabschussplan. Wenn einer meint er kann ihn ganz erfüllen, schaut der andere nur zu. Das ist alles wegen dem Forst, damit da nochmehr geschossen werden kann.
 
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Wem der Abschussplan nichts wert ist, dessen Jagdschein ist genau so wenig wert. Der Abschussplan ist genauso ehrlich wie der Jäger, der in beantragt.

Damit sind sowohl diejenigen gemeint, die nur Postkartenabschüsse tätigen, als auch die "Wald vor Wild"-Freaks die jedes Reh umnieten, das in Anblick kommt.

Der Abschussplan hat Sinn und muss erfüllt werden. Er soll weder unterschossen, noch übererfüllt werden.
Gerade beim Rehwild hat man durch dir 3-jahres Planung die Möglichkeit innerhalb des Planes Einfluss auf den Bestand auszuüben.

Im Prinzip gebe ich Dir recht, das Problem ist nur :

- man weiß beim Rehwild nicht, wie viel es davon im Revier gibt
- man weiß nicht, wie viel Nachwuchs es produziert
- man weiß nicht, was alles als Fallwild verschwindet
- man weiß nicht, was zu- und abwandert

Da dann einen schönen Plan zu schreiben, auch noch über drei Jahre in die Zukunft, ist zwar eine schöne theoretische Denksportaufgabe, hat aber mit der Realität, gerade bei sehr kleinen, zergliederten Revieren, meist wenig zu tun.

Selbst bei Gatterrevieren wurden bei Totalabschüssen meist das zwei- bis dreifache des vermuteten Bestandes erlegt.
 
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Ich finde es es unmöglich. :evil:



Moin,

in NRW sind mit der Gesetzesänderung im letzten Jahr die behördlichen Abschußpläne für Rehwild entfallen. Das bedeutet einfach mehr Eigenverantwortung für den Einzelnen, aber auch die Gemeinschaft der Jäger, was ich prinzipiell sehr begrüsse (über den Rest der Gesetzesänderung sprechen wir besser nicht...).

Letztlich zeigt Dir der Wald/Lebensraum, sowie die Wildpretgewichte, ob die Bestände stimmen. Um das zu erkennen, brauche ich niemanden, der mir vorschreibt, was zu erlegen ist.

Beste Grüße,
Schnepfenschreck.
 
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Ich halte den Abschußplan auch für überholt. In vielen Revieren wird das Rehwild ohnehin nicht ordentlich bewirtschaftet, ich weiss, dass einige Reviere weibliches Wild nur auf dem Papier erlegen. Wir haben 2 stark befahrene Strassen im Revier und versuchen immer, gleich im Mai, möglichst viel Jährlinge zu bekommen und zwar männliche, wie auch Schmalrehe. Hier machen wir besonders in Strassennähe Dampf, im letzten Jahr waren extrem viel Jährlingsböcke und wenig Schmalrehe da, soll ich dann dauernd nachbeantragen?
Wer sein Revier kennt, weiß ungefähr wieviel Wild in seinen Einständen steht und wer nicht ordentlich mit seinem Wild umgeht hat halt viele alte, spät setzende Ricken, schlechte Wildbretgewichte und dauernd nächtliche Anrufe der Polizei.
 
A

anonym

Guest
Als HRL über mehrere Jahre kann ich schlicht eines sagen: die abgelieferten Abschusszahlen sind völlige Papierform. Ist ja auch klar warum:
- Bei Unterschreitung mault der Forst
- Bei Überschreitung mault der Nachbar

Warum soll man sich eines von beiden antun? Deshalb wurde immer brav eine Punktlandung abgeliefert.

Aber die Zeiten sind ja in BW auch vorbei. Aber: Der Abschussplan, so wie er bisher bestand und sich über Jahrzehnte bei gleichbleibendem Wildschaden bewährt hat, ist doch auch ein guter Hinweis darauf, wie viel Abschuss das Revier verträgt. Deshalb haben wir uns mit dem Verpächter auch darauf geeinigt, die Zahlen wie bislang beizubehalten.

Und bei Wildbretgewichten von Kitzen mit bis 14 Kilo, Schmalrehen und Geiss von 16 bis 20 Kilo und Böcken bis 25 Kilo geht's unsern Rehen auch ganz gut, denke ich.
 

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