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- 8 Nov 2015
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Das soll hier kein Kampf mit den Kunstschützen werden!!!
Ist nur ein kleiner Bericht......
Ich hab am Sonntag ein paar Fotos aus meinem alten Ausbildungsrevier wiedergefunden.
Dabei war dieses Bild.
Es muß irgendwann im Frühsommer'95 entstanden sein.
Ich war Student und hatte in meinem Ausbildungsrevier freie Büchse auf so alle Tierchen, die dort so vorkommen.
Ich wollte an diesem Morgen rausgehen, wahrscheinlich lief irgendwas "Sinnbefreites" in den Vorlesungen.
Das Revier war an einer Seite auf 2 km von Ackerland begrenzt.
Vor diesem Ackerland war ein Kopfsteinweg ins Revier und zwischen diesem und dem Wald war ein großer Streifen Luzerne- Kleegrasgemisch der örtlichen LPG.
Dieser Grünstreifen ( 300m x 600m ) gehörte zum Revier.
Auf halben Weg stand ein altes Waldarbeitergehöft und dahinter, vorm Wald eine Kanzel.
Da wollte ich hin.
Es war leicht dämmerig, die Hunde am Gehöft machten die übliche Randale, aber das störte das Wild nicht.
Das Grünzeug war fast Kniehoch und vom Frühtau ganz naß.
Ein richtig schmatziges Zeug!!!
Rauf auf den Sitz, Waffe eingerichtet und der Sonne beim aufgehen zugeschaut.
Was ich da jagen wollte, weiß ich heute nicht mehr.
Rehwild trat da immer aus, Böcke waren aber offiziell nicht frei....
Rotwild kam aber auch gern in das Grüne.
Die Sauen kamen Abends in der Dämmerung, daß konnte man von der Försterei, die lag auch an diesem Streifen, super aus dem oberen Kinderzimmer beobachten und auch mal nutzen.
Die Sonne kam höher, das Grünzeug fing an zu dampfen.
Ich hatte 80m bis zur Waldkante und aus diesem ragte eine kleine Insel raus, 30m breit und 50m lang.
Hier wurden seit Jahrzehnten die Lesesteine hingekippt.
Ich sitze da und denke an meine Kommilitonen, die gerade diesen super Morgen verpassen.
Plötzlich in der Stille klötern Steine in der Insel. Kaum hörbar.....
Ruhe und Stille, fast 10 min.
Dann wieder Steine...
Erstmal Waffe in Schußrichtung und Glas hoch.
Die Insel war mit Schlehe, sonstigem halbhohem Gestrüpp sowie Eichenbusch bewachsen.
Die LPG hat jedes Jahr neue Steine zugekippt, dadurch war immer wieder alles plattgedrückt und undurchdringbar verwachsen.
Wieder die Steine......., diesmal richtig laut.
Glas hoch, eine Bewegung an der Kante.
Steht da plötzlich im hellen Sonnenschein eine Sau, schwacher Überläufer auf den ersten Blick, und sichert.
Nur wie sah die Sau aus, die muß die Nacht in der Suhle verbracht haben.
Durch den fetten Boden im Revier bestanden alle Suhlen aus Lehm.
Der ganze Bereich Nacken, Blatt, Rippen war " zugeschmiert" mit Lehm.
Die Sau zog in den Klee, Waffe hoch und abwarten, ob irgendetwas hinterherkommt.
Sie zog fressend näher Richtung Sitz, ruhig und bummelig.
Sie hatte Zeit.........ich auch.
Erstmal Waffe runter, Glas hoch und das Tierchen in Ruhe angucken.
Das Stück dreht sich, zieht auf 40m vorm Sitz.
Die linke Seite war ebenfalls zugeschmiert, aber nicht so stark.
Und irgendwie war da was komisches "an" Sau.....
Alles merkwürdig.....
Das Verhalten der Sau, helles Tageslicht, dieses ominöse " an" der Sau....
Die Sau stand breit vorm Sitz, Waffe hoch, im Grünzeug den Bereich hinters Blatt angepeilt und Schuß.
Die Sau dreht sich um und stürmt in die Insel zurück.
Repetiert und wieder rauf auf das Stück.
Hätte ich um die Verletzung gewußt, hätte ich ihr in den Rücken geschossen, ich war mir aber einer guten Kugel sicher.
Im Wald war nach einem erneuten lauten Steinegeklöter schnell Ruhe.
Waffe nachgeladen und nach 10 min mal zum Anschuß.
Der war nicht so richtig zu finden, ich hatte ja aber die Bahn im nassen Klee und die Insel.
In die Insel konnte man so nicht rein, also dasTeil umschlagen.
Im Buchenhochwald war im alten dicken Laubteppich nichts zu sehen ,also liegt sie in der Insel.
Zurück zum Anfang.
Ich steh wieder im Grünzeug und überlege, wie ich in das Dickicht komme, als mir eine leichte Prise Aas in die Nase weht...
Alles komisch.....
Erstmal zurück zum Auto, Stiefel gegen Arbeitsschuhe getauscht, Waffe gegen ein Abfangmesser, grobe Handschuhe an und den Bergegurt in die Hosentasche. An der Insel fand ich den Einschlupf der Sau, auf den bin ich auf allen Vieren rein.
Der Wind kam leicht von vorn, der Aasgeruch wurde mehr....
Nach 10m kam ich kriechend an die Sau , die schon verendet war.
Rückwärts raus ging nicht, also über das Stück und dann, wie beim Bund gelernt, Verletztenbergung unter Gefechtsbedingungen....
Ich hab mir das Stück mit dem Bergegurt um den Bauch gebunden und bin nach vorne kriechend raus in die Buchen.
Da erstmal alles abgetüdelt und gleich die Ursache des Gestanks gefunden.
Die Sau hatte hinterm Nacken ein 5 Markstück großes Loch, durch das man durch die Sau gucken konnte!!!!
Der Wundkanal war mit Maden besetzt, die die Sau langsam, aber stetig aufgefuttert haben.
Der Gestank war übel!!
Das Stück war ziemlich abgekommen und hat sich wohl nur von dem Grünzeug ernährt.
Vermutlich konnte die Sau nicht brechen, weil alle Bewegungen im Kopf-Nackenbereich üble Schmerzen verursacht haben.
Ich hab das Stück auf den Luderplatz für die Kolkis und den Seeadler gebracht....
.....und mich gefreut, die Vorlesung geschwänzt zu haben.....
Ist nur ein kleiner Bericht......
Ich hab am Sonntag ein paar Fotos aus meinem alten Ausbildungsrevier wiedergefunden.
Dabei war dieses Bild.
Es muß irgendwann im Frühsommer'95 entstanden sein.
Ich war Student und hatte in meinem Ausbildungsrevier freie Büchse auf so alle Tierchen, die dort so vorkommen.
Ich wollte an diesem Morgen rausgehen, wahrscheinlich lief irgendwas "Sinnbefreites" in den Vorlesungen.
Das Revier war an einer Seite auf 2 km von Ackerland begrenzt.
Vor diesem Ackerland war ein Kopfsteinweg ins Revier und zwischen diesem und dem Wald war ein großer Streifen Luzerne- Kleegrasgemisch der örtlichen LPG.
Dieser Grünstreifen ( 300m x 600m ) gehörte zum Revier.
Auf halben Weg stand ein altes Waldarbeitergehöft und dahinter, vorm Wald eine Kanzel.
Da wollte ich hin.
Es war leicht dämmerig, die Hunde am Gehöft machten die übliche Randale, aber das störte das Wild nicht.
Das Grünzeug war fast Kniehoch und vom Frühtau ganz naß.
Ein richtig schmatziges Zeug!!!
Rauf auf den Sitz, Waffe eingerichtet und der Sonne beim aufgehen zugeschaut.
Was ich da jagen wollte, weiß ich heute nicht mehr.
Rehwild trat da immer aus, Böcke waren aber offiziell nicht frei....
Rotwild kam aber auch gern in das Grüne.
Die Sauen kamen Abends in der Dämmerung, daß konnte man von der Försterei, die lag auch an diesem Streifen, super aus dem oberen Kinderzimmer beobachten und auch mal nutzen.
Die Sonne kam höher, das Grünzeug fing an zu dampfen.
Ich hatte 80m bis zur Waldkante und aus diesem ragte eine kleine Insel raus, 30m breit und 50m lang.
Hier wurden seit Jahrzehnten die Lesesteine hingekippt.
Ich sitze da und denke an meine Kommilitonen, die gerade diesen super Morgen verpassen.
Plötzlich in der Stille klötern Steine in der Insel. Kaum hörbar.....
Ruhe und Stille, fast 10 min.
Dann wieder Steine...
Erstmal Waffe in Schußrichtung und Glas hoch.
Die Insel war mit Schlehe, sonstigem halbhohem Gestrüpp sowie Eichenbusch bewachsen.
Die LPG hat jedes Jahr neue Steine zugekippt, dadurch war immer wieder alles plattgedrückt und undurchdringbar verwachsen.
Wieder die Steine......., diesmal richtig laut.
Glas hoch, eine Bewegung an der Kante.
Steht da plötzlich im hellen Sonnenschein eine Sau, schwacher Überläufer auf den ersten Blick, und sichert.
Nur wie sah die Sau aus, die muß die Nacht in der Suhle verbracht haben.
Durch den fetten Boden im Revier bestanden alle Suhlen aus Lehm.
Der ganze Bereich Nacken, Blatt, Rippen war " zugeschmiert" mit Lehm.
Die Sau zog in den Klee, Waffe hoch und abwarten, ob irgendetwas hinterherkommt.
Sie zog fressend näher Richtung Sitz, ruhig und bummelig.
Sie hatte Zeit.........ich auch.
Erstmal Waffe runter, Glas hoch und das Tierchen in Ruhe angucken.
Das Stück dreht sich, zieht auf 40m vorm Sitz.
Die linke Seite war ebenfalls zugeschmiert, aber nicht so stark.
Und irgendwie war da was komisches "an" Sau.....
Alles merkwürdig.....
Das Verhalten der Sau, helles Tageslicht, dieses ominöse " an" der Sau....
Die Sau stand breit vorm Sitz, Waffe hoch, im Grünzeug den Bereich hinters Blatt angepeilt und Schuß.
Die Sau dreht sich um und stürmt in die Insel zurück.
Repetiert und wieder rauf auf das Stück.
Hätte ich um die Verletzung gewußt, hätte ich ihr in den Rücken geschossen, ich war mir aber einer guten Kugel sicher.
Im Wald war nach einem erneuten lauten Steinegeklöter schnell Ruhe.
Waffe nachgeladen und nach 10 min mal zum Anschuß.
Der war nicht so richtig zu finden, ich hatte ja aber die Bahn im nassen Klee und die Insel.
In die Insel konnte man so nicht rein, also dasTeil umschlagen.
Im Buchenhochwald war im alten dicken Laubteppich nichts zu sehen ,also liegt sie in der Insel.
Zurück zum Anfang.
Ich steh wieder im Grünzeug und überlege, wie ich in das Dickicht komme, als mir eine leichte Prise Aas in die Nase weht...
Alles komisch.....
Erstmal zurück zum Auto, Stiefel gegen Arbeitsschuhe getauscht, Waffe gegen ein Abfangmesser, grobe Handschuhe an und den Bergegurt in die Hosentasche. An der Insel fand ich den Einschlupf der Sau, auf den bin ich auf allen Vieren rein.
Der Wind kam leicht von vorn, der Aasgeruch wurde mehr....
Nach 10m kam ich kriechend an die Sau , die schon verendet war.
Rückwärts raus ging nicht, also über das Stück und dann, wie beim Bund gelernt, Verletztenbergung unter Gefechtsbedingungen....
Ich hab mir das Stück mit dem Bergegurt um den Bauch gebunden und bin nach vorne kriechend raus in die Buchen.
Da erstmal alles abgetüdelt und gleich die Ursache des Gestanks gefunden.
Die Sau hatte hinterm Nacken ein 5 Markstück großes Loch, durch das man durch die Sau gucken konnte!!!!
Der Wundkanal war mit Maden besetzt, die die Sau langsam, aber stetig aufgefuttert haben.
Der Gestank war übel!!
Das Stück war ziemlich abgekommen und hat sich wohl nur von dem Grünzeug ernährt.
Vermutlich konnte die Sau nicht brechen, weil alle Bewegungen im Kopf-Nackenbereich üble Schmerzen verursacht haben.
Ich hab das Stück auf den Luderplatz für die Kolkis und den Seeadler gebracht....
.....und mich gefreut, die Vorlesung geschwänzt zu haben.....