Wildunfall Benachrichtigung

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23 Mai 2013
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Ich hatte es im Forum schon mal erwähnt, die Bundespolizei, die sich bisher bei mir wegen keines einzigen von der Bahn überfahrenen Stückes Wildes gemeldet hatte, rief wegen eines
angefahrenen Fuchses an. Begründung: nicht die richtige Waffe fürs schießen im Gleisbett.
Großer Bahnhof, Strecke gesperrt, Polizist links, Polizistin rechts, Fangschuss mit 2,5ern,
Bergung, Streckenfreigabe, Dankeschön, weder Geld noch Orden.
Ich bin auch froh wenn die Information zeitnah erfolgt. Kommt hier darauf an wer Dienst hat.
Die Rettungsleitstelle ruft meist auch erst zum morgendlichen Schichtwechsel an. Als "gut
informierte Person" werde ich öfter mal um Vermittlung gebeten, das aber dann zu jeder
Tageszeit. Negativrekord 3x in zwei Wochen.
Mittlerweile werden von der Polizei endlich öfter selbst Fangschüsse gegeben. Da hat man
wohl Ausbildung nachgeholt.
Noch eines, wenn ich einmal zum Unfall muss, kassiere ich den Zwanziger für die Bescheinigung
auch gern selbst. Vordruck ist immer im Auto.
 
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Hast Du eine Ahnung, was das für ein Aufwand für den Polizisten ist, die abgeschossene Patrone zu begründen, losgelöst davon, dass es viele einfach nicht fertig bringen ein Stück Wild...
Die abgeschossene Patrone zu begründen ist laut Aussage mehrerer Polizisten im Bekanntenkreis überhaupt kein Problem, so man den will.
Im Zweifel ist es wohl eher dein letzter Halbsatz.
 
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25 Jul 2023
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Hast Du eine Ahnung, was das für ein Aufwand für den Polizisten ist, die abgeschossene Patrone zu begründen, losgelöst davon, dass es viele einfach nicht fertig bringen ein Stück Wild...
Hatte hier nicht irgendwo mal einer erklärt, dass dies nur ein komisches Gerücht ist?

Und schrieb nicht Rico direkt über deinem Post, dass nun die Polizei bei ihm vermehrt selbst fangschüsse anträgt?
 
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17 Feb 2015
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Man braucht eben eine kundige Person um tierschutzkonform Tiere zu töten.

Bei uns auf dem Land gibt es einige Polizisten die auch Jäger sind. Zudem werden für Polizei mittlerweile auch entsprechende Fortbildungen angeboten.

Trotzdem dürfte in vielen Fällen der zuständige JAB besser ausgerüstet sein, von der Erfahrung mal ganz abgesehen.
 
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9 Jan 2012
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Hatte hier nicht irgendwo mal einer erklärt, dass dies nur ein komisches Gerücht ist?

Und schrieb nicht Rico direkt über deinem Post, dass nun die Polizei bei ihm vermehrt selbst fangschüsse anträgt?

Hallo,

ja hat jemand, und zwar ich 👋

Ich kann allerdings nur für NRW sprechen. Hier ist das Formular für den Munitionsverbrauch bei Wildunfall das mit Einfachste, was wir haben.

Dauert mit Ausdrucken keine Minute.

Grüße

Zum Thema:

Ich kenne berufsbedingt beide Seiten der Medaille. Allerdings hat sich hier auch schon mal ein Pächter Nachts etwas im Ton vergriffen, weil er wegen eines Wildunfalls angerufen wurde. Daraufhin wurde dann eben erst immer morgens angerufen. Gottseidank gab es dann ein Gespräch zwischen Hegeringsleiter und Polizei, so dass man das klären konnte. Und der Hegeringsleiter hat recht unmissverständlich klargemacht, was er von unhöflichem Gebahren am Telefon hält.

Ich selbst muss allerdings auch immer etwas suchen, bis ich die Stelle finde bei uns. Liegen oft ein paar Hundert Meter zwischen. Und das ist mir tatsächlich in Teilen unerklärlich 🤔

Grüße
 
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Ich hab als Junge x-mal erlebt, wenn Vater nächtens ins Zimmer kam und weckte, mit den Worten , komm - Polizei rief an!
Immer wars uns ein Herzenbedürfnis, rauszufahren für "unser Wild".
Mit dabei immer Drahthaar und Doppelflinte.
Es lief auch mal grenzübergreifend, wir für den Nachbarn und er für uns, wenn die Beschreibung an der langem Strasse mal nicht stimmte.

Es gehört dazu und ich steh jederzeit auf, wenn mich jemand anruft, weil Wild zu erlösen ist oder anders in Not ist.

Vielleicht für Viele aus heutigem geänderten Selbstverständnis altbacken und naiv...Egal!
 
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Man muss wirklich beide Seiten der Medaille versuchen zu verstehen .
Klar ärgert sich der Jäger das er raus muß , das er sehr spät angerufen wird und das der Unfallort nicht , oder schlecht markiert ist.
Aber auf der anderen Seite ist das so , daß die Polizei genau so Personalprobleme hat , wie fast alle Arbeitsstellen .
Bei uns in der Gegend sind die Dienststellen auf dem Land während der Nacht mehr als schwach besetzt.
Kommt jetzt nur der kleinste Zwisghenfall , ob häusliche Gewalt oder Verkehrsunfall dazwischen , dann sind die Kräfte erst mal dort gebunden. Dann kommt es zu Zeitverzögerung.
Dann haben die Beamten selten Zeit auf das Eintreffen des Jägers zu warten.

Das schlecht , oder überhaupt nicht markiert ist , hängt nach meiner Überzeugung eher an schlechter Information .

Richtig informiert , markieren sie bestimmt den Unfallort.

Mittlerweile wird bei der Schießausbildung auch in verschiedenen Regionen der Fangschuss geübt.

Das hängt stark von den Schießausbildern ab. Ist dieser ein Jäger , liegt ihm diese Sache am Herzen .

Bei uns hier ist das so.

Und ab und zu mal ein paar Würste oder sonstiges Wildbret auf der Dienststelle vorbei bringen wird garantiert gerne gegessen.
 
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Bei uns geht das in der Regel recht schnell, die Pol ist da aber auch ziemlich routiniert drin. Der Kontakt ist in den allermeisten Fällen sehr freundlich. Mir ist es auch schon passiert das ich die gleiche Streifenwagenbesatzung erst bei einem Feuerwehreinsatz und 3 Stunden später beim Wildunfall getroffen habe. O-Ton: "Du machst aber auch alles, oder?"
Absoluter Kracher: Polizei ruft den Pächter an, Wildunfall auf der Bundestraße. Angefahrene Sau.
Pächter: "Da haben wir ein Problem, ich bin zwar daheim, habe aber kein Auto."
Von den Mitjägern war zu dem Zeitpunkt niemand zu erreichen.
Polizei: "Kein Problem, ich schicke den Streifenwagen vorbei."
10 Minuten später kam der Streifenwagen, hat Pächter samt Hund (!) eingeladen und an die Unfallstelle gebracht.
Nur die Sau anschließend ins Auto laden wollten sie dann doch nicht. :)
 
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7 Okt 2002
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Ich hatte es im Forum schon mal erwähnt, die Bundespolizei, die sich bisher bei mir wegen keines einzigen von der Bahn überfahrenen Stückes Wildes gemeldet hatte, rief wegen eines
angefahrenen Fuchses an. Begründung: nicht die richtige Waffe fürs schießen im Gleisbett.
Großer Bahnhof, Strecke gesperrt, Polizist links, Polizistin rechts, Fangschuss mit 2,5ern,
Bergung, Streckenfreigabe, Dankeschön, weder Geld noch Orden.

Hmm, hat sich da gesetzlich etwas geändert?
Früher gehörten Liegenschaften der DB genausowenig zur bejagbaren Fläche wie Bundesautobahnen.
Der grosse Bahnhof war Deiner Sicherheit geschuldet, Du warst Erfüllungsgehilfe da weisungsgebunden. Das Betreten von Gleisanlagen ist nicht umsonst verboten.
Du hättest nicht müssen....... aber man machts ja für die Kreatur.

Wir haben ein Stau/Regenrückhaltebecken im Revier, vorgelagert eine Kläranlage.
Vor Jahren im Staubecken angeblich eine Stockente über Nacht mit den Latschen an/eingefroren. Anwohnerin hat es bemerkt und das Ordnungsamt angerufen, die meinen Kollegen der sich die Sache ansah, unverrichteter Dinge abzog weil er nix machen konnte und er sich für einen Stockerpel nicht in Lebensgefahr bringen wollte.
Die Melderin hat dann die FW gerufen die dann mit einem Rüstwagen anrückte, kurz danach noch ein Boot nachforderte da mit deren Steckleitern auf dem Eis nix ging.
Unser Fortamtsleiter bekam das ebenfalls mit, tippte sich drei Mal an den Kopf, murmelte irgendwas von Idioten und der teuerste Stockerpel des Jahrzehntes.
Vor einigen Tagen hatte die FW mit ziemlichen Aufwand fünf Entenküken aus einem Abwasserrohr des Klärwerkes gefischt.

Verrückte Welt

Beim Wildunfall bei uns bekomme ich direkt einen Anruf. Ich frage immer ob es schon verendet ist oder ob die Kollegen nachhelfen können und ob die ein Graffiti gemacht hätten. Bergen erst am nächsten Morgen bei Tageslicht, ich bringe mich in der Nacht nicht in Gefahr. Hier sind mir zu viele Idioten unterwegs, da nützt auch keine Warnweste, drei Warndreiecke und eine Blitzlampe (BW-Einfach) von denen mir schon zwei geklaut wurden.

WH
Frank
 

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