Schwarzwild 2024/2025

Registriert
16 Mrz 2011
Beiträge
2.433
Ganz schwieriges Thema. Ich für meinen Teil sehe das eigentlich so, wenn ich am Feldrand zwei Hände voll Getreide auswerfe und dreihundert Meter wieder zwei um die Sauen aus dem Raps zu locken , das nicht als fest betriebene Kirrung an. Ist das Feld gedroschen ist wieder Ruhe. Anders im Wald wo meist ein und die selbe Stelle über Jahre genutzt wird.

Gruß Seppel
 
Registriert
30 Nov 2021
Beiträge
71
Waidmannsheil! Aber ist der Sinn einer Ablenkungskirrung nicht das die Sauen da ihre Ruhe haben und da wo sie nicht sein sollen eben nicht?
Vielleicht bissel verwirrend Ausgedrückt, erlegt an einer Kirrung die angelegt wurde, um Schwarzwild von den Flächen unseres Biobauern fernzuhalten. (Kartoffeln überwiegend)
 
Registriert
30 Nov 2021
Beiträge
71
Ganz schwieriges Thema. Ich für meinen Teil sehe das eigentlich so, wenn ich am Feldrand zwei Hände voll Getreide auswerfe und dreihundert Meter wieder zwei um die Sauen aus dem Raps zu locken , das nicht als fest betriebene Kirrung an. Ist das Feld gedroschen ist wieder Ruhe. Anders im Wald wo meist ein und die selbe Stelle über Jahre genutzt wird.

Gruß Seppel
Genau so wie Seppel es beschreibt, sie sollen aus dem Raps lieber an die 2 Hände Mais, bevor sie die Kartoffeln wieder ausgraben
 
Registriert
25 Jan 2022
Beiträge
1.534
Vielleicht bissel verwirrend Ausgedrückt, erlegt an einer Kirrung die angelegt wurde, um Schwarzwild von den Flächen unseres Biobauern fernzuhalten. (Kartoffeln überwiegend)
Lass die Beschreibung der Umstände weg, und du hast es ruhiger 😉
Und wenn du Pech hast, Foto verkehrt vom Kaliber ganz zu schweigen....
So will es das forum 🤷🏼

Waidmannsheil 🌿
 
Registriert
27 Mai 2024
Beiträge
28
Letzte Woche doppeltes Jagdglück gehabt und 2 Überläuferbachen innerhalb von 15 Minuten und 3 Metern auf ca. 80m mit 8x57JS zur Strecke bringen können. Wurden zwischen Kirrung und Waldkante beim Verhoffen erlegt. 38 und 42kg... Das als JJ ist ein Erlebnis - Glück, Stolz - da kommt (zumindest bei mir) Alles zusammen.

IMG_0301.JPG
 
Registriert
21 Feb 2006
Beiträge
5.801
Momentan sind unsere (der Holden und meine) Kirrungen, drei an der Zahl, regelmäßig angenommen und so haben wir es vor 4 Tagen Abends auf Reh & Sau probiert, wobei die Holde noch ohne WBK und Nachtsicht versehen ist. Allerdings werden die Tage immer länger und damit die Nächte immer kürzer, was den Sauen weniger Zeit zum Fressen gibt und sie deshalb recht früh kommen.
Die Holde saß im Wald am Ende einer Rückegasse, weswegen ich ihr meine WBK überlassen hatte, ich in einem anderthalb Kilometer entfernten Sitz an einer Salzlecke, ebenfalls im Wald, Madame Foxel saß neben mir. Sicht hatte man lt. Lunalink in etwa bis dreiviertel zehn.
Bei mir war nichts los, nur dass der Hund schon seit über einer halben Stunde immer mal wieder nach links hinten Wind holte, ein sicheres Zeichen, dass da Wild war; zu hören war nichts und ohne WBK kein Einblick in die grüne Hölle. Als ich fast nichts mehr sah, entschloss ich mich zum Abbaumen, entlud die Waffe, packte zusammen, stand auf und nahm das Schußbrett hoch.
In dem Moment erscheint keine 10 Meter links eine Sau und trollt gemütlich übern Forstweg, ein Überläuferkeiler, der gepasst hätte. Die Kirrung ist auf zwei Uhr rechts, vielleicht zieht er hin?
Leise wieder die Büchse geladen und gewartet, aber ein entferntes Knacken von Holz deutet an, dass er auf dem Weg Richtung Feld und Raps ist, schade! In dem Moment meldet sich die Holde per Whatsapp: Sau!
Na alla, vielleicht hat sie Glück; ich baume ab und fahre zu ihr. Angekommen, erscheint sie auf dem Weg und berichtet, dass eine mittlere Sau 10 min lang an der Kirrung war, vermutlich ein junger Keiler, sie ihn aber nicht mehr in die Optik bekommen hätte; immerhin alles richtig gemacht: Lieber den Finger gerade als ein krankes Stück.

Vorgestern Abend sitzen wir wieder an, gleiche Stellen, wenn die Holde Dusel hat, kommt der Keiler wieder früh und es ist ja nun 5 min länger hell.
Kurz vor zehn höre ich leise einen Schuß, da wir alleine im Revier sind, kanns nur die Holde sein, schau mer mal.
Ich mache mich wieder fertig, baume ab und fahre hin, direkt zum Sitz und höre eine Geschichte, wie sie immer wieder mal passiert:

Eine Viertelstunde vor absoluter Dunkelheit hörte sie links vor sich Knackgeräusche, zehn Minuten später erscheint eine mittelgroße Sau, Keiler, wechselt zweimal an der Kirrung vorsichtig die Seite, immer sichernd, und nimmt dann die Kirrung an. Fressen tat er auf den Knien, wie ein Warzenschwein. In der WBK deutlich zu erkennen, bekommt sie diesmal den Umriss zusammen und läßt fliegen; die Sau geht deutlich hörbar weg, dann ein lauteres Krachen und sie müsste liegen. Die Holde wartet brav fünf Minuten und läuft dann vorsichtig Richtung Kirrung, wobei sie mit der WBK in Richtung der geflohenen Sau absucht und tatsächlich: In Schrotschussentfernung ein großer weißer Fleck, die Sau liegt und die Anspannung fällt von der Schützin ab. Ein paar Sekunden später geht der Fleck in Wanderschaft... o_O

Ihr sei fast das Herz stehen geblieben, meinte sie, was jetzt? Sie vermutet einen schlechten Schuß, geht leise zurück zum Sitz und will der Sau Zeit zum Verenden geben, falls sie krank geschossen ist. Kurz darauf bin ich bei ihr und höre die Geschichte. Zusammen schleichen wir wieder auf der Rückegasse voran, diesmal habe ich die WBK, aber als ich dahin schaue, wo die Sau sein sollte, sehe ich nichts, so´n Mist! Wenn die Sau tatsächlich krank abgegangen ist, heißt das Nachsuche mit allem drum und dran, das fehlt uns jetzt noch. Zum Glück hätten wir den Hund dabei...

Aber zuerst mal zum Anschuß und sehen, was der hergibt. Wir sind keine zehn Meter davon entfernt, schaue ich nochmal durch die Kamera und siehe da, zwei Meter neben der Kirrung liegt eine Sau, mausetot! Sie lag so unglücklich hinter einem kleinen, absolut dichten Busch, dass sie vorher nicht zu entdecken war, Dusel gehabt! :D

Der Ü-Keiler war wohl etwas spitz gekniet, der Einschuß lag zwischen Schulter und Hals und trat mittig Kammer aus, die Sau war sofort verendet.

So wie oft, dürfte ein Brüderpaar unterwegs gewesen sein, und der Bruder hatte sich zurückgehalten, zu sehen ist momentan vegetationsmäßig eh fast nichts im Dickbusch.
Beim Schuß brach er weg und die Holde hielt ihn für den Beschossenen, wäre mir nicht anders gegangen.

Schlußendlich lag ein Keilerchen von 45 kg, das Bild zeigt die Ausschußseite.
Für die Ästheten:
Künstlerisch wertvolle Fotos sind nachts etwas schwierig...

Beim Aufbrechen fanden wir eine Menge Weißes, der Mais schlägt gut an...

IMG_20240610_230455.jpg

Heute morgen war ich kirren, Brüderchen war schon wieder da...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Okt 2023
Beiträge
935
Der Ü-Keiler war wohl etwas spitz gekniet, der Einschuß lag zwischen Schulter und Hals und trat mittig Kammer aus, die Sau war sofort verendet.
Weidmannsheil! Kommt nicht so selten vor, daß das 2.Stück dann auch noch beschossen wird...
E. Hemingway beschrieb das bei seiner Kudu-Jagd. Kann Deine Holde mit dieser Analogie leben? ;)
Für die gaaanz Alten unter uns kannst ruhig die weidmännischen Ausdrücke verwenden. Wir verstehen sie.
Weidmannsdank für diese lehrreiche Episode!
 
Registriert
20 Sep 2023
Beiträge
975
War letzte woche auf Sau. Kurz dafur eingesähtes Mais. Die Sauen hatten schon gebrochen dort.

Zwei Jagdcollegen auf andere stellen im Revier. Bin noch keine dreiviertel Stunde am Hochsitz und dan gibbts schon ein Schuss in der Ferne.

Da musste aber hilfe geleisted werden. Der Sau war nicht Schwer, hatte aber grade noch eine Schlencke gefunden und da musste die hoch. Uberlaufer Bache mit etwa 35 kg.

Da hab ich gedacht, der passt wirklich gut in meine Gefriertruhe und hab den ubernommen :ROFLMAO:
 

ballistic_tip

Moderator
Registriert
11 Jan 2015
Beiträge
1.848
Diese Woche sollte es wie gewohnt verstärkt dem zahlreich vorkommenden Raubwild in der Jagdgelegenheit an meinem Dienstort gelten. Hier sind Fuchs, Dachs, Waschbär und Marderhund in zahlreichem Vorkommen vorhanden.
Am Montag Abend haben wir uns getroffen und wollten zunächst die Weizenäcker kontrollieren um zu schauen was die Tiefbaubrigade denn so anstellt. tatsächlich fanden sich frische Anzeichen an einer Grenze Mais, frisch gemähte Wiese und Hafer. Scheinbar wird der Weizen langsam schon zu fest. Also Planänderung und Ansitz bis Mitternacht in diesem Bereich. Wer nicht erschienen ist waren die Schwarzkittel!
Der folgende Dienst-Tag war etwas zäh und ich wollte prinzipiell den heutigen Abend nutzen um den Schlafmangel zu stillen.
Da war mein Jagdfreund anderer Meinung, was hälst Du von einem gemeinsamen Ansitz???
Wenn man die Wahl zwischen Pendlerbude und Ansitz hat dann ist die Antwort stets sehr leicht. man kann ja auch nochmal kurz die Augen schließen....
Treffen am vereinbarten Punkt, blick in den Himmel und die Entscheidung für eine Kanzel am Rande von ca 300ha Weizen war gefallen.
Wir bestiegen gemeinsam die Kanzel (mein Kumpel ist gesundheitlich angeschlagen, daher gehen wir gerne auch gemeinsam auf eine jagdliche Einrichtung), auf dem Weg war schon das mähen der Lämmer des Muffelwildes zu hören. Raubwild und Schwarzwild, wenn es denn in Anblick kommt, war die Devise für Heute.
Lange Zeit tat sich gar nichts, die Muffel standen beim Nachbarn, Rehwild machte sich rar, Raubwild nicht zu sehen.
Auf einmal rascheln im Weizen und es erschien am Rand ein junger Marderhund, puff machte die alte Brünner vom Kumpel und der Räuber sackte zusammen. Schneider sind wir Heute schonmal nicht.
Ruhe kehrte ein, eine Gais schiebt sich aus den Brennnesseln und verschwindet im Weizen, drei Jungmarder spielen am Rande des Weizen.
Als es so langsam dunkler wird beschließe ich Nachtkampf-Bereitschaft herzustellen und stecke das WBG aufs Glas der Kipplaufbüchse.
5min später hinter Uns ein knacken im Wald, genau dort steht der Wind Heute Abend hin und ich rechnete nicht mit Anblick in dieser Richtung.
Kontrolle mit dem WBG läßt mich freudig zusammenfahren, stehen dort doch 12-15 Überläufer am Waldrand und sichern, jetzt aber zügig sonst bekommen sie Wind und verschwinden im hohen Bewuchs, ein Keilerchen steht etwas abseits der Rotte und bekommt das NPT aus der 7x57R welche den knapp 70kg Wutz im Knall verenden läßt.
Puh, das ging schnell, erstmal durchatmen und dann die Frage... wie bekommen wir den da weg?
Glücklicherweise ist der Boden dort halbwegs tragfähig und so geht es mit dem Jimny vom Kumpel bis halbwegs ans Stück. Es kostete Uns noch einiges an Arbeit bis das Keilerchen auf dem Heckträger lag, aber schlussendlich hängt er jetzt in der Kühlung und das verdiente Bierchen in vertrauter Kameradschaft im Anschluss läßt diesen schönen gemeinsamen Erfolgt nochmals Revue passieren.
IMG_1276.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
17.421
Er war mir bekannt... ;)
1721199359704.jpeg
Er wollte mal ein Keiler werden, aber leider kann ich darauf nicht warten.
Heute hab ich ihn mal überlistet, nachdem er in den letzten 2 Wochen 2 mal bei Licht kam, während ich auf der andere Talseite pirschte.
Also 4.30 h gesessen, es war schön windstill und die nahe Straße auch noch ruhig. 5,10 seh ich ihn aus dem Bestand auf die Lücke kommen, sehr vorsichtig, immer wieder seitlich weg und wieder vor. Keine Gier auf die paar vergrabenen Maiskörner an der etablierten Stelle.
Die WBK klärte auf, der Pinsel war eindeutig. Beim nächstem Breitziehen ohne Hindernis, ließ ich fliegen und der Überläufer (51kg aufg) lag leicht hochblatt getroffen im Feuer (8x64S; 180grs Fox)
Schön ! Nach der Freude, beginnt die Arbeit; man kennts - Stück versorgen, bergen, aufladen, in Kammer fahren...Träger, Plane, Handschuhe, Meser säubern. Heute alles etwas schweißbegleitet.
Alles nach Plan geschafft heut früh ! Morgens am Sommertag - das ist meine Jagd - nachts schlaf ich lieber !
1721198209130.jpeg
(wer sich am Bild stört: für meinen schon ewig genutzen Selbstbau hatte der Baumarkt kein jagdgrünes Material und für eine Eichenbruch wollte ich nicht noch so hoch klettern heute früh;) )
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
183
Zurzeit aktive Gäste
546
Besucher gesamt
729
Oben