Ich habe in meiner Brno 304 Kaliberkombination 7x57R und 12/70, typisch Jungjäger, schon mehrere Geschosse ausprobiert.
1. Brenneke TUG nature+
Das erste Mal eine Waffe einschießen
war nach 15 Schuss auch schon erledigt und von der 20er Packung war nicht mehr viel übrig. Da konnte aber die Munition nix dafür. Das lag am unerfahrenen Anwender. Ich habe dann nur einen Schuss auf Wild damit abgegeben und die Wirkung am Schmalreh war beeindruckend. Ich war aufgeregt und bin weit hinten auf der Leber abgekommen. Das Teilzerlegergeschoss hat meinen Fehler ausgeglichen. Herz und Lunge waren durch Geschossplitter perforiert. Das Schmalreh lag im Feuer und daneben lag das Schnitthaar wie vom Hersteller so angepriesen. Ich dachte jedoch, dass das günstiger gehen muss und ein befreundeter Wiederlader hat mit die nächste Munition mit neuem Geschoss geladen:
2. Wiedergeladene Patronen mit dem bleifreien Barnes Deformationsgeschoss. Mit Wirkung und Wildbretentwertung war ich eigentlich zufrieden. Lediglich hat nach 20 Schüssen meine Waffe angefangen sehr stark zu streuen. Ich habe dann den Fehler gemacht und die Munition gewechselt (Jungjäger halt). Der neue Munitionsanbieter hat klar vorgegeben, dass vor dem Einsatz seiner Munition eine chemische Laufreinigung durchzuführen ist. Hätte ich auch zuvor selbst drauf kommen können...
3. Jetzt bin ich bei Lutz Möller Messinggeschossen vom Typ "Flitzer" gelandet (auch wieder ein Teilzerleger) und die Präzision ist der Hammer! Sicherlich war halt einfach eine chemische Reinigung des Laufes fällig. Für den Fehler meinerseits konnte das Barnes-Geschoss nichts. Die beiden bisher mit einem Herz- und Lungenschuss erlegten Böcke sind nur 3m bzw 5-6m gegangen. Da war ich von meinen bleifreien Deformationsgeschossen bei vergleichbarer Treffpunktlage ganz andere Fluchtstrecken (30-80m) gewohnt. Klar, ein Teilzerleger ist auch zu einer ganz anderen Energieabgabe im Wildkörper in der Lage. Die war sogar so imens, dass die Hämathome auf der Einschuss- und der Ausschussseite fast den gesamten Rippenbogen entlang gingen. Jedoch nicht in die Blätter. Einzig das spärliche Zwischenrippenfleisch war verloren. Also keine 100 Gramm Fleischverlust. Ich hatte beim Anblick der Hämathome übles befürchtet. Auch waren um den Ausschuss, wohl von der Druckwelle, vier Rippen gebrochen. Wie gesagt, die Wildbretentwertung hält sich bisher sehr stark in Grenzen und ich bin echt glücklich damit. Die Geschosse haben eine für dieses Kaliber recht gestreckte Flugbahn was bei Schüssen auf 180m recht angenehm zum Zielen ist. Ähnliche Trefferwirkungen lassen sich sicherlich auch mit anderen Geschossen erzielen aber ich bin mit meiner Wahl recht glücklich. Jetzt muss ich noch einige Stücke damit erlegen um mir eine Umfassendere Meinung dazu bilden können. Den Quatsch mit "alle paar Schuss die Munition zu wechseln" mache ich nicht mehr.
Die Munition ist mit 230,-€ inkl. Versand nicht gerade günstig. Bei überzeugender Wirkung ist es mir persönlich das Geld aber Wert.
Einzig ein professioneller anmutender Onlineshop/Homepage fände ich angenehmer. Also mit Kreditkartenzahlung usw. was heute eben so Standard ist im Onlinehandel. Mir ist das alles zu unübersichtlich und normale Homepageinhalte sind mit forenähnlicher Kommunikation zwischen Herrn Möller und diversen Kunden vermischt. Das macht fachlich sicherlich interessante Inhalte für mich als Anfänger schwer verdaulich/extrem unübersichtlich und mit Kapiteln wie "Feindpropaganda" kann ich nichts anfangen und sie Interessieren mich auch nicht. Ich möchte fachliche Beratung bei der Munitionsauswahl ohne den politisierten Diskussionsklimbim drumrum. Das kann man auch bekommen wenn man sich aus den dort veröffentlichten Diskussionen einfach raus hält und eine Email mit der entsprechenden Anfrage an den Hersteller schickt.