Wo ist sie hin die Langlebigkeit ? Und leider schrumpft die Garantie..

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Nach meinem Verständnis liegt das u.a. an der Elektronik, die mittlerweile ja fast zwingend verbaut ist. Die Bauteile halten nun mal nicht 30 Jahre, da sie ja dann doch in für Elektronik kritischen Umständen überleben müssen (kalt/warm/trocken/feucht/Beschleunigung).

Und dann muss man im Jahr 2053 ja jemanden haben, der sich mit dem Flaggschiff aus 2024 noch auskennt, das war ja schon bei den großen Marken mit ihren Rentnerservice-Modellen ein Thema.

Mittlerweile bestehen Gewährleistung und Garantie ja auch darin, ein neues gebrauchtes Produkt zu erhalten als Ersatz.
 
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Viele Produkte wollen doch die Kunden gar nicht weiter nutzen, obwohl sie einen guten Job machen. Ist halt oft uncool mit alten Zeugs... erst mit sehr altem Zeugs wird es dann wieder voll hipp :)
 
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Wie so oft haben wir hier Zielkonflikte: Wirtschaftswachstum, sprich Konsum, passt nicht zu einem nachhaltig langlebigen Produkt. Der Kunde ist nicht bereit, für 30 Jahre Garantie die Firma vorzufinanzieren (Lagerhaltung, Personal, Schulung,...). Die paar Hanseln, die dazu bereit sind reichen eben nicht um wirtschaftlich am Markt agieren zu können. Dazu noch die Elektronik vor der jedem mit einem 30 Jahre alten Auto (und manchmal auch Neuwagen) graust.

Warum baut man keine langlebigen Sachen? Weil es niemand haben will (zu teuer, zu uncool,...) und es sich daher nicht rentiert. Oder wer will noch einen Neuwagen auf dem Niveau eines Golf II mit 60 PS-Diesel?

Wenn eine Sache 10 Jahre halten kann, ist sie dann immer noch aktuell? Dafür ist unsere Zeit zu schnelllebig geworden.
 
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Ja, wenn's denn 30 wären...

Autos sind ein super Beispiel, alle paar Jahre ein bis zwei jahresgehälter für einen Wagen Ausgeben, der ne Lebenserwartung von...nem Toaster hat.
Das muss man auch mit sich machen lassen😂.

Warscheinlich sind im Jahr 2040 mehr Autos mit Baujahr 2000 zugelassen als 2020.

Dennoch Frage ich mich warum z.b. Zeiss und s und b das machen, die müssten doch genau wissen welche Bauteile wie lange halten, Erfahrung haben sie ja genug.
Wäre wohl eher umsatzfördernd denke ich.
Glaube auch nicht das in dem Produktbereich ZF am geplanten Verfall rumgedocktert wird um die Garantie zu nutzen.
Bei der Elektronik braucht man sich nix vormachen, die ist von alleine zum Sterben veranlagt, da brauchst du nix helfen, im Jahrzehntebereich.
Aber das wäre ja austauschbar .

Und Jäger brauchen auch keine ausrüstung die kaputtgeht um neue zu kaufen, da reicht eine kleine neue techn. Errungenschaft,
ein noch größerer Zoom, ein Werbehype , kleine Gesetzesänderungen etc...
Und schon kaufen sich eh alle was neues...😂😂
 
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Dennoch Frage ich mich warum z.b. Zeiss und s und b das machen, die müssten doch genau wissen welche Bauteile wie lange halten, Erfahrung haben sie ja genug.
Wäre wohl eher umsatzfördernd denke ich.
Glaube auch nicht das in dem Produktbereich ZF am geplanten Verfall rumgedocktert wird um die Garantie zu nutzen.
Bei der Elektronik braucht man sich nix vormachen, die ist von alleine zum Sterben veranlagt, da brauchst du nix helfen, im Jahrzehntebereich.
Bei Zeiss ists wohl eher eine Philosophiefrage, wenn man sich mal mit der Geschichte beschäftigt und was die sonst noch so treiben; egal, ob die Anfänge von Zeiss oder die beiden Linien Ost / West bis zur Wiedervereinigung.
Außerdem machen die ja Linsen / optische Systeme, da ist der Verschleiß bestimmt auch ein anderes Thema als bei Waffen oder Schuhen.
Bei Elektronik bin ich dabei, die altert einfach von allein, schön zu beobachten bei den Autos aus den 90er Jahren.
 
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Garantie auf Lebenszeit?
Von wem? Eigentümer oder Produkt?
Geht das Ding kaputt, hat es ja sein Leben lang gehalten.
An Deppen kann man immer was Neues verkaufen, nur weil es neu ist.
 

GMV

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Für einen Teil dieses Themas gab es 2001 mal den Wiwi-Nobelpreis. Eine Arbeit aus den 70ern mit dem Titel "A Market for Lemons".

Was mich schwer nervt ist insbesondere bei IT&Technik das Unbrauchbarwerden eines ganzen Gerätes, weil der Hersteller es für sinnvoll hielt, den im EK 2 Cent billigeren Kondensator zu verbauen oder z.B. den internen Halter des Netzsteckers mit haardünnen Plastikbügeln zu sichern. Und da sind wir beim Thema Obsoleszenz durch geünschte Softwareinkompatibilät noch garnicht angekommen. Würde z.B. behaupten, ein Groß an Menschen kämen _rein vom Funktionsumfang_ noch immer mit Word 2003 oder 2007 aus.

Leider kann die EU zwar den Krümmungsgrad einer Gurke vorschreiben, aber ein Gerät, bei dem der Endkunde ohne große Fähigkeiten den Akku selbst tauschen kann ist außerhalb der Möglichkeiten. Es gibt zwar mittlerweile ganz gute Initiativen in punkto Reparierbarkeit, aber abgesehen vom modularen "Framework"-Laptop ist wenig wirklich praxistauglich.

Am allermeisten nervt mich allerdings die Welle von smarten Geräten und der Manie, wirklich jeden Lebensbereich zum "as a Service"-Angebot ummodeln zu wollen. Bis jetzt sind die Hersteller damit noch auf die Schnauze gefallen (Höchstgeschwindigkeit im Auto oder Sitzheizung nur per Abo-Modell). Aber es wird immer weiter versucht, das in den Markt zu drücken. Erst kürzlich gelesen, dass ein Spülmaschinenhersteller manche Programme nur noch "as a Service" anbietet...Grauselig. Noch hat man als Kunde die Wahl, aber wenn es jeder Anbieter macht, _kann_ der Markt garnicht mehr darüber entscheiden, ob er das haben will.

Auch schlimm für mich ist "fast fashion". Ich hab teils 15-25 Jahre alte Klamotten von Markenherstellern, die noch gut genug sind für Freizeit, Sport und Arbeit. Neue Teile dieser Hersteller halten max 2-3 Jahre. Klar gibt es noch Hersteller langlebigerer Sachen, aber teuer heißt nicht mehr länger gut. Und selbst Cast kann ja nun nicht alle Klamotten googlen oder testen.

/rant
G
 
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Bei "as a service" im Kfz-Bereich wird man ja doppelt beschi....übervortei...hinter die Fichte geführt, denn die Komponenten sind ja verbaut, durch die Vereinheitlichung wird es auch für den Hersteller billiger, als wenn er zwei Sitze mit/ohne Heizung einkaufen müsste.

Daß alle die Sitze mit Heizung mitfinanzieren, auch wenn sie den Service nie einkaufen, ist wohl klar. Und kaputtgehen kann das auch inaktiv hardwareseitig noch (Sitzheizungsmatten durchgesessen :))

Eieiei - warten wir also auf das erste ZF mit optionaler Absehenbeleuchtung für 0,99€ im Monat.
 

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