Rehwild nur noch Nachtaktiv

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13 Mrz 2019
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Dass der zunehmende Jagddruck auf den Freiflächen eine signifikante Rolle spielt, bestreitet heute niemand mehr.
Ja das will auch keiner sagen. Im Moment sehe ich aber auch in der Nacht das Rehwild maximal auf dem Raps stehen. Die Wiesen sind leer. Auch in Revierteilen die quasi keinem Jagddruck und Freizeitdruck unterlegen. Wer in diesem Jagdjahr noch Rehwild vom Ansitz erlegen möchte, sollte auf den Januar bauen.
 
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Die nächsten Tage könnten aber dennoch sehr interessant werden, da kommt (zumindest hier in NRW) der erste Wintereinbruch mit Frost und ggf. etwas Schnee. Da ist es gut möglich, dass das Rehwild nochmal aktiver wird.

Ideal wäre natürlich eine frostige nacht und ein Sonniger morgen. Den wird es meines Wissens nach aber wahrscheinlich in den nächsten Tagen nicht geben.
 
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Ich werde dieses Jahr meinen BGS auslaufen lassen... Rehwildbejagung macht bei uns keinen Sinn und Spaß mehr. 24/7 Betrieb, Wald ist Grüne Hölle kein Grund für die Rehe aus ihrem Einstand zu ziehen. Und draußen lassen sie sich auch erst ab 20 Uhr bzw dann bis 6 Uhr blicken, im Sommer entsprechend angepasst, wurde von Jahr zu Jahr schlimmer.

Es besteht nur noch eine Chance an den wechseln, soweit man da Jagen kann. Bzw. Pirsch ist Tagsüber zu gefährlich, und auch Nachts ist man extrem eingeschränkt was den Kugelfang angeht. (Sauen, nur Wechselwild, wenn sie da sind, fast nie an den Kirrungen.)
Dazu kommen die freigaben vom Pächter: nur Böcke, ab November/Dezember Geiskitze, wobei dieses Jahr dürfen wir jetzt dann auch Schmalrehe und Nichtführende Geisen schießen bzw. wenn diese nur weibliche Kitze hatte und wir diese Bereits erlegt haben...


Vielleicht klappt es beim Forst mit einem normalen BGS, oder man hat Glück zieht das los und kann eins der schwer zu bejagenden Reviere pachten. Die Gemeinschaftsansitze sind leider nur als soziales happening sinnvoll. (Jagderfolg hat meistens nur 1 von etwa 25 die Ansitzen, 2-3 hatten dann mit Glück immerhin nach Anblick.)
 
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Dass der zunehmende Jagddruck auf den Freiflächen eine signifikante Rolle spielt, bestreitet heute niemand mehr.
Das ist richtig. Hinzu kommt noch die Zunahme von Prädatoren wie Wolf, Luchs und demnächst Schakal.
Mich haut es hier immer aus den Socken, in anderen Themen wird nur von Wild gesprochen oder von Revieren, die durch Freigabe von Technik den Jagddruck radikal runter fahren und hier wird geschrieben von einigen der nimmt ständig zu . 😁😁
Na was denn nun .
Wer macht denn nun als Jäger alles richtig??

Gruß Seppel
 
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Ich werde dieses Jahr meinen BGS auslaufen lassen... Rehwildbejagung macht bei uns keinen Sinn und Spaß mehr. 24/7 Betrieb, Wald ist Grüne Hölle kein Grund für die Rehe aus ihrem Einstand zu ziehen. Und draußen lassen sie sich auch erst ab 20 Uhr bzw dann bis 6 Uhr blicken, im Sommer entsprechend angepasst, wurde von Jahr zu Jahr schlimmer.

Es besteht nur noch eine Chance an den wechseln, soweit man da Jagen kann. Bzw. Pirsch ist Tagsüber zu gefährlich, und auch Nachts ist man extrem eingeschränkt was den Kugelfang angeht. (Sauen, nur Wechselwild, wenn sie da sind, fast nie an den Kirrungen.)
Dazu kommen die freigaben vom Pächter: nur Böcke, ab November/Dezember Geiskitze, wobei dieses Jahr dürfen wir jetzt dann auch Schmalrehe und Nichtführende Geisen schießen bzw. wenn diese nur weibliche Kitze hatte und wir diese Bereits erlegt haben...


Vielleicht klappt es beim Forst mit einem normalen BGS, oder man hat Glück zieht das los und kann eins der schwer zu bejagenden Reviere pachten. Die Gemeinschaftsansitze sind leider nur als soziales happening sinnvoll. (Jagderfolg hat meistens nur 1 von etwa 25 die Ansitzen, 2-3 hatten dann mit Glück immerhin nach Anblick.)
... so so... nur Böcke.... dann sagst mal deinem sauberen JH, " an schönen Gruß ", ob er wohl glaubt, dass die Böcke zuwandern um die " geschonten, weiblichen Rehe zu " begatten " .... wenn es dass glaubt, liegt er falsch !.... die Weiber laufen den Männern hinterher... nicht umgekehrt,.... wenns brunftig sind, suchen sie das männliche Wild auf... nicht umgekehrt...
 
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Im Moment sehe ich aber auch in der Nacht das Rehwild maximal auf dem Raps stehen. Die Wiesen sind leer.
Das ist doch normal, was steht denn jetzt auf der Wiese.
Ich habe hier ein Stück Wald rund 30 ha , auf der einen Seite 45ha frisch gesätes Weizenfeld steht gut da . Am Wald Wiesenrandstreifen. Auf der anderen Seite über 40 ha Raps da
steht Rehwild ohne Ende. Nachbar schießt aber fast keins , kommen nächstes Jahr alle wieder zu mir in Weizen.😁😁
Weil da kaum einer jagt auf dem Raps kommen die so alle um 16.00 Uhr aus den Wald und am anderen Tag um 8.00 Uhr wieder rein in Wald. Ruhe halt , keiner jagt. 😁

Gruß Seppel
 
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Der, bei dem die Naturverjüngung ohne Zaun hoch kommt ...😊
... das KANN stimmen... MUSS aber nicht... Waldbesitzer ? Forstliche ausgebildet ? würde mich interessieren....
da ich forstlich ausgebildet bin, aber nicht mehr in dem Bereich beschäftigt bin, erlaube ich mir, da unterschiedliche Belange kennend eines sagen zu dürfen:

Den Umstand, dass das Wild zunehmend nachtaktiver wird, haben sich die m/w/d Jagdscheininhaber und Jäger ZUM TEIL selbst zuzuschreiben...

Die zunehmende " Modernisierung " der Technik ( ZF, NSG in digitaler und / oder thermaler Ausführung ) hat es uns ermöglicht, nicht mehr " heimgehen zu müssen, wenn man nix mehr sieht "---

Nun sehen wir, entsprechend ausgestattet " die ganze liebe Nacht durch "...

Es wird zu den unmöglichsten Zeiten zum Hochsitz gelatscht, x Stücke " vertreten " und dann wird sich gewundert, wenn nix kommt ?

und / oder es wird abgebaumt, wenn das Wild in tiefster Nacht anwechseln würde..
überall kann man nämlich auch nicht mit thermalen Geräten " durchschauen " ein paar Bäume nebeneinander, dahinter steht Wild... merkste erst , wenn es schreckend abspringt...

die Viecher sind nicht blöd, zumindest die Meisten nicht viel dümmer als mache der jagenden Zunft...

und die Pirscherei des Nächte's, welche dann folgt, wenn die Phase " warum bloß seh ich nix mehr " nicht begriffen wird.... diese ist noch das " Tüpfelchen auf dem i "...

Ein Revier " leer zu pirschen " geht schneller als man denkt...

Ein weiterer Aspekt, ist schlicht weg der, dass sich die Waldstruktur von einst...
ich sag mal bis Beginn der Stürme Vivian / Wiebke im Feb 1990..
sich im Laufe der " Aufarbeitung " und der folgenden " Wiederaufforstung " grundlegend änderte...
Monokulturen Fichte / Kiefer auf dessen Boden entweder kein Licht gelangte, und somit nix zu äsen da war, oder nur monotone Äsung stand wie " Heidelbeerkraut "... jedes andere Gehölz wie Vogelbeere, etc... wurde als " Zuckerl " bereits als junge Pflanze " eliminiert ..."

die zum Teil riesigen entstandenen Windwurfflächen wurden in relativ kurzer Zeit aufgeforstet mit Mischbaumarten... Buchen, Eichen, etc. pp... Ich selbst dürfte ca. 800-900.000 ! Stück gepflanzt haben...

Anfangs ging ohne Zaun fast überall nichts... die Jungpflanzen kamen meistens aus Baumschulen, die Pflanzen waren gut gedüngt... 2 Jährige Pflanzen so groß wie 3 jährige und wurden auch als 3 jährige verkauft... das war so !...

So, nun stolperten unsere bösen Rinden,- und Kospenbeisser durch den Wald und entdeckten eine Vorliebe für eben diese " Zuckerl " ... und jeder Zaun war auch nicht dicht, mal lag ein Baum drüber, oder es wurde ein Tor offengelassen, oder von irgendwelchen Leuten mit Absicht geöffnet...

Innerhalb kürzester Zeit wurden die teuren Forstpflanzen ... ich sag nicht vernichtet, ich sag " Dezimiert ".-.--- Lösung : Abschuss erhöhen ! und zähneknirschend nachpflanzen...

Die Waldbesitzer / Forst sahen ( oder sehen ? ) nun das Schalenwild als " Pöses Wild, weil Bäumchen " fressend....

Man muss beide Seiten sehen....
Die der Waldbesitzer / Forst, und die, der Jäger, welche einen " Artenreichen, gesunden Wildbestand haben wollen " ...


der Wildbestand wurde reduziert.. teils nur auf dem Papier...
die Forstpflanzen wuchsen, und bald war es so gut wie unmöglich in " der grünen Hölle " halbwegs " einfach " zu jagen... zu warten bis das Wild aus dem Bestand zieht, in Richtung Wegeböschung ( wo ja früher nur was in Richtung Brombeere, Himbeere, Vogelbeere, Weide, Erle.. usw... wuchsen ).... oder in Richtung Waldrand auf die angrenzenden Wiesen...
und wenn, dann dauerte das, bis das Wild sich " rausgeäst " hat...

Also musste eine andere Taktik her...

Jawohl ! es begann die große Zeit der Drückjagden ( ok, gabs anderswo früher auch schon... aber ich rede hier von den Verhältnissen in meinem Dunstkreis )

die Hundemeuten schossen aus dem Boden, teils schneller als die Schwammerl...Hauptsache die Köter kläffen... ob Wildlaut, Waidlaut s++++eisegal.... Hauptsache es " rührt " sich was...
Und die Hundeführer kamen zum Teil sehr verwegen daher... Hauptsache " a großes Messer, oder noch besser eine Saufeder... natürlich nicht ohne eine anständige KW am Mann... seit einiger Zeit auch an der Frau m/w/d.. etc..

Dann kam die " Sauenschwemme " mit Strecken in schwindeleregender Höhe...
Die Meuten und die Drückjagden konnten auch nicht alles " richten "

Der eine oder andere technisch nicht ganz unbegabte Jagdscheininhaber.. erwies sich in der Tat als sehr einfallsreich... man kann mit roten grünen oder was weiss der Geier leuchtenden Taschenlampen durchaus eine bestimmte Fläche ausleuchten, ohne ! die Taschenlampe in der Hand zu halten... Kabelbinder... Rohrschellen ... Adapter.. Fußpedale... der Einfallsreichtum kennt keine Grenzen...

Auch diesmal wurde das Wild.... hauptsächlich die Sauen schlauer...
sie lernten dazu : Holzkiste etc... sind Pfui, da lauert der Tot , ebenfalls pfui sind Kanzeln und Hochsitze... diese wurden dann umkreist, und erst als nach 360 Grad Umrundung, wenn nix nach " Jäger stinkt " vorsichtigst ! an die Kirrkiste hingeggangen.... Aber wehe ein kleinstes Geräusch, welches nicht geheuer war... da ging die Post ab ! schwupp,s weg waren sie...

dann kam für die Jagdscheininhaber und auch für die anderen Jäger... die " Erleuchtung "

Sprich...NSG wurden Legal.... man konnte zumindest schon mal " etwas " ansprechen, sehen ob führende Stücke, Frischlinge dabei etc...

dann kam teilweise die Freigabe der Vorsatzgeräte / Nachsatzgeräte in digitaler sowie in thermaler Ausführung....

JUHU !!

nun war jedem ermöglicht die Nacht zum Tag zu machen .... egal ob nun " NUR auf Schwarzwild " , neuerdings auch auf " FUX ".. oder illegal auf alles was sich bewegt...

so, und nun wundert sich das " Jägerlein " warum er kein Wild mehr sieht ??

wer von euch glaubt, das die Viecher so blöd sind und nicht dazu lernen !..

die bleiben so gut wie es geht in ihrem kleinsten Refugium, in dem sie " Ihre Ruhe haben und meist genug zu äsen haben "

es gibt einen Spruch:

" Von zwei Dummen, denkt immer der Dümmere, der Andere sei der Dümmere "
 
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Sind diese mobilen Ansitze etwa die Quads in Flecktarn, die inzwischen überall am Waldsaum auftauchen? Meine geübten Augen sehen die Dinger öfters bei der Bahnfahrt.
 
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Wer etwas gegen das Kirren von Rehwild hat sollte sich fragen ob das Lauern an der Waldkante oder das Schießen auf flüchtiges, von Hunden gehetztes Rehwild auf Drückjagden eine edlere Form der Jagd ist. Wer das alles nicht braucht um seinen Abschussplan zu erfüllen, sollte sich fragen ob er vielleicht deutlich zu viel Rehwild hat.
Das ist aus meiner Sicht ziemlich daneben!
Das Kirren von Rehwild dürfte in den meisten Bundesländern nicht erlaubt sein! Nicht jedes Revier hat eine Waldkante, sondern vielleicht nur Wald oder hauptsächlich Feld. Zu guter letzt kann man Rehwild sehr wohl mit kurzläufigen Hunden und/oder den örtlichen Gegebenheiten angepasstem Treiberansatz sehr gut und vertraut vor die Schützen bringen. Wenn Du sowas nicht kennst schreibe bitte nicht diesen Mist!

wipi
 

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