Begehungsschein-Vergabe war Betrug

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Ich find Hegebeiträge nicht grundsätzlich daneben. Die haben ja ursprünglich ne andere Funktion, als die Leute dazu zu bringen, die Pacht mitzufinanzieren.

In der W&H war vor längerer Zeit mal ein Artikel in dem genannt wurde, dass solche Abreden dazu führen können, dass der Begehungsschein nichtig ist und das kann dann große Probleme geben.

Was spricht eigentlich gegen einen endgeldlichen Begehungsschein, wenn man Geld dafür möchte? Wäre doch für beide Seiten sicherer und in meinen Augen deutlich seriöser.

Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen, wenn der Begeher sich an einzelnen Kosten beteiligt, z.B. das Material für einen neuen Hochsitz bezahlt. Aber eben nicht als fixe Gegenleistung für den Begehungsschein.
 
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In der W&H war vor längerer Zeit mal ein Artikel in dem genannt wurde, dass solche Abreden dazu führen können, dass der Begehungsschein nichtig ist und das kann dann große Probleme geben.
Ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass ein entgeltlicher JES entstanden ist. Kommt auf den Einzelfall an.
 
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Warum soll der Begeher dann den besseren Deal bekommen ?

Mein Vater hat Zeit seines Lebens nur unentgeltliche Begehungsscheine ausgestellt. Gegenleistungen hat er abgelehnt, sich über Mithilfe aber natürlich gefreut, aber auch da kein festes Kontingent vereinbart. Ansonsten hatte er Spaß dem ein oder anderen Jungjäger an die Jagd heranzuführen und war, am wichtigsten, ungebunden und Herr im eigenen Revier.

Als „schlechten Deal“ hat er das ganz sicher nicht empfunden, setzt halt voraus nur Reviere zu pachten, die man sich dauerhaft leisten kann.
 
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Ein entgeltlicher Begehungsschein ist in vielen Pachtverträgen beschränkt/ausgeschlossen und muss vielerorts der UJB angezeigt werden.

Das umgeht mancher gerne (ohne dabei auf den Obolus zu verzichten, ohne den manch Revier vom Pächter alleine finanziell nicht zu stemmen ist)… mag sich jeder seinen Teil denken.

In Bayern hängt das u.a. An der Laufzeit, bedarf der Unterschrift des Jagdvorstandes, und zählt auf Pachthöchsfläche und Pächterhöchstzahl …
 
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Ein entgeltlicher Begehungsschein ist in vielen Pachtverträgen beschränkt/ausgeschlossen und muss vielerorts der UJB angezeigt werden.

Das muss man sich halt überlegen bevor ich einen Vertrag unterschreibe. Würde ich so etwas als Verpächter mitbekommen wäre der Pächter spätestens bei der nächste. Vergabe raus.
 
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Das muss man sich halt überlegen bevor ich einen Vertrag unterschreibe. Würde ich so etwas als Verpächter mitbekommen wäre der Pächter spätestens bei der nächste. Vergabe raus.
Vielerorts wird das GsD auch so gehandhabt … mit einem Pächter der sich übernimmt oder nicht an Regeln gegenüber den Genossen hält, habe ich wenig Mitleid.

Die (meist) JJ, die auf die Blüten dieses Gebahrens hereinfallen, Geld verlieren und das Hobby primär dann erstmal mit Frust verbinden tun mir i.d.R. einfach Leid.

Wenn man das Spielchen kennt, redet man sich leicht… „wie kann man nur so dumm sein“ usw usf. . Viele JJ sind im ersten Moment erstmal glücklich irgendeine Jagdmöglichkeit gefunden zu haben, sparen sich den Betrag oft vom Mund ab …
 
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Ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass ein entgeltlicher JES entstanden ist. Kommt auf den Einzelfall an.
Das Problem bei der entgeltlichen Jagderlaubnis ist, dass der Inhaber juristisch quasi wie ein Pächter angesehen wird. Dadurch finden i. Abh. v. Landesrecht die Vorschriften hinsichtlich Pächterzahl bzw. Begrenzung auf die Flächenzahl Anwendung. In einigen Ländern ist auch die Jagdpachtfähigkeit Voraussetzung. Das wollen aber viele Gelegenheitsgeber nicht so förmlich fixiert haben. Unseriös ist am Jagdgaststatus aber nix. Der Zettel ermöglicht dabei nur, alleine raus gehen zu können. Man bleibt im rechtlichen Sinne aber immer Jagdgast und hat im Grundsatz keine Ansprüche.
 
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Unseriös ist am Jagdgaststatus aber nix. Der Zettel ermöglicht dabei nur, alleine raus gehen zu können. Man bleibt im rechtlichen Sinne aber immer Jagdgast und im Grundsatz kleine Ansprüche.
Unseriös ist die Vorteile ohne die Nachteile eines entgeltlichen JES haben zu wollen und daher in aller Regel ein Scheingeschäft abzuschließen.
 
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"die Geschädigten, deren Zahl im Laufe der WuH-Recherche damals auf annähernd 20 Personen angewachsen war,..."
--> da rudelt es sich im Revier 😀

Rechnung: ca. 20 x 3000,00€ = 30.000 € / p.a.

Also pro Nase 'JJ':
Jagdgelegenheit: (Wenn ich's recht verstanden hab: inklusive
6 x Reh männlich./weiblich.
2 x Rotwild männlich./weiblich.
Schwarzwild
= Fleisch nach Gewicht...rechnerechne...

+ Spaß und frische Eifel Luft :cool:(y):devilish: :evil:
- Spritkosten (nicht jeder wird in Adenau wohnen + Fahrzeit für de kölsche Jung)

Mit etwas Mühe und Tagesfreizeit lässt sich in dieser Ecke doch erstmal so viel Wild erlegen, egal wer da noch rumwuidert...

Nur nicht alles was dann da im Dunkeln ohne gegenseitige Absprache so rumschleicht ist ne Wildsau o_O

Das waren eher Reviere, wo sich der reiche Zahnarzt, Anwalt aus Kölle oder Industrie eingekauft hatte. Bad Münstereifel ist etwas näher und Prüm zu weit :LOL:

Die Jagdgenossen wollen alle GOLD 💰💰💰 sehen.
 
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Westwood

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"die Geschädigten, deren Zahl im Laufe der WuH-Recherche damals auf annähernd 20 Personen angewachsen war,..."
--> da rudelt es sich im Revier 😀

Rechnung: ca. 20 x 3000,00€ = 30.000 € / p.a.

Also pro Nase 'JJ':
Jagdgelegenheit: (Wenn ich's recht verstanden hab: inklusive
6 x Reh männlich./weiblich.
2 x Rotwild männlich./weiblich.
Schwarzwild
= Fleisch nach Gewicht...rechnerechne...

+ Spaß und frische Eifel Luft :cool:(y):devilish: :evil:
- Spritkosten (nicht jeder wird in Adenau wohnen)

Mit etwas Mühe und Tagesfreizeit lässt sich in dieser Ecke doch erstmal so viel Wild erlegen, egal wer da noch rumwuidert...

Nur nicht alles was dann da im Dunkeln ohne gegenseitige Absprache so rumschleicht ist ne Wildsau o_O
Rechne das nochmal nach, wenn du bei dem Ergebnis bleibst sollten wir Geschäfte machen.
 
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Wo ist die Kohle geblieben ? :unsure:
Oder was wollte der verdienen ?

* 20 Geschädigte und

"...ordnete das Gericht zudem für einen Betrag von 28.400 Euro die Einziehung von Wertgegenständen an..."
= ca.30.000

Oder was haben die einzeln für ihren Begehungsschein gezahlt? Also keine 3000 pro Nase von jedem
 
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Mein erstes festes Revier hier in der Eifel war auch so organisiert. Das ist die Konkurrenz aus Luxemburg und Belgien (oder die Gier der JGs, je nach Perspektive).
 
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Das umgeht mancher gerne (ohne dabei auf den Obolus zu verzichten, ohne den manch Revier vom Pächter alleine finanziell nicht zu stemmen ist)… mag sich jeder seinen Teil denken.

Einfach mal drüber nachdenken ob jedes Revier von einem finanziell durchschnittlich aufgestellten Pächter allein überhaupt gestemmt werden kann und was die Konsequenzen wären, wenn auf das Geld der Jagdgäste zur Finanzierung der Jagd von Pacht bis Kühlkammer verzichtet werden müsste. Die deutsche Jagd komplett an Zahnärzte und Rechtsanwälte aus Frankfurt zu vergeben wird nunmal nicht funktionieren.

Auch darf man sich fragen, warum man überhaupt noch pachten sollte, wenn Pächter alles zahlen und die Gäste kostenfrei jagen dürfen.

Zu einem Betrug gehören dazu auch immer zwei. Bei den Zahlen und Umständen die genannt wurden darf ja getrost eine völlige Naivität der Betrogenen vorausgesetzt werden.
 
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31 Mai 2001
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Ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass ein entgeltlicher JES entstanden ist. Kommt auf den Einzelfall an.
Die Nichtigkeit rührt wohl daher, dass ein entgeltlicher Begehungsschein entstanden ist, der aber nichtig ist, weil er die gesetzlichen Vorschriften nicht einhält. Siehe § 11 Abs. 6 BJagdG und zusätzliche Regelungen der Länder zur Nichtigkeit von Pacht- und Jagderlaubnisverträgen

Entgegen der Fantasie des Vorstehers einer Jagdgenossenschaft (siehe Artikel) wird daraus aber keine vorwerfbare Jagdwilderei.
 
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