Drückjagd Waffe mit oder ohne Schalldämpfer

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Bei deiner Ausgangssituation gilt doch:

Bist du mit deinem Kaliber zufrieden? Falls ja: Punkt für dabeizubleiben

Ist dein Kaliber geeignet für ggf. kürzeren Lauf (um die Gesamtlänge kurz zu halten)? Ja.

Ist deine Waffe universell einsetzbar? Ja.

Ergo: Lass dir ein Gewinde auf die 8x57 schneiden und spar dir das Hörgerät. Du wirst auch ein angenehmeres Schießverhalten feststellen.


Als Tipp: Such dir einen Büchsenmacher, der soll aus deinem Lauf eine 5er Gruppe schießen und damit die Präzision bestätigen, dann lässt du das Gewinde draufschneiden und den Lauf auf ca. 50cm kürzen, kaufst bei deinem Büchsenmacher den Schalldämpfer und lässt dir die Präzision im Anschluss wieder durch eine 5er Gruppe bestätigen. Mit bleifreier Munition dürftest du mit Brennschluss im Lauf hohe Geschossgeschwindigkeiten hinbekommen.
 
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Um einen eher nicht-technischen Aspekt hinzuzufügen:

Ein Schalldämpfer ermöglicht es einem, sein Gehör 'frei' zu nutzen und somit auch das Richtungshören. Das geht mit keinem noch so guten elektronischen Gehörschutz.
Gerade bei der Drückjagd ist das von Vorteil, da man oft die Akustik wie Hundegeläut, die Treiberwehr, Bewegungsgeräusche des Wildes usw. zur Orientierung (mit) nutzen kann.
Aber auch beim Ansitz ist es von Vorteil, den leisen Knacks oder das Rascheln in der Dickung genau lokalisieren zu können, weil man sich auf die Stelle schon mal ausrichten kann, und somit bei Anblick des Wildes weniger unter Zeitdruck gerät, was sich in weniger Bewegung bzw. Geräusche, somit weniger Entdeckungsrisiko und somit höhere Erfolgschancen übersetzt.

Auch deswegen möchte ich den Schalldämpfer nicht mehr missen.

Hmm. also meine aktiven In-Ears ermöglichen das auch. Aber selbst mit Schalldämpfer würde ich nie auf einen Gehörschutz verzichten.
 
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Ich würde grundsätzlich nie wieder ohne SD jagen und würde mir zur DJ grundsätzlich immer eine extra DJ Waffe zulegen mit Aimpoint oder DJ Glas.
 
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Meine Empfehlung: Den Lauf in 8x57 IS für DJ und Ansitz behalten, keine 308 WIN hinzu nehmen. Der Wunsch nach einer weiteren Waffe, z.B. in 308 Win sei unberührt.

Ich würde dem Lauf in 8x57 IS eine Gewindehülse anbauen lassen. Das kostet deutlich weniger, braucht keinen Beschuss, ist mit Over-Barrel-Schalldämpfer nicht zu sehen, fällt mit Front-Barrel-Schalldämpfer nicht auf.

Hast Du einen Büchsenmacher oder einen anderen präzisen Metallwerker zur Hand, entfallen sogar Versandkosten. Da kein Beschuss, braucht's keinen Büchsenmacher.

Ich habe eine alte CZ 550 in 308 Win und eine Savage 110 FC Euro in 9,3x62 so umrüsten lassen. Bin sehr zufrieden. Würde ich jederzeit wieder tun.

Ein Jagdkollege hat das mit mir zusammen an seiner Helix in 8x57 IS machen lassen... alles bestens.
Sieht dann z.B. so aus
M66s OR1152 6,5 CM 0008.jpg
Wird z.B. ausgeführt von Otto Repa, Oberndorf.
Kostet ca. 200€.
 
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Wie wird das Teil befestigt?
Die Hülse wird auf den Lauf geklebt. Ein Neubeschuß ist nicht erforderlich. Verschiedene Gewinde sind möglich. Die Gewindeabdeckmutter gehört bei OR dazu.
Ich habe es inzwischen auf mehr als 10 Waffen und seit mehreren Jahren. Auch bei sehr heiß geschossenen Läufen hat es bislang keinerlei Probleme gegeben. Präzision ist sehr gut.
Wenn OR da ist dauert es ca. 1 Woche.
 
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15 Jan 2024
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Servus,
Ich gebe ein paar Gedanken dazu.

1. Nur weil du einen Schalldämpfer hast, heißt das noch lange nicht für deine Stand Nachbarn. Somit ist für mich IMMER der Gehörschutz obligat!
2. Das Schwingungsverhalten ändert sich deutlich. Für mich persönlich ist das nichts.
3. Ich habe nur Edelstahl oder Teiledelstahl Schalldämpfer. Durchaus einiges an Zusatzgewicht vorne dran.
4. Gebrauchte Browning Bar Mk2 etc. schon öfters für ~500€ gesehen. Gebrauchte Drückjagdgläser inkl. Leuchtpunkt z.B. Leupold auch schon für ~400€ gesehen! Wäre eher meine Wahl!
5. Zielfernrohr wird über kurz oder lang auf jeden Fall fällig. Bin schon bei Drückjagden 5m vor Gebüsch angestellt gewesen und habe wmh gehabt!
6. Mit den elektronischen Gehörschutz höre ich viel früher was sich tut.
7. Ich sehe keinen Sinn darin einen Lauf zu kürzen! Munitionshersteller haben ihre Geschossentwicklungen auf Lauflänge ausgelegt. Ich weiß bei den üblichen kurzen Drückjagddistanzen ist das wurscht. Aber ich gehe mit der selben Büchse auf den Lebenshirsch der dann auf 250m beschossen werden muss. Da kann es schon wieder anders aussehen...
 
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Weitere Frage:
Wie gesagt, 8x57 IS, derzeit 56 cm LL.
Mein aktueller Favorit als Schalldämpfer verlängert um 128mm.

Ich würde deshalb die LL von 56cm auf 52 verkürzen lassen, weil ich annehme, dass es von der Leistung absolut zu vernachlässigen ist.
Oder übersehe ich da etwas wichtiges? Hat jemand ein starkes „ja, aber…“
 
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Wie gesagt, 8x57 IS, derzeit 56 cm LL.
Mein aktueller Favorit als Schalldämpfer verlängert um 128mm.

Ich würde deshalb die LL von 56cm auf 52 verkürzen lassen, weil ich annehme, dass es von der Leistung absolut zu vernachlässigen ist.
Oder übersehe ich da etwas wichtiges? Hat jemand ein starkes „ja, aber…“
M66 G14510 8x57 08.jpg
Mauser 66, 8x57 IS, LL=51cm, Hausken 156
Die Waffe schießt das 12,8g TIG Geschoss bis 200m ohne Probleme.
Ich bin an sich kein Freund kurzer Läufe und würde einen 56er nicht auf 52 kürzen. Die Vorteile einer 4cm kürzeren Waffe überwiegen m.M.n. nicht die Nachteile der zunehmenden Nebenwirkungen beim Schuß nicht.
Ich habe bei meiner einen vorhandenen 51er Stutzenlauf auf die 8x57 IS aufziehen lassen.
 

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