Letzter Bissen Feldrevier Rehwild

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Hallo,
Gestern habe ich ein Kitz erlegt, das einen offenen Unterschenkelbruch hatte.
Die Erlegung fand neben einer Bundesstraße auf freiem Feld statt. Ausser ein paar mir nicht bekannten Böschungsstauden kein Gehölz in Reichweite.
Normalerweise lege ich (für mich persönlich) großen Wert auf einen Letzte Bissen.
Gestern habe ich darauf verzichtet, weil, wie gesagt, nix einigermaßen brauchbares in reichweite.

Wie macht Ihr das ?
 
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23 Jan 2021
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Ich finde, der letzte Bissen sollte eher das heimatliche Biotop widerspiegeln, als das Brauchtum. Daher schere ich mich weniger um die bruchgerechten Baumarten. Eine Weizenähre für eine Erlegung im Feld ist für mich authentischer, als ein mühsam herbeigeschaffter Zweig eines Baumes, der in der Nähe gar nicht wächst. Im Buchenbestand gehe ich auch nicht lange auf die Suche.

Just my two cents...
 
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17 Aug 2023
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Jage auch im Feld.

Werde jetzt sicher schief angeschaut, aber letzter Bissen wird bei uns eigentlich nicht mehr umgesetzt. Mein Lehrherr war immer der Meinung, das einzige was für die Waidgerechtigkeit entscheidend ist, ist sauber schießen und jung vor alt (Mutterschutz). Der Rest ist nur brimbori 😅

Ich finds aber schön, wenn jemand die Traditionen weiter aufrecht erhält
 
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23 Mai 2009
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Mein Verständnis vom letzten Bissen hat sich geändert, seitdem ich mal einen Bock gestreckt hatte, der malerisch einen letzte Bissen nach SEINER Wahl im Äser hatte: Löwenzahn mit Blüte.
Soll ich nun den von ihm gewählten Bissen herauspulen, zum Waldrand laufen, dort einen Kieferzweig abbrechen und ihm dieses kratzige Ding, das er zu dieser Jahreszeit nie angerührt hätte, in den Äser stopfen???
Neee, weidgerecht hin oder her: Ich ließ dem Block den Bissen seiner Wahl.
(Ja ich weiß: Der letzte Bissen sollte ja auch die Funktion haben, Fliegen und Bremsen zu vertreiben. - Das spielt bei dem heutigen Zeitplan, das Wildbret zu verwerten keine Rolle mehr)
 
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22 Dez 2016
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Mein Verständnis vom letzten Bissen hat sich geändert, seitdem ich mal einen Bock gestreckt hatte, der malerisch einen letzte Bissen nach SEINER Wahl im Äser hatte: Löwenzahn mit Blüte.
Soll ich nun den von ihm gewählten Bissen herauspulen, zum Waldrand laufen, dort einen Kieferzweig abbrechen und ihm dieses kratzige Ding, das er zu dieser Jahreszeit nie angerührt hätte, in den Äser stopfen???
Neee, weidgerecht hin oder her: Ich ließ dem Block den Bissen seiner Wahl.
(Ja ich weiß: Der letzte Bissen sollte ja auch die Funktion haben, Fliegen und Bremsen zu vertreiben. - Das spielt bei dem heutigen Zeitplan, das Wildbret zu verwerten keine Rolle mehr)
Genau so ist es. Der letzte Bissen sowie der Inbesitznahmebruch haben ursprünglich die Funktion den Äser und Ein- oder Ausschuss vor Fliegen und anderem Ungeziefer zu schützen. Wenn keine Bruchgerechten Baumarten vorhanden, geht es die Leiter runter was verfügbar ist, andere Bäume, dann Büsche, dann Gräser zum Schluss Ackerpflanzen. Ich nutze diese Brüche auch nicht mehr.
 
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Auf dem Weg vom Revier heim, noch schnell bei McDonalds anhalten. Cheeseburger gehen bekanntlich immer.
Alternativ nimmt man eben, was gerade da ist. So viel Brauchtum darf durchaus sein, bevor man aber Abstriche bei der Wildprethygiene macht, lässt man den Äser lieber leer.
 
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13 Dez 2023
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Ich sehe das mit dem bruchgerechten Brauchtum nicht so streng. Es geht mir um das gewohnte Ritual und das Innehalten. Deshalb gehe ich mit der Zeit und sie bekommen, was sie im Revier gern verbeißen oder verfegen. 🙂
 

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